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„Von Ausverkauf an den Wettbewerb keine Rede!“

Franco Mambretti: Sandvik-Partnerschaft sichert Entwicklung
„Von Ausverkauf an den Wettbewerb keine Rede!“

"Von Ausverkauf an den Wettbewerb keine Rede!"
Durch Partnerschaft mit Sandvik den Fortbestand ge-sichert: Franco Mambretti ist Vorstandsvorsitzender der Walter AG in Tübingen (Bilder: Walter)
Stimmt das Bundeskartellamt zu, gehört die Walter AG ab sofort zum Mischkonzern Sandvik AB. Der Vorstand des Tübinger Maschinen- und Werkzeugbauers erläutert, was das Unternehmen und was die Kunden davon haben.

Von unserem Chefreporter Wolfgang Fili – chefreporter@fili.net

2001 wird das beste Jahr Ihrer Unternehmens-Geschichte. Wieso verkaufen Sie die Walter AG ausgerechnet jetzt?
Es gab keinen wirtschaftlichen Grund, das mehrheitliche Stimmgewicht an Sandvik abzugeben – dies trifft zu. Wir hatten vielmehr ein Nachfolgeproblem: Mein Großvater hat das Unternehmen gegründet, mein Sohn arbeitet in einer völlig anderen Branche und ich selbst bin mittlerweile 66 Jahre alt und seit 1965 für Walter tätig. Es war an der Zeit, den Fortbestand und die weitere Entwicklung des Unternehmens zu sichern.
Sandvik ist weltweit führender Hersteller von Zerspanungstools, die Tochtergesellschaft Seco sogar ein direkter Walter-Konkurrent …
Wir haben die Sandvik AB als Garant für die Zukunft gewählt, weil der Konzern in der Metallurgie weltweit an der Spitze steht. Die Walter AG wird innerhalb der Sandvik-Gruppe selbstständig weitergeführt und ihren Namen, ihre Firmenstruktur und Unternehmenskultur beibehalten.
Die Mambretti-Familie besaß bislang die Mehrheit der Walter-Aktien und hat damit entschieden. Sahen Ihr Management und die Mitarbeiter die Lage genau so wie Sie?
Da gab es natürlich lange Diskussionen, sicher: Auch für unsere Führungskräfte und die Beschäftigten ist Sandvik seit langem er Wunschkandidat für die Zukunft.
Wo kollidieren denn die Programme im Markt?
Historisch gesehen ist Sandvik älter, größer und war auch früher am Markt. Über die Jahre haben sich die Programme inetwa so entwickelt, dass Walter eher als Frässpezialist gilt, während Sandvik sich ein Stück mehr aufs Drehen konzentriert hat.
Sandvik stellt Hartmetallpulver her und hat einen riesigen Vertriebsapparat. Bekommt Walter dadurch bessere Bedingungen für die Produktion und den Verkauf?
In Zukunft wird Walter den Ausgangsstoff für sein Hartmetall bei Sandvik kaufen. Jedoch werden wir den Vertrieb und deswegen auch die Tochtergesellschaften völlig getrennt und in Konkurrenz halten.
Was geschieht mit dem Walter Maschinenbau? Ist die Ausgliederung in eine eigene Gesellschaft geplant?
Nein, der Maschinenbau wird wie bisher weitergeführt. Er gehört zu unserer Struktur und ist äußerst erfolgreich.
Welche Rolle spielt Franco Mambretti demnächst in der Walter AG?
Ich denke, zunächst wird für eine Übergangszeit alles ähnlich bleiben, wie es derzeit ist. Aber gerade die Nachfolge war ja der Grund der Fusion mit Sandvik.
Industrieanzeiger
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