Eine Unternehmenskrise ist eine existenzgefährdende Entwicklung. Dieser Prozess geschieht im Verborgenen über mehrere Jahre. Gemäß dem zeitlichen Verlauf teilt man die Krise in drei Phasen ein:
1. Strategische Krise
Mangelnde Wettbewerbsfähigkeit (neue Wettbewerber, Branchenüberkapazitäten, Preisverfall), Marktanteilsverluste, keine Anpassung an strukturelle und konjunkturelle Veränderungen, fehlende Innovationsfähigkeit, Abhängigkeit von wenigen Kunden und Lieferanten, Fluktuation, keine kontinuierliche Verbesserung/Prozesssicherheit, keine selbstkritische Unternehmensführung, unkontrolliertes Wachstum mit mangelnder organisatorischer Anpassung und/oder nicht ausreichender Eigenfinanzierung, schlechte Planungs- und Controllingsysteme
2. Erfolgskrise
Rückläufiger Absatz und Umsatz, hohe Lagerbestände und Verbindlichkeiten, hohe Außenstände/Forderungsausfälle, Unterauslastung der Produktionskapazitäten/zu hoher Personalstand, Rohertrag und Gemeinkostendeckung unter Plan, geringes Eigenkapital (hohe Finanzierungskosten), nachhaltige operative Verluste, Realisierung von stillen Reserven (Verkauf nicht notwendigen Betriebsvermögens, Sale and Lease back), Übergang zu einer ergebniserhöhenden Bewertung im Jahresabschluss
3. Liquiditätskrise
Finanzierung von Verlusten, Ausgaben (einschließlich zu tilgender Kredite) übersteigen Einnahmen, Zahlungsverzug oder Zahlung gegen Vorauskasse, Verzicht auf Skontoziehung, Kündigung/Reduzierung der Kreditlinie oder der Deckungszusage der Kreditversicherer, Kontostand wird zur zentralen Steuerungsgröße des Unternehmens.
Die Wahrnehmung des Krisenverlaufs erfolgt meist umgekehrt: Nachdem die Liquiditätskrise offensichtlich wird, wird die Erfolgskrise als solche erkannt und als deren Ergebnis die ursächliche Strategiekrise meist erst entdeckt.
Quelle: CMS
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