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„Wir brauchen die besten Köpfe für unsere Industrie“

VDMA-Präsident Eberhard Reuther fordert Green-Student-Card:
„Wir brauchen die besten Köpfe für unsere Industrie“

„Wir brauchen die besten Köpfe für unsere Industrie“
„Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Investitionsgüterindustrie ihre Drehzahl kräftig erhöhen wird“, sagte VDMA-Präsident Reuther in Hannover
Einen weiteren Akzent in der Diskussion zum Thema Green-Card setzte VDMA-Chef Reuther mit der Forderung nach einer Green-Card für Studenten.

Ein erster, guter Schritt sei die Green-Card für Softwarespezialisten, so die Ansicht von Eberhard Reuther, Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA). „Doch eine vergleichbare Lösung brauchen wir dringend auch für Ingenieur-Studenten – die Green-Student-Card – und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.“ Besorgt äußerte sich der VDMA-Präsident über den zunehmenden Mangel an jungen technischen Fach- und Führungskräften. Eine vor wenigen Tagen abgeschlossene Umfrage des Verbandes zeige, dass etwa 97 % der Mitgliedsunternehmen ihre Ingenieurkapazität ausweiten, mindestens aber halten wollen. Reuther setzt sich mit Nachdruck dafür ein, junge Menschen international für ein Ingenieurstudium zu interessieren. „Wer bei uns in Europa studieren will, sollte willkommen sein. Und er sollte die Möglichkeit haben, einige Jahre im Anschluss an ein erfolgreiches Examen im Land arbeiten zu können, ohne vorher schon von den Einwanderungsbürokratien abgeschreckt zu werden.“

Trotz der Sorge wegen des Fachkräftemangels beurteilt der VDMA-Präsident die aktuelle Situation der Investitionsgüterindustrie in Deutschland zuversichtlich. In den letzten Wochen habe die schon früher erwartete Trendwende auf breiter Front eingesetzt. „Wir haben auf Grund der sehr guten technologischen Positionierung und des Rückenwindes durch den Euro vor allem auf außereuropäischen Märkten gute Chancen. Überall dort, wo investiert wird, sind wir bei der Auftragsvergabe vorne mit dabei. Vor diesem Hintergrund rechnen wir bei aller Vorsicht für das Jahr 2000 mit einem realen Produktionsanstieg um mindestens drei Prozent.“ Getragen werde der Optimismus von einer kräftigen Auslandsnachfrage, die inzwischen auch positiv auf das Inlandsgeschäft auszustrahlen beginne. Nahezu alle wichtigen Absatzregionen hätten sich inzwischen mit Pluszahlen zurückgemeldet. So lag die Krisenregion Asien mit plus 5 % erstmals seit über zwei Jahren deutlich auf Wachstumskurs. Manchen Unkenrufen zum Trotz sei im vergangenen Geschäftsjahr auch der Außenhandel mit der Volksrepublik China (plus 14 %) ausgesprochen positiv verlaufen. Besonders erfreulich sei, dass die EU-Länder schon seit dem letzten Quartal 1999 mit 6 % Exportzuwachs klare positive Geschäftsimpulse ausstrahlen. Eine feste Größe sind nach wie vor die USA, mit fast 20 Mrd. DM der größte Auslandsmarkt der Branche. „Dort erzielten wir erneut eine Steigerung unserer Exporte um gut zwei Prozent das sind rund. 400 Millionen Mark“, sagt Reuther zufrieden. Doch die Risiken gerade im Inland wolle er nicht verschweigen: „Es kann einen schon wütend machen, wie leichtfertig die IG-Metall bereit ist, erste Aufschwungtendenzen für überzogene Forderungen zu missbrauchen. Zumal offensichtlich vergessen wird, dass wir zur Zeit durchaus vom Euro profitieren, was so ganz und gar nicht bleiben muss.“ if
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