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Wer hören will muss Vorsorge treffen

Kostengünstige Gehörstöpsel für lärmgefährdete Mitarbeiter
Wer hören will muss Vorsorge treffen

Wer hören will muss Vorsorge treffen
Betriebsrat und Geschäftsleitung schlossen eine Betriebsvereinbarung über generelle Einführung des Gehörschutzes Sonus in allen Werken des Dosenherstellers (Bild: Züchner)
Die Züchner Verpackungen, Seesen, setzen den Gehörschutz Sonus von Aweco Appliance Systems in allen vier deutschen Werken ein.

Rüdiger Krause, Sonus Vertriebsleitung Deutschland, Sprockhövel

Natürlich können Arbeitssicherheit und Gehörschutz nicht über eine Kosten-Nutzen-Rechnung gelöst werden. „Aber es kann ein Ansatz sein, um den Belangen lärmgefährdeter Mitarbeiter einerseits und den Sparbemühungen der Geschäftsleitung andererseits optimal gerecht zu werden. In unserem Hause hat das hervorragend funktioniert“, berichtet Burkhardt Pöhner, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei den Züchner Verpackungen. Das Unternehmen produziert zwei- und dreiteilige Dosen aus Weißblech für die Lebensmittel- und Tiernahrungsmittel-Industrie. Und dabei geht es laut her: Deckel und Boden der dreiteiligen Konservenverpackungen werden aus 1 m² großen Tafeln ausgestanzt. Obwohl die Stanzen durch Kapselung schallisoliert sind, beträgt der Lärmpegel in den Produktionshallen zwischen 85 und 92 dB (A). Es handelt sich dabei um Lärmbereiche, die als solche gekennzeichnet werden müssen und den Arbeitgeber dazu verpflichten, für einen geeigneten Gehörschutz zu sorgen.
Bis zur Einführung des Gehörschutzes Sonus waren Schaumstoff-Ohrstöpsel, die direkt im Gehörgang getragen werden, der bevorzugte Gehörschutz. Optimaler Lärmschutz war damit jedoch nicht gewährleistet. „Außerdem haben die Kollegen die Stöpsel als unangenehm empfunden und sie häufig nur taktisch getragen. Das heißt, sie steckten nicht im Gehörgang, sondern lagen nur in der Ohrmuschel“, erinnert sich Burkhardt Pöhner. Kapselgehörschützer bieten ebenfalls nur unzureichend Schutz. Sie dämmen nahezu jedes Geräusch und vermitteln dadurch leicht das Gefühl der akustischen Isolation.
In einer Testphase wurden deshalb zunächst zehn Mitarbeiter mit der Sonus-Otoplastik ausgestattet, um sie hinsichtlich Lärmschutz, Tragekomfort und Passgenauigkeit zu beurteilen. Das Ergebnis war über-einstimmend positiv. Sonus erfüllte die Anforderungen an einen zuverlässigen Gehörschutz in allen Punkten. Einen besonderen Vorteil sieht Sicherheitsingenieur Burkhardt Pöhner im Zwei-Filter-Dämmsystem der Otoplastik. Ein Vorfilter reduziert die Schallwellen im Tieftonbereich, während der Hauptfilter im Inneren des Gehörschutzes die gesundheitsschädlichen Hochtonfre-quenzen vermindert. Die Dämmfilter schlucken hörschädigende Geräusche, Sprache und Signale können aber dennoch wahrgenommen werden. Kommunizieren und sogar Telefonieren ist dadurch ohne ständiges Herausnehmen und Einsetzen des Gehörschutzes möglich. Auch akustische Warnsignale können nicht mehr überhört werden. Der Gehörschutz wird individuell nach einem Silikonabdruck der Ohrmuschel und des Gehörgangs gefertigt. Druckstellen durch Quellung können nicht entstehen, und die individuelle Anpassung verhindert, dass die Otoplastik verrutscht oder aus dem Ohr fällt.
Eine zusätzliche Kapillare versorgt das Innenohr mit Luft, so dass es weder zu Wärmestaus noch unangenehmem Juckreiz kommt.
Das positive Ergebnis der Testphase war für Burkhardt Pöhner ausschlaggebend, sich für die generelle Einführung des Gehörschutzes einzusetzen. Für das Gespräch mit der Geschäftsleitung erstellte der Sicherheitsingenieur eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Basis der Berechnungen waren arbeitsmedizinische Untersuchungen sowie Richtlinien und Empfehlungen, wie lange welcher Gehörschutz getragen werden kann. „Die bisher verwendeten Ohrstöpsel sollen nur einmal benutzt werden und nach dem Herausnehmen in die Mülltonne wandern. Werden die dafür anfallenden Kosten pro Arbeitnehmer hochgerechnet, amortisieren sich die höheren Anschaffungskosten von Sonus in gut zwei Jahren. Da die Haltbarkeit der Otoplastik vier bis sechs Jahre beträgt, ist sie aus arbeitsmedizinischer und kaufmännischer Sicht eine lohnende Investition“, erklärt Burkhardt Pöhner.
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