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Visionen werden bald zur Wirklichkeit

Nanotechnologie
Visionen werden bald zur Wirklichkeit

Visionen werden bald zur Wirklichkeit
Prof. Harald Fuchs ist Inhaber des Lehrstuhls für Grenzflächenphysik an der Universität in Münster und einer der Begründer des Kompetenzzentrums Nanoanalytik
Nanotechnologie ist die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, melden häufig Zeitschriften oder Nachrichtensendungen. Was genau aber ist Nanotechnologie, was macht sie möglich und was nicht ? Nano bezeichnet für alle physikalischen Größen den milliardsten Teil. Im engeren Sinne ist der Nanometer die charakteristische Größenordnung dieser Forschungsrichtung.

Da Atome in einem Festkörper etwa einen halben Nanometer voneinander entfernt sind, befassen sich nanotechnologische Verfahren mit nur sehr wenigen Atomen. Bei solchen Ausdehnungen treten neue physikalische Effekte auf: So bestehen nanoskalige Strukturen praktisch nur noch aus Oberfläche, während Volumeneffekte vernachlässigt werden können.
Daher verschmelzen auf dieser Ebene Physik, Chemie und Biologie zu einem interdisziplinären Arbeitsgebiet und führen zu einer Fülle von Anwendungen. Es ist sicherlich nicht übertrieben zu behaupten, dass beinahe jeder Bereich und jedes Produkt von nanotechnologischen Verfahren beeinflusst werden kann. Dabei reicht der Bogen von verbesserter Qualitätssicherung beispielsweise bei Lebensmitteln über Materialien und Beschichtungen mit völlig anderen Eigenschaften bis hin zu neuen Generationen elektronischer Bauteile und pharmazeutischer Wirkstoffe.
Schon heute werden durch Nanotechnologie Brillengläser kratzfest, Oberflächen sind beinahe selbstreinigend und fein verteilte Nanopartikel geben Lebensmitteln und Anstrichen intensive Farben. Zu diesen statischen Eigenschaften werden sich in Zukunft dynamische Eigenschaften hinzugesellen. Materialien verändern sich in Abhängigkeit von ihrer Umgebung: Kratzer im Lack heilen, Gläser reagieren auf einfallendes Licht, und Medikamente dosieren sich selbstständig. In 20 oder 30 Jahren könnte es einfache Gegenstände geben, die sich aus molekularen Bausteinen selbst zusammensetzen.
Eine solche Selbstorganisation findet man in allen lebenden Organismen, weshalb das Studium dieser biologischen Strukturen und Übertragung ihrer Funktionsprinzipien ein wichtiger Zweig der Nanotechnologie ist. Mit Leben aber oder gar mit Intelligenz werden diese Strukturen wenig zu tun haben. Die Erschaffung von Homunculi und Maschinen, die Menschen überflüssig machen, gehört noch für sehr lange Zeit, wahrscheinlich sogar für immer, in das Reich der Science Fiction.
Auf der Hannovermesse präsentiert sich die Nanotechnologie am Gemeinschaftsstand Nano-World mit heutigen nanotechnologischen Produkten.
Nano-World, Halle 18,
1. OG, Stand K09
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