Die deutsche Industrie hat 2003 deutlich mehr in Frankreich investiert als noch ein Jahr zuvor. Bevorzugte Sektoren waren Maschinenbau, Luftfahrttechnik und Automobilindustrie.
Das Jahr 2003 ist nach Angaben der weltweit tätigen Invest in France Agency das Jahr der deutschen Direktinvestitionen. Knapp 20 % der insgesamt neu geschaffenen Arbeitsplätze (27 335) ergeben sich aus der bundesdeutschen Investitionstätigkeit in Frankreich, erklärte die IFA-Vorsitzende Clara Gaymard auf ihrer Jahres-Bilanzkonferenz in Paris.
Insgesamt schufen deutsche Unternehmen in Frankreich 5108 neue Arbeitsplätze, das sind 77 % mehr als 2002. Damit nimmt Deutschland hinter den USA den 2. Platz ein. „Zurückzuführen ist dieser Investitionsboom der deutschen Industrie auf ein wiedergewonnenes Vertrauen in die Dynamik und Innovationskraft der französischen Wirtschaft“, unterstreicht die Chefin des IFA-Netzwerkes. Auch die zahlreichen staatlichen Wirtschaftsinitiativen und einfachere Genehmigungsverfahren hätten zu dem starken Anstieg beigetragen.
Bevorzugte Industriesektoren für deutsche Frankreichinvestitionen sind zu zwei Dritteln der Maschinenbau, die Luftfahrttechnik und die Automobilindustrie. Markant ist auch das Engagement auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien.
Als wegweisende Beispiele lassen sich die Investitionen der Thyssen-Krupp AG und der Schaaf Industrie AG (SIAG) anführen. Während Thyssen-Krupp mit einem Kapitalvolumen von 50 Mio. Euro in den früheren Daewoo-Gebäuden ein neues Montagewerk für Lenksäulen im lothringischen Famek einrichtete, investierte SIAG in eine Produktionsstätte für Türme von Windkraftanlagen in Creusot, Burgund.
Geographisch gesehen, konzentrierten sich die Auslandsinvestitionen vornehmlich auf vier Regionen: Ile-de-France mit dem Großraum Paris, die Grenzregion Rhône-Alpes, die nordfranzösische Region Nord-Pas de Calais und die südwestlich gelegene Mittelmeerregion Midi-Pyrénées. Diese Standortwahl unterstreicht nach Ansicht der IFA den Willen ausländischer Investoren, sich in wettbewerbsfähigen und leistungsstarken Regionen niederzulassen. jk
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