Mit dem Abrasiv-Wasserstrahl lassen sich präzise Teile im Werkzeug- und Formenbau um bis zu zehnmal schneller fertigen als mittels Drahterosion. Die Herstellkosten sinken je nach Anwendung um bis zu 50 %.
Das Wasserstrahlschneiden mit Abrasivmaterial löst in vielen Fällen das Drahterodieren ab. Mit Dynamic Waterjet, einem Verfahren der Flow Europe GmbH, Bretten, sollen Genauigkeiten von ± 0,02 mm erreicht werden – und dies auch bei Werkstoffdicken bis etwa 100 mm. „Unabhängig von der Materialart, können somit hochgenaue Bauteile wie Matrizen oder Ziehstempel für Extruder kostengünstig gefertigt werden“, erklärt Johannes Schulte Beckhausen, Leiter Vertrieb und Marketing. „Die Zeitersparnis beträgt bis über 80 Prozent.“ Zwar sei das Draht-erodieren um den Faktor 10 präziser, doch sei diese Genauigkeit in vielen Fällen nicht erforderlich. Vielmehr sei es erforderlich, die Winkligkeit des Schnittes zur Werkzeugoberfläche und somit eine hohe Konturgenauigkeit sicherzustellen.
Mit Dynamic Waterjet sollen die üblichen Grenzen aller Strahlschneidverfahren, die sich in Winkelfehlern an der Schnittkante und unsauberen Ecken äußern, erstmals vollständig eliminiert werden. Die Vorteile des Verfahrens im Vergleich zur Drahterosion sind:
- Um bis zu 50 % reduzierte Herstellkosten je nach Teilegeometrie und Material
- Mindestens 8- bis 10-fach höhere Schnittgeschwindigkeit (beispielsweise 30 mm/min bei 35 mm dickem Werkzeugstahl)
- Unterschiedliche Materialien können auf nur einer Maschine bearbeitet werden
- Einfache Anwendung dank intelligenter Maschinensteuerung
- Keine thermische Beeinflussung der Schnittkante
- Das Startloch wird direkt mit dem Wasserstrahl gebohrt
„Darüber hinaus können jetzt Teile, die bisher auf unterschiedlichen Maschinen in mehreren Arbeitsschritten hergestellt wurden, auf einer Wasserstrahl-Anlage fertig bearbeitet werden“, ergänzt Johannes Schulte Beckhausen.
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