Festo nimmt die Flugkünste einer Libelle in den Fokus. Eine weitere Weltpremiere im Schwebezustand stellen drei Demonstratoren dar, die per Supraleitertechnologie völlig neue Anwendungen ermöglichen.
Als „Inspiration Libellenflug“ beschreiben die Festo-Bioniker, was sie in ihrem Bionic Learning Network erdacht und entwickelt haben. In ihre BionicOpter genannte Technologieplattform haben sie die einzigartigen Flugzustände einer Libelle übertragen. Zu sehen ist die Weltneuheit auf dem Festo-Messestand D07 in Halle 15. Dank Ultraleichtbau wiegt das Flugobjekt bei einer Flügelspannweite von 63 cm und einer Körperlänge von 44 cm nur 175 g. Wie das natürliche Vorbild ist der BionicOpter in allen Raumrichtungen manövrierfähig. Mit seinen vier unabhängig voneinander beweglichen Flügeln beherrscht er komplizierteste Flugmanöver. Ihre atemberaubenden Flugkünste benötigt eine Libelle, „da sie ihre Nahrung in Form von über 200 Fliegen am Tag nur im Flug aufnehmen kann“, erläutert Dr. Heinrich Frontzek, Kommunikationschef bei Festo und zuständig für das Bionic Learning Network. Dies gelinge einer Libelle unverändert seit 250 Mio. Jahren.
Die umgesetzte Funktionsintegration beinhaltet laut Frontzek „Themen, wie wir sie in der Industrieautomation tagtäglich brauchen“. So sind Bauteile wie Sensorik, Aktorik und Mechanik sowie Steuerungs- und Regelungstechnik auf engstem Raum verbaut und exakt aufeinander abgestimmt. Dabei lässt sich das hochintegrierte System einfach und intuitiv per Smartphone steuern. Auch die reduzierte Komplexität sind Erkenntnisse, die bei Festo in die Forschung und Produktentwicklung einfließen.
Die Supraleitertechnologie erforscht Festo ebenso, „um deren Potenziale für die Automatisierungstechnik zu nutzen“, sagt Frontzek. Die Eigenschaften dieser Technologie – die reibungsfreie, stabile Lagerung ohne aufwendige Mess- und Regelungstechnik – demonstriert Festo an drei Forschungsträgern: SupraLinearMotion zeigt das reibungsfreie Gleiten, SupraHandling das Positionieren in der Ebene und SupraPicker das dreidimensionale Handhaben in hermetisch abgedichteten Räumen. dk
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