Am 10. April ist das Jahr 2014 exakt 100 Tage alt. Neuen Amtsinhabern gilt diese Zeit als Schonfrist. 100 Tage soll der Entscheider nutzen, um sich mit den Abläufen seines neuen Amtes vertraut zu machen und erste Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Auch ich werde am 10. April Resümee ziehen: Beim Anstoßen aufs neue Jahr habe ich mir Vorsätze vorgenommen, die aus mir einen besseren Menschen machen sollen: Fortan würde ich mich gesünder ernähren und meine Gesundheit fördern, mehr Sport treiben und aktiver werden, mich beruflich weiterbilden und Karriere machen. Ein Drittel meiner Schonfrist ist jetzt verstrichen, und ich habe sämtliche Vorsätze umgesetzt. Von frühmorgens an stemme ich Eisen, laufe Stadionrunde um -runde, trete wie verrückt in die Spinning-Pedale, futtere Aminosäuren und Spinat, pauke Chinesisch-Vokabeln und sammle Beförderungen wie andere Leute Ü-Eier-Figuren. Merkwürdig ist allerdings, dass mich mein Chef am Schreibtisch immer wieder aus dem Tiefschlaf reist. Mein Resümee: Sich etwas vornehmen, sollte man sich einfach nicht vornehmen. Allerdings hätte ich dann auch nicht diesen vor Gesundheit und Berufserfolg strotzenden Schlaf. dk
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