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Wenn der Mitarbeiter auf Reisen geht

Travel Management: So Zahlen sich Geschäftsreisen Aus
Wenn der Mitarbeiter auf Reisen geht

Die Zahl der Geschäftsreisen nimmt zu, aber viele Reiseleistungen haben auch ihren Preis. Durch eine rechtzeitige Kostenkontrolle tragen Travel Manager dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen langfristig zu sichern.

Der Geschäftsreisemarkt bleibt ein zuverlässiger Indikator der wirtschaftlichen Lage und wirkt zugleich stabilisierend: Er ist saisonunabhängig und weitgehend krisenfest, weil Mobilität von Mitarbeitern meistens eine wichtige Vorausaussetzung für Wachstum im Unternehmen ist. Wie dieser Teil der Wertschöpfung im letzten Jahr gemanagt wurde, zeigen die Ergebnisse der aktuellen VDR-Geschäftsreiseanalyse, die der Verband Deutsches Reisemanagement e. V. (VDR), Frankfurt/M., erstellt hat.

Die Anzahl der Geschäftsreisen stieg von 2005 auf 2006 um 5 %, ihre Gesamtkosten erreichten mit einem Plus von 3 % rund 47,4 Mrd. Euro. Dabei ist laut VDR-Analyse eindeutig der Trend zu kürzeren Reisen erkennbar. 2006 dauerte demnach eine Geschäftsreise durchschnittlich nur noch 2,2 Tage gegenüber 2,6 Tagen im Jahr 2003.
Vor allem die kleinen und mittleren Betriebe (10 bis 250 Mitarbeiter) mussten im vergangenen Jahr leicht höhere Kostensteigerungen hinnehmen als der Gesamtmarkt: Sie gaben 2006 durchschnittlich 119 000 Euro (+ 4 %) aus, während die Unternehmen mit über 251 Mitarbeitern ihre Reisekosten um 5 % auf durchschnittlich knapp 1,1 Mio. Euro senken konnten. Pro Tag gaben die Geschäftsreisenden rund 148 Euro aus.
Während von den befragten KMU nur 7 % einen Travel Manager beschäftigen, vertrauen bei den größeren Firmen 36 % auf die Kompetenz eines Spezialisten. Mit Erfolg, meint VDR-Präsident Michael Kirnberger: „Wenn steigendes Reisevolumen professionell gesteuert wird, können Sparpotenziale erschlossen werden.“ Dabei habe sich in den vergangenen Jahren der Verantwortungsbereich des Travel Manager geändert.
Vor allem der Bereich Reisekostenabrechnung zeigt ein Wachstum von 52 auf 66 %. Vor allem in mittelständischen Unternehmen ist der Bereich im Travel Management angesiedelt. In Großbetrieben sei eher zu vermuten, dass die Reisekostenabrechnung aufgrund der managementorientierten Verantwortlichkeiten ausgelagert wurde.
Die Verantwortung für den Bereich Veranstaltungsmanagement lag im letzten Jahr ebenfalls meist in den Händen des Travel Managers; sei im laufenden Jahr jedoch rück-läufig mit der Begründung, dass die Aufgaben häufig von einem Event Manager erledigt werden.
Sicherheit auf Reisen bleibt weiterhin unter den Top-Themen, die zunehmend vom Travel Management betreut werden. 37 % der Geschäftsreise-Spezialisten beschäftigen sich laut VDR-Analyse heute mit Versicherung und Sicherheit. Vor allem vor dem Hintergrund der steigenden Anzahl der Geschäftsreisen ins Ausland und vermehrt nach Asien und Übersee ein wichtiges Kompetenzfeld.
„Dass Geschäftsreisen nach Fernost boomen, ist für Travel Manager keine Überraschung“, so Ralph Rettig, Vize-Präsident des VDR. „Doch dass gleich zwei chinesische Städte unter den Top-5-Zielen insgesamt sind, hat uns gerade in Zeiten zu denken gegeben, in denen über Beschränkungen von Flugreisen diskutiert wird. Für die Wirtschaft wäre das eine unvertretbare Wachstumsbremse, denn deutsche Arbeitsplätze werden auch in Asien gesichert.“
Auch London, Paris, Moskau, Wien und Zürich zählen laut VDR-Analyse zu den Top-Geschäftsreisezielen der Zukunft, gefolgt von Bombay, Budapest und Dubai. In den USA ist New York ist das Reiseziel Nummer 1 für deutsche Geschäftsreisende.
Dienstleister wie Amercian Express und die Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH sichern sich ihren Anteil am Umsatzkuchen des weltweiten Geschäftsreiseverkehrs. AirPlus, Anbieter von Lösungen für das Geschäftsreise-Management aus Neu-Isenburg, steigerte seinen Abrechnungsumsatz 2006 um 15 % auf 13,7 Mrd. Euro. Hauptwachstumstreiber waren den Angaben zufolge die internationalen Märkte, die mit einem Plus von 51 % zur Expansion beitrugen.
Weltweit betreuten im vergangenen Jahr 640 AirPlus-Mitarbeiter über 32 000 Firmenkunden. „Wir konnten uns im vergangenen Geschäftsjahr in allen Märkten und Bereichen deutlich steigern – damit haben wir die ideale Startposition für weiteres Wachstum und für unser Ziel, innerhalb der nächsten fünf Jahre der präferierte globale Anbieter von Lösungen für das Bezahlen und Auswerten von Geschäftsreisen zu werden“, kommentiert AirPlus-Geschäftsführer Patrick W. Diemer die positive Entwicklung des Unternehmens. Auch in Zukunft werde sich AirPlus darauf fokussieren: Ziel sei es, bis 2012 das Volumen im Geschäftsreise-Management in den Kernmärkten zu verdoppeln. Im abgelaufenen Geschäftsjahr setzte AirPlus für dieses Ziel klare Akzente: Die gemeinsam mit der China Merchants Bank herausgegebene Corporate Card ist die erste Firmenkreditkarte, die dem Travel Management sowohl chinesische als auch internationale Transaktionsdaten liefert. Die Daten sind die Grundlage für die Auswertung von Geschäftsreiseausgaben. Darüber hinaus konnte AirPlus Singapore Airlines als neuen Kooperationspartner gewinnen und damit die Präsenz in Asien verstärken.
Vom Geschäft mit den Geschäftsreisenden profitiert auch die Amadeus Germany GmbH, die sich als Anbieter von IT-Lösungen für die Reisebranche am Markt etabliert hat. Mit seinem Geschäftsbereich Corporate Solutions bietet das Bad Homburger Unternehmen Geschäftsreiselösungen für effizientes Travel Management in großen und kleinen Unternehmen. Nach Unternehmensangaben arbeiten in Deutschland bislang 85 % aller Reisebüros an rund 45000 PCs mit dem Amadeus-System. su
Die Geschäftsreiseanalyse 2007 ist beim VDR erhältlich. Weitere Informationen: www.vdr-service.de
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