Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverar- beitung ruft die höchste Alarmstufe aus: Jeder sechsten Mitgliedsfirma droht das Aus.
Mehr als 16 % der in eine Umfrage einbezogenen Mitgliedsfirmen des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung e. V. (WSM) sehen sich durch die explodierenden Stahlpreise in akuter Insolvenzgefahr. Fast ein Viertel der gefährdeten Firmen rechnet in den nächsten sechs Monaten mit dem Gang zum Amtsgericht, 73 % innerhalb des kommenden Jahres. Unter der Rohstoffkrise leiden besonders Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern.
WSM-Hauptgeschäftsführer Andreas Möhlenkamp zeigt sich besorgt, „dass diese Zahlen kurzfristig noch steigen werden“. Vielen WSM-Unternehmen werde ihre Situation erst nach der Bilanzvorlage richtig bewusst werden, also im März oder April 2005. Die Teuerungsspirale dürfte sich auch im nächsten Jahr drehen. So hat die Wirtschaftsvereinigung Stahl angekündigt, dass 2005 die Preise nicht sinken werden. Allerdings gebe es in einem Zeitraum von zwei Jahren durchaus eine Beruhigung, prognostiziert Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Die deutsche Stahlproduktion wird 2004 auf das 20-Jahres-Hoch von 46,5 Mio. t steigen, 4 % mehr als im Vorjahr. 2005 sei nicht mit einer Steigerung der Produktion zu rechnen, da die Kapazitäten der deutschen Stahlkocher zu rund 98 % ausgelastet sind. (s. Kommentar) dk
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