In 5 min tankt ein R60-Stapler von Still mit Brennstoffzelle die Energie für eine 8-h- Schicht. Anstelle der Flüssiggas- oder Metallhydridspeicher kommt dabei ein Druckbehälter zum Einsatz.
Anlässlich der 3. Internationalen Fachmesse für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie, der H2-Expo in Hamburg, hat der auch in Hamburg beheimatete Staplerhersteller Still GmbH ein Fahrzeug mit einer Brennstoffzelle als Energiequelle vorgestellt. Ein seriennaher Elektrostapler vom Typ R60 mit 3 t Tragfähigkeit wurde dazu anstelle der normalen Batterie mit einer PEM-Brennstoffzelle der Starnberger Proton Motor GmbH ausgerüstet. Das Kürzel PEM steht für Proton Exchange Membrane. Insgesamt besteht der Einbau aus drei Modulen von je 40 Zellen, die jeweils eine Dauerleistung von 6 kW liefern. Ein Luftkompressor liefert den benötigten Sauerstoff aus der Umgebungsluft.
Eingesetzt wird der Stapler bereits seit Oktober bei der Cargo-Gate GmbH am Münchner Flughafen. Der Test ist angesetzt bis Ende des Jahres 2004. „Zielsetzung ist ein Einsatz unter realen Bedingungen, um das technische und wirtschaftliche Umfeld abzuklopfen“, erklärt dazu Dipl.-Ing. Reinhard Heilemann, Leiter der Hauptabteilung Produktmanagement bei Still.
Der benötigte Wasserstoff ist in zwei Tanks gespeichert. Das Fassungsvermögen reicht nach Angaben der Hamburger Entwickler für eine Arbeitsschicht von 8 h. Basis ist ein Druckbehälter mit einem Aluminiumkern, der für einen Druck von 350 bar ausgelegt ist. In Entwicklung sollen bereits Tanks für einen Druck von 700 bar sein. Gegenüber Flüssiggas- oder Metallhydridspeichern sind Druckbehälter kostengünstiger. Für den Anwender gibt es aber noch ein wichtiges Plus: Anstelle einer mehrstündigen Aufladung oder des Wechsels der Batterie sollen dem Wasserstoff-Stapler 5 min Betanken reichen. co
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