Sparpotenziale bei elektrisch angetriebenen Systemen werden nicht ausreichend genutzt. Was Unternehmen besser machen können, zeigt das Motorchallenge-Programm der EU. Wer mitmacht, bekommt Hilfe von Experten.
Pumpen, Ventilatoren undKompressoren verbrauchen zu viel Energie: Wie Studien gezeigt haben, lassen sich die Stromkosten um bis zu 30 % senken. Investitionen rentieren sich hier in der Regel in drei Jahren – manchmal sogar schon nach ein paar Monaten.
Dennoch nutzen die wenigsten Unternehmen diese Chance. Das soll sich durch das Motor-challenge-Programm ändern, das die Europäische Union ins Leben gerufen hat. In allen europäischen Staaten können sich Betriebe beteiligen und unter Anleitung von Experten ihre Sparpotenziale ausloten. In Deutschland betreuen das Forschungszentrum Jülich GmbH sowie das Karlsruher Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) die Teilnehmer. „Wir betrachten alle Komponenten, vom Motor über Pumpe und Kompressor bis zu den Rohrleitungen“, betont Dr. Peter Radgen vom Fraunhofer-ISI. Erste Erfahrungen sammeln die betreuenden Organisationen in zehn Ländern derzeit in der Pilotphase. Im Februar 2003 soll der offizielle Startschuss fallen.
Eine finanzielle Unterstützung bietet das Programm nicht. „Es gibt aber auf Bundes- und Länderebene Förderprogramme, die gegebenenfalls in Frage kommen“, weiß Radgen. Abgesehen davon bringt die Teilnahme am Programm drei Vorteile:
– Betriebe erhalten kompetente Hilfe beim Energiesparen und Kostensenken.
– Sie verbessern die Qualität und Zuverlässigkeit ihrer motorgetriebenen Systeme.
– Sie können ihr Engagement werblich nutzen, indem sie das Motorchallenge-Logo verwenden.
Ein Einstieg in das Programm sei jederzeit möglich. op
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