Über 500 Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie informierten sich anlässlich des 22. Internationalen Kunststofftechnischen Kolloquiums in Aachen über aktuelle Forschungsergebnisse.
Ein Branchentreff für die gesamte Kunststoffindustrie war das 22. Internationale Kunststofftechnische Kolloquium, das kürzlich vom Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) der RWTH Aachen veranstaltet wurde. Mehr als 500 Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie – darunter Maschinenhersteller, Werkzeugbauer und Kunststoffverarbeiter – informierten sich über die jüngsten Forschungsergebnisse und Entwicklungen des IKV aus Bereichen wie Spritzgießen, Formteilauslegung, Faserverbundwerkstoffe oder Verbindungstechnik. Das Institut gehört zu den weltweit führenden im Bereich Kunststofftechnik und ist Ursprung von über 60 Spin-off-Unternehmen.
In seinem Plenarvortrag präsentierte Institutsleiter Prof. Dr.-Ing. Walter Michaeli einige ausgewählte Forschungsergebnisse. So ermögliche etwa die gezielte Nutzung der verfahrensspezifischen Merkmale des Schaumspritzgießens, die Kühl- und Zykluszeit im Vergleich zum konventionellen Spritzgießen deutlich zu reduzieren und somit wirtschaftliche Vorteile zu erzielen. Ein weiteres Beispiel ist das Berechnen des Crash-Verhaltens von Bauteilen aus Thermoplasten. Aufgrund des spezifischen Werkstoffverhaltens gestaltet es sich schwieriger als bei Metallbauteilen, wurde aber durch die Erkenntnisse von IKV-Forschern vereinfacht.
Im Rahmen des Kolloquiums erhielt Prof. Dr.-Ing. Helmut Potente, Leiter des Instituts für Kunststofftechnik der Universität Paderborn, den Georg-Menges-Preis. Dieser wird verliehen für die Umsetzung von Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung im Wechselfeld zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Er soll verdeutlichen, dass nur über Forschung und konsequente Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse innovative Produkte entstehen. re
Der Tagungsband mit 48 Fachvorträgen ist erhältlich unter
Fax (06172) 960699
Teilen: