„Elektroautos dürfen nicht bellen!“ Auf diesen kurzen Nenner verdichtete die „Bild-Zeitung“ neulich den Vorstoß der EU-Kommission über den Geräuschpegel von Kraftfahrzeugen. Der Verordnungsentwurf nennt ausdrücklich Geräusche, die für Stromautos nicht zugelassen sind, etwa Tier- und Insektengeräusche. Verbieten will Brüssel auch Melodien, Sirenen, Hupen oder Glockenläuten. Unterstützung naht jetzt von der Rolladenbau-Fraktion beziehungsweise deren Zulieferern von Alarmanlagen. Die in die Abschlussleiste von Rollläden integrierte Alarmanlage des Herstellers Humanlifetime Association gibt sofort ein akustisches Signal, wenn bei einem Einbruchversuch der Rollladen angehoben wird. Dieses soll laut Pressemitteilung vergleichbar mit einem weiblichen Hilfeschrei sein und mit 130 db Einbrecher in die Flucht schlagen und Passanten aufmerksam machen. Was, wenn die Sounddesigner, die derzeit vehement nach einer Klangästhetik für die fast lautlosen Stromautos fahnden, hier eine Anleihe nehmen? Sie sind gefordert, eine Warnfunktion für andere Verkehrsteilnehmer mit einem emotionalen Feedback für den Fahrer zu verbinden. Fürs Rückwärtseinparken müssen es ja nicht gleich 130 db sein. dk
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