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Vorhandenes Wissen leicht erhältlich

Messe CAT Engineering: PDM-Lösungen für den Mittelstand
Vorhandenes Wissen leicht erhältlich

Persönlich konnten die Besucher der CAT Engineering in Stuttgart die Moderatoren der Online-Foren auf CAD.de treffen. Ein Schwerpunkt der Aussteller lag auf dem Bereich Produkt-Daten-Management (PDM). Diese Technik macht vorhandene Daten unternehmensübergreifend verfügbar.

Michael Corban ist Redakteur im Konradin Verlag – michael.corban@konradin.de

Knapp 13 000 Fachbesucher kamen nach Angaben des Veranstalters, der Messe Stuttgart, zur 18. CAT Engineering nach Stuttgart. Die Fachschau für innovative Produktentwicklung und Engineering erreichte damit ohne die in den Vorjahren parallel stattfindende CAT Bau fast die letztjährige Besucherzahl. Das Besucherinteresse richtete sich neben den Bereichen CAD/CAM/CAE vor allem auch auf die Themen Engineering und Product Data Management (EDM/PDM) sowie darauf aufbauend Product Lifecycle Management (PLM).
Erstmals fand auf der CAT Engineering auch ein Treffen speziell für die Anwender statt. In Kooperation mit dem Konradin Verlag, in dem auch der Industrieanzeiger erscheint, sowie der Messe Stuttgart präsentierten sich die Macher der Internetplattform CAD.de aus München mit einem eigenen Stand (siehe auch Kasten). Die Adresse www.cad.de soll CAx-Anwendern als Einstiegsseite in das Internet dienen und sie bei der täglichen Konstruktions- und Planungsarbeit begleiten. Die deutsche Internetseite will vor allem eines: herstellerunabhängig den Anwender informieren.
Ein Hauptthema bei den Ausstellern war PDM. Dass dies nicht länger nur für große Unternehmen ein Thema ist, zeigten gleich mehrere Aussteller mit Lösungen, die sich an den Mittelstand richten. So stellte der EDS-Geschäftsbereich PLM Solutions aus Köln (www.eds.com/products/plm) auf der Messe Version 12 der 3D-CAD-Software Solid Edge vor. Eine Besonderheit des Midrange-Systems sind die unternehmensweit nutzbaren Datenmanagement-Funktionen. Mit der integrierten Insight-Technologie sollen Fertigungsunternehmen ohne große Investitionen und zusätzlichen Aufwand für die Einführung eines PDM-Systems das Wissen ihrer Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen dokumentieren und verteilen können. So lässt sich sicherstellen, dass vorhandene Daten und Ressourcen wiederverwendet werden. Darüber hinaus stehen Web-basierende Visualisierungs-Komponenten auf Basis von Microsofts .Net-Technologie zur Verfügung. Zusätzlich bietet die Version 12 neue Web-Services für den Zugriff auf Konstruktionsstücklisten und unterstützt zudem das bereits kürzlich von EDS vorgestellte NX Gateway für die Interoperabilität mit anderen EDS-Produkten wie Unigraphics oder I-Deas.
Vorgestellt wurde auch Unigraphics NX, die neue Version des CAD/CAM/CAE-Systems von PLM Solutions. Nach Herstellerangaben erlaubt es NX, die beiden High-end-Systeme Unigraphics und I-Deas kombiniert zu nutzen. Mit dem PLM-XML-Format ermöglicht das NX-Gateway den direkten Datenaustausch zwischen beiden Lösungen. Diese Interoperabilität reduziert Kosten und Zeit sowie Integritätsprobleme der Daten. Bis zur endgültigen Zusammenführung der beiden Produke im 4. Quartal 2004 können so die geplanten I-Deas- und Unigraphics-Versionen sowie Zusatz-Anwendungen parallel genutzt werden.
Auch bei der Solid Works Deutschland GmbH aus Unterhaching (www.solidworks.de) stand die Web-basierende Lösung 3D Team Works im Mittelpunkt. Sie ermöglicht Anwendern den gleichzeitigen und ortsunabhängigen Zugriff auf Konstruktionsdaten und Modelle. Konstruktionsteams sollen so gemeinsame Projekte schnell und einfach via Internet ansehen und besprechen können. Dabei ist es möglich, Bemerkungen innerhalb des Modells einzufügen oder visuelle Schnitte zu erstellen. Vorgenommene Modifikationen lassen sich bereits während des Konstruktionsprozesses dokumentieren. Darüber hinaus zeigte Solid Works die aktuelle Version der 3D-CAD-Software Solid Works 2001 Plus. Live demonstriert wurde das Tool „Physikalische Dynamik“. Mit Hilfe dieser Funktion lassen sich realitätsnahe Bewegungsabläufe zwischen Volumenkörperkomponenten simulieren.
Die strategische Bedeutung des Themas PDM für Solid Works zeigt sich auch in der Tatsache, dass der Hersteller selbst nun die PDM-Lösungen von Smarteam mit vertreibt. Die Smarteam Deutschland GmbH mit Sitz in Herne (www.smarteam.com) gehört wie Solid Works zum französischen Anbieter Dassault Systèmes. Lothar Köpping, in Deutschland Geschäftsführer von Smarteam, sieht in der Vertriebskooperation eine große Chance, da sich dadurch sehr direkt alle Solid-Works-Anwender ansprechen lassen. „Uns selbst bietet sich damit die Möglichkeit, nach neuen Absatzmärkten zu suchen – unter anderem auch im Nicht-CAD-Bereich.“ Darunter versteht er zum Beispiel die Prozessindustrie, wo sich bei der Chargenverfolgung Workflow-Lösungen sinnvoll einsetzen lassen. Smarteam liefert Windows- und vor allem Web-basierende PDM- und Workflow-Lösungen für Supply Chain Management (SCM) und Collaborative Product Commerce (CPC). Damit lassen sich Produkt- und Unternehmensdaten über verteilte Standorte und die gesamte Lieferkette hinweg austauschen – ohne dass dazu CAD-Daten eine notwendige Voraussetzung sind.
Die technische Infrastruktur für den weltweiten Zugriff liefert auch bei Smarteam das Internet. So ist Smart Web Pro ein PDM-Tool, das speziell für den Internet-Einsatz entwickelt wurde. Der Zugriff auf die Produktdaten erfolgt in Echtzeit. Als Thin Client läuft Smart Web Pro unter jedem Browser und erfordert nach Herstellerangaben ein Minimum an Schulung. Die Version 3.0 beinhaltet eine Suchfunktion zum schnellen Auffinden der betreffenden Unterlagen. Diese können betrachtet, kommentiert und bearbeitet werden. Dabei dokumentiert eine History-Funktion alle Änderungen, so dass sich zum Beispiel Zeichnungsrevisionen lückenlos zurück verfolgen lassen. Mit Smart BOM können Anwender eine Materialliste direkt aus der PDM-Struktur erstellen. Das Tool packt die Liste komprimiert in einen selbst-extrahierenden „Umschlag“, der sich von jedem authorisierten Empfänger bearbeiten lässt. Eine Synchronisations-Funktion liefert die jeweils aktuelle Version an die entsprechenden ERP-Systeme.
Das Thema Smarteam spielte auch beim größten Vertriebspartner von Dassault Systèmes, der Stuttgarter IBM Deutschland GmbH (www.ibm.com/de/catia), eine entscheidende Rolle. Im Bereich PLM (Product Lifecycle Management) erweiterte die IBM ihr Angebot und bindet die IBM Datenbank DB2 in das PDM-System Smarteam ein. „Die Integration von DB2 in Smarteam ermöglicht auch für den Mittelstand eine standortunabhängige E-Business-Strategie, bei der sich ein Unternehmen keine Gedanken mehr über die Datenbankintegration machen muss“, sagte dazu Klaus Schäfer, Director of Sales IBM PLM EMEA. „So kann sich jedes Unternehmen voll auf die eigene Produktentwicklung konzentrieren.“
Die PTC GmbH aus Unterschleißheim (www.ptc.com/germany) zeigte mit Windchill PDM Link ebenfalls eine Lösung für das Produktdatenmanagement. Die Software bietet Konstrukteuren umfassende Funktionen für die Verwaltung von Konstruktionsdaten. Gleichzeitig sollen alle Mitarbeiter gezielt auf die benötigten Produktinformationen zugreifen und dadurch schneller und besser Entscheidungen treffen können. Fertigungsunternehmen seien so in der Lage, Produktdaten effizient zu verwalten und Produkte schneller und kostengünstiger auf den Markt zu bringen, so der Hersteller. Windchill PDM Link lasse sich leicht implementieren und bedienen und stelle dennoch umfassende Funktionen bereit. Verglichen mit herkömmlichen Ansätzen zur PDM-Einführung kann hier ein Vorteil der Lösung liegen.
Auch bei PTC war eine Vorabversion der 3D-CAD/CAM/CAE-Lösung Pro/Engineer Wildfire zu sehen, die sich vor allem durch eine nahtlose Web-Integration und Funktionen für die Online-Zusammenarbeit auszeichnen soll. In Zusammenarbeit mit Hewlett-Packard ist an eine Portierung auf das Betriebssystem Linux gedacht. Ab dem Herbst soll Wildfire verfügbar sein.
Erste Hilfe für den Konstrukteur
Wer auf der Suche nach Informationen von Anwendern für Anwender ist, sollte sich einen der wichtigsten Bestandteile der Internetplattform CAD.de anschauen: die über 100 Online-Foren. Betreut werden sie von kompetenten Moderatoren, die Experten aus den entsprechenden Produktbereichen sind. Viele von ihnen waren auf der CAT Engineering vor Ort auf dem CAD.de-Stand und beantworteten dort die Fragen der Besucher. Albert Ranig, einer der beiden Geschäftsführer von CAD.de, freute sich bereits nach den ersten Tagen über das rege Besucherinteresse. Zusammen mit den Moderatoren will er auch im nächsten Jahr wieder dabei sein. Wer so lange nicht warten will, findet weitere Infos im Internet unter www.cad.de oder speziell für einzelne Systeme auf den inoffiziellen Hilfeseiten. Dabei handelt es sich um Produktinformationsseiten, die durch private Eigeninitiative der jeweiligen Betreiber entstanden sind.
Solche Seiten existieren zum Beispiel für:
Autodesk Inventor: http://inventor.cad.de
Catia: http://catia.cad.de
ME 10: http://me10.de
Pro/Engineer: http://proe.cad.de
Solid Works: http://solidworks.cad.de
Solid Edge: http://solidedge.cad.de
Turbocad: http://turbocad.cad.de
Unigraphics: http://ug.cad.de
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