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„Vor lauter Vorsicht gar nichts zu tun, kostet eine Menge Geld!“

nachgefragt
„Vor lauter Vorsicht gar nichts zu tun, kostet eine Menge Geld!“

Die Einkaufsabteilungen in den Unternehmen müssen sich verändern, fordert Dr. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des BME.

Um die elektronische Beschaffung ist es ruhig geworden. Woran liegt das?

E-Procurement ist nach wie vor ein Thema, und es wird viel wichtiger, als wir glauben, auch wenn jetzt viele Anbieter eine schwere Zeit durchmachen. Das ist häufig so bei neuen Methoden und Technologien: Die Pioniere sind nicht immer die Gewinner. Doch E-Procurement- Lösungen haben eine Menge Vorteile, nicht nur die, dass sie die Prozesse vereinfachen.
Welche noch?
Wir sparen Zeit. Geschwindigkeit ist ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor! Das zweite ist die Datenübertragung. An den Schnittstellen, an denen früher Menschen mitgewirkt haben, wurden Fehler produziert. E-Procurement sorgt an diesen Stellen für Durchgängigkeit, sichere Daten, Zeitgewinn und vor allem Transparenz.
Trotzdem tun sich kleine und mittlere Betriebe schwer, in entsprechende Lösungen zu investieren. Was ist zu tun?
Der Unternehmer braucht eine Basis, um wieder zu investieren. Regierung und Opposition sind gefordert, endlich die Steuerreform über die Bühne zu bringen. Eine Entscheidung muss her, egal, ob es nun die beste oder die zweitbeste ist.
Reicht das?
Nein. Vor allem kleine und mittlere Betriebe müssen auch von sich aus aktiv werden, Strategien entwickeln. Wobei die besten Konzepte nichts nützen, wenn sie nicht angewendet werden.
Welche Strategien besitzen Ihrer Meinung nach die größten Potenziale?
Ganz stark im Kommen ist das Outsourcing. Dienstleister, die Spezialisten in bestimmten Produktbereichen sind und die Beschaffung für mehrere Kunden organisieren, sind in der Regel besser qualifiziert und sollten sich auch besser auskennen.
Untergräbt das nicht die Stellung des Einkaufs im Unternehmen?
Nein, im Gegenteil. Der Einkaufsleiter entkoppelt sich ja nicht vom Prozess. Er muss beispielsweise die ganzen logistischen Fragestellungen regeln, sonst funktioniert das Zusammenspiel nicht.
Gibt es überhaupt entsprechend qualifizierte Dienstleister?
Einige Unternehmen haben ihre Einkaufsabteilungen ausgegliedert und bieten diese Leistungen auch anderen Firmen an. Und es gibt eine Reihe kleinerer Dienstleister, die auf bestimmte Produktgruppen spezialisiert sind.
Birgt das Auslagern nicht auch gewisse Gefahren?
Da empfehle ich Risiko-Management. Natürlich, Vorsicht ist überall geboten. Aber vor lauter Vorsicht überhaupt nichts zu tun, kostet eine Menge Geld! su/jk
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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6.2024
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