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Vernetzte Lkw holen Güter bundesweit im Nu ab

Stratex transportiert zeitkritische Frachten europaweit
Vernetzte Lkw holen Güter bundesweit im Nu ab

Vernetzte Lkw holen Güter bundesweit im Nu ab
Rainer Wasielke, Stratex-Geschäftsführer, kann auf einer digitalen Karte die Standorte aller vernetzten Lkw ablesen
Der Logistikdienstleister Stratex ist auf zeitkritische Direktfahrten in Europa spezialisiert. Jetzt setzt das Unternehmen auf satelliten- und internetgestütztes Flottenmanagement und ist der Konkurrenz damit weit voraus.

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Preuß

Wenn irgendwo eine Palette stehen geblieben ist, die noch dringend befördert werden muss, sind Sie bei uns richtig“, sagt Rainer Wasielke, Geschäftsführer und Inhaber der Hamburger Stratex Transporte. Und ergänzt freudestrahlend: „In 40 Prozent der Fälle ist einer unserer Wagen binnen zehn Minuten beim Auftraggeber und holt die Fracht ab.“ Weitere 35 % erreichten den Kunden in einer halben Stunde.
Die durchschnittliche Transportstrecke der Sonderfahrten belaufe sich auf 700 bis 800 km, gibt Wasielke zu Protokoll. Man möchte meinen, dass bei einer solchen Entfernung zehn Minuten mehr oder weniger zu Beginn des Auftrags wohl nichts ausmachten. Doch weit gefehlt: „Unsere Kunden beurteilen die Qualität der Dienstleistung nach der Schnelligkeit des eingetroffenen Lkw“, weiß der Stratex-Inhaber.
Das ist auch der Grund, weshalb der Logistikdienstleister als eines der ersten Kurierunternehmen in Europa auf ein satelliten- und internetgestütztes Flottenmanagements setzt. Im März eingeführt, sind mittlerweile 105 Lkw der beteiligten Subunternehmen mit Telematiksystemen ausgerüstet und an die Dispositionszentrale von Stratex angeschlossen. Hier gehen die Aufträge ein, und auf einer digitalen Deutschlandkarte sucht ein Disponent ein freies Fahrzeug. Sie alle werden auf der Karte angezeigt – grün, wenn sie frei sind, rot, wenn sie belegt sind. Der nächste freie Wagen erhält per Mausklick den Auftrag.
Rund 2000 Lkw sind für Stratex im Einsatz. Bis etwa 2003 sollen alle umgerüstet sein. „Die Vorteile“, erklärt Wasielke, „sind klar: Fahrer und Fahrzeuge werden bedarfsgerecht eingesetzt, die Betriebskosten sinken.“ Zudem sorgten kürzere Reaktionszeiten für eine schnelle Präsenz beim Kunden.
Angestoßen wurde das Telematik-Pilotprojekt auf der letztjährigen Münchner Messe Transport. Kurz darauf hatten sich die vier Systempartner gefunden: Stratex als Anwender, dazu der Berliner Telematikdienstleister Gedas Telematics GmbH, die Hildesheimer Blaupunkt Werke GmbH sowie die Mannesmann Mobilfunk GmbH aus Düsseldorf.
Das Zusammenwirken der drei Komponenten dieser Unternehmen – Hardware, Software sowie das D2-Mobilfunknetz für die Datenübertragung – sorgt nach Aussage Wasielkes für die entscheidenden Wettbewerbsvorteile, die Stratex mit diesem Flottenmanagement erzielt. „Europaweit sind wir der Konkurrenz damit um rund 15 Monate voraus“, schätzt der Stratex-Stratege. Rainer Paulsen, Geschäftsführer der Gedas Telematics, fügt mit Blick auf die Zukunft noch einen anderen Punkt an: „Vor allem der E-Commerce wird kaum zu überschätzende Auswirkungen auf die Kleinteilelogistik haben.“ Damit dürfte Stratex, das nur Transporte unter 7,5 t ausführt, in der richtigen Nische sitzen.
Europaweite Direktfahrten: Wer macht was in der strategischen Allianz?
Stratex ist auf zeitkritische Transporte für die produzierende Industrie spezialisiert. Im Schnitt liegen in Deutschland nur 30 Minuten zwischen Auftragsannahme und Abholen der Fracht. Um diese Zeiten zu realisieren, koordiniert Stratex bundesweit 1300 Subunternehmen mit rund 2000 Fahrzeugen. Geliefert wird europaweit.
Blaupunkt stellt die Hardware für die Fahrzeuge: den Fleet-Commander GPS 148. Das Gerät ist zugleich RDS-Radio, GPS-Empfänger für die Satellitenortung, Rechnerplattform für Datenkommunikation sowie Telefon für das GSM-Mobilfunknetz. Die Telematik-Funktionen sind auf Fuhrparks und Speditionen zugeschnitten.
Gedas ist ein Beratungsunternehmen der Informationstechnologie. Mit Logiweb bietet die hundertprozentige VW-Tochter nach eigenen Angaben als derzeit einziger Telematik-Dienstleister eine Softwarelösung an, die den gesamten Logistikprozess von der Bestellung bis zur Sendungsverfolgung abbildet.
Mannesmann Mobilfunk betreibt das GSM-Mobilfunknetz D2. Dieses ermöglicht reine Telefonie, direkten Internet-Zugang sowie mobile Fax- und Datenkommunikation. Das D2-Netz überträgt alle Daten, die zwischen Zentrale und Fahrzeugen ausgetauscht werden, vom Anruf der Disposition im Wagen bis zu SMS-Kurznachrichten.
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