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Verteilte Marktplätze schaffen Kostenvorteile

Standardsoftware für Handelsplattformen und Online-Kataloge
Verteilte Marktplätze schaffen Kostenvorteile

Verteilte Marktplätze schaffen Kostenvorteile
Für die gemeinsam mit dem VDMA erstellte Lösung "Marktplatz der Antriebstechnik" war hohe Suchfunktionalität ebenso erforderlich wie der Wunsch der teilnehmenden Firmen nach Individualität der Internet-Präsenz
Internet-Marktplätze gelten als Thema der Zukunft. Erst wurde B2C als Möglichkeit für rasche Gewinne gesehen, jetzt soll es B2B sein. Was ist dran an dem Thema? Über welche Punkte sollte sich ein Unternehmer Gedanken machen und wann aktiv werden?

Dipl.-Kauffrau Heike Breker ist Leiterin Marketing der Incony AG. Das Paderborner Unternehmen stellt auf der Emo 2001 in Hannover in Halle 12, IT-Sonderschau, aus

In den meisten Fällen ist bei einem Internet-Marktplatz von einem Zusammenschluss mehrerer Produktangebote und -kataloge die Rede. Andere Varianten sind einmal Börsen zum Absatz von Produktüberhängen, die allseits bekannten Auktionen sowie Ausschreibungen von Gesuchen für Produkte.
Marktplätze lassen sich einerseits direkt zum Handeln nutzen, andererseits sind sie der Einstieg zur Produktsuche (etwa VDMA-e-market), wobei der Handel danach dezentral mit den einzelnen Herstellern stattfindet.
Derzeit befinden sich mehr als 1000 Marktplätze im weltweiten Datennetz. Die Fachwelt geht davon aus, dass von den rein deutschen Plattformen in den nächsten Jahren nur 10 bis 20 große Anbieter übrig bleiben werden. Da die Angebote der Betreiber teilweise sehr günstig sind, profitieren einstiegswillige Firmen davon. Doch diese Ansicht erweist sich schnell als falsch, wenn ein ungeeigneter Marktplatz ausgewählt wurde und Folgekosten für einen Umstieg auf den passenden Marktplatz auflaufen.
Produktkataloge einfach an den Marktplatz koppeln
Damit eine sinnvolle Entscheidung getroffen werden kann, bedarf es der Suche nach dem geeigneten Marktplatz. Zugleich gilt es, das eigene Unternehmen auf die Anforderungen eines solchen Online-Engagements vorzubereiten.
Dabei stellt sich die Frage, ob es den optimalen Marktplatz für ein Unternehmen überhaupt gibt? Meist heißt die Antwort „nein“. Zumindest kann man versuchen, den bestmöglichen Marktplatz zu finden.
Grundsätzlich kann folgendes gesagt werden:
– Die Eigenentwicklung eines weiteren neuen Marktplatzes durch eine einzelne Firma macht heute kaum mehr Sinn.
– Kleine spezialisierte Web-Marktplätze werden in der Zukunft immer geringere Chancen haben. Im Einzelfall kann trotzdem eine Teilnahme gute Chancen bieten.
– Marktplätzen mit großen Partnern wie dem VDMA oder Zusammenschlüssen von Einkäufern oder Lieferanten werden die besten Überlebenschancen bescheinigt.
Wurde ein geeigneter Marktplatz gefunden, geht es darum, die teilweise in digitaler Form vorliegenden Daten aus den unterschiedlichen Bereichen zusammenzuführen und so zu optimieren, dass Kosteneinsparungen erzielt werden können und die Kunden besser und schneller bedient werden. In die Untersuchung der Datenbestände und Formate sollte das Unternehmen alle Bereiche einbeziehen, da die Bestandsaufnahme auch für weitere Aktivitäten von Nutzen ist.
Wichtig ist es, dass der Kunde per Internet möglichst klar definieren kann, welches Produkt er benötigt. Dies ist über eine Suchfunktionalität, wie sie die allgemeinen Suchmaschinen bieten, nicht möglich (eine Suche nach Kegelradgetrieben ergibt 10 000 Treffer!). Bei klar aufbereiteten, strukturierten Daten, die durch Klassifikation und Parameter leicht suchbar gemacht wurden, kann der Kunden direkt darauf zugreifen. Weil er so Zeit gewinnt, erhöht sich die Akzeptanz für die neue Lösung, die so in der Kundenbeziehung einen weiteren Mehrwert schafft. Zu den Produkten können Datenblätter, technische Zeichnungen und CAD-Daten oder Fotos als zusätzliche Entscheidungshilfe für den Kunden zur Verfügung gestellt werden.
Im nächsten Schritt lassen sich Standardprodukte in einem Warenkorb sammeln, bearbeiten oder bestellen. Kundenspezifische Produkte können in vielen Fällen durch Konfiguratoren nach Varianten zusammengestellt werden und bilden die Basis für die weitere Bestellabwicklung. Eine Anbindung an ein Warenwirtschaftssystem vereinfacht das Bestellwesen.
Für all dies ist die Software entscheidend, die einem Marktplatz oder Onlinekatalog zugrunde liegt. „Der besondere Vorteil der Software Anteros, die auch die Basis für den Marktplatz des VMDA ist, ist ihre Offenheit“, meint Holger Aisch, Entwicklungsleiter der Paderborner Incony AG. Die Plattformunabhängigkeit ermöglicht es, Anteros-Lösungen auf den Betriebssystemen Windows/Linux/Solaris zu starten, und in der Wahl der Datenbank sind Oracle, MS SQL, teilweise sogar Access möglich. Offene Schnittstellen erlauben es, vorhandene IT-Systeme zu integrieren: Über die XML-Schnittstelle können Daten standardisiert in Anteros eingebracht werden, in diesem Format sind sie zudem für andere Systeme nutzbar.
„Die Voraussetzungen, um Anteros einzusetzen und damit die Vorzüge der Software kennenzulernen, sind bewusst niedrig gehalten worden“, sagt Dr. Elke Radeke, die Vorstandsvorsitzende von Incony. Die Daten sollten strukturiert und möglichst tabellarisch vorliegen (beispielsweise Excel, Access, Lotus 123 oder Star Calc), nur die elektronische Form wie ein Word-Dokument, ist aufwendiger aufzubereiten. Eine zumindestens temporäre Internet-Anbindung etwa zur Datenpflege oder zum Auftragseingang per E-Mail sollte vorhanden sein. Verfügt das Unternehmen über ein Warenwirtschaftssystem wie SAP oder Baan, dann ist dies das Primärsystem, und der Katalog oder Marktplatzanschluss wird als Sekundärsystem hinzugefügt. Der Vorteil: Durch den Rückgriff auf die Datenbasis des Warenwirtschaftssystems entstehen keine Daten-Inkonsistenzen mehr. Beim Erstellen der Lösung lassen sich Standard-Anwendungsmodule (wie Produktkatalog, Ersatzteilbörse, Gebrauchtbörse oder Marktplatz) einsetzen, die kunden- spezifisch verändert werden können.
Bei Einsatz von Anteros bleiben für die Zukunft alle Möglichkeiten offen. Die bestehende IT-Infrastruktur kann direkt genutzt werden, künftige Software wird über Standardschnittstellen angebunden. Einstiegspakete ermöglichen es, sowohl Produktkataloge zu erstellen als auch sich an einem bestehenden Marktplatz zu beteiligen, ohne vorher die gesamte Firma für das Internet zu optimieren.
Checkliste: Den Einstieg richtig vorbereiten
Folgende Fragen sollten sich Firmenchefs vor dem Online-Engagement stellen. Dadurch werden größere Fehlinvestitionen vermieden, die gerade in kleineren und mittleren Unternehmen schnell zu weiteren Problemen führen.
– Welche Gebühren fallen insgesamt an ? ( Einstiegspauschale, jährliche Gebühr, Einzeltransaktionskosten etc.)
– Welche Gegenleistungen werden in Summe dafür erbracht ? (Bereitstellung, Pflege, Unterstützung)
– Wie lange besteht der Marktplatz?
– Wie viele Hits (Zugriffe) erfolgen täglich/monatlich und welche Entwicklung ist festzustellen?
– Wie benutzerfreundlich ist das System (für die Firma, für die Kunden)?
– Wer ist dort bereits vertreten oder hat seine Teilnahme zugesagt ?
– Welche Serviceleistungen sind vorhanden oder werden bald angeboten?
– Welche Antworten haben die Anbieter auf Fragen nach ERP, Sicherheit, Kontrolle usw.?
– Welche Zukunftplanungen hat der Betreiber für das Bestehen des Marktplatzes gemacht?
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