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„Wir vertreiben zwei eigenständige Programme über einen Kanal“

Marc Giese: Kooperation mit Hollfelder macht Kennametal Hertel zum Komplettanbieter
„Wir vertreiben zwei eigenständige Programme über einen Kanal“

Seit März kooperiert Kennametal Hertel mit dem Feinbearbeitungsspezialisten Hollfelder. Offen ist, wie weit der deutsch-amerikanische Konzern damit in den Feinzerspanungs-Markt drängt. KMH-Vorstand Marc Giese erklärt die Details.

Das Interview führte Chefreporter Wolfgang Filì

? Herr Giese: Bislang war Ihr Haus mit seinen Präzisions-Tools eher im Bereich der Vorbearbeitung zu Hause. Jetzt kooperieren Sie mit dem Nürnberger Feinbearbeitungs-Spezialisten Hollfelder und erklären, davon erwarteten beide eine positive Entwicklung auf internationaler Ebene. Stellt Kennametal Hertel bald auch Aussteuerwerkzeuge her?
!Beide Beteiligten versprechen sich durch die engere Zusammenarbeit selbstverständlich Synergieeffekte. Das bedeutet jedoch nicht, dass Kennametal Hertel mit aller Macht in den Markt für Feinbearbeitungs-Werkzeuge drängt. Es geht uns vielmehr darum, unseren Kunden ein komplettes Programm über ein und dieselbe Vertriebs- und Serviceschiene zu bieten. Hollfelder ergänzt uns hier.
? Das internationale Geschäft beinhaltet auch die Automobilbranche. In der Feinbearbeitung sind hier jedoch andere Hersteller führend. Mit welchen neuen Tools wollen Sie diesen Markt angehen?
!Richtig ist, dass die Automobilindustrie zu unseren wichtigsten Kunden gehört. Hier machen wir einen wesentlichen Teil unseres Umsatzes mit Werkzeugen zum Drehen, Fräsen, Bohren und Senken. Dies wird auch einstweilen so bleiben. Hinzu kommt, dass ein Großteil der in der automotiven Branche eingesetzten Tools Sonderlösungen sind. Diesen Bereich werden wir weiterentwickeln.
? Mithin entwickeln Hollfelder und KMH weiterhin getrennt und vermarkten lediglich gemeinsam?
!Wir werden uns natürlich abstimmen. Beide Unternehmen haben weltweit patentierte, gut eingeführte Produkte im Markt. Diese werden künftig unter dem jeweiligen Markennamen vertrieben. Ich darf hinzufügen, dass unsere Kooperation mit Hollfelder mit keinerlei finanzieller Verflechtung verbunden ist.
?Ist die Mikrozerspanung für Kennametal Hertel ein Thema?
!Sicher – als einer der führenden Hersteller befassen wir uns damit. Die Mikrozerspanung ist derzeit aber kein unmittelbarer Entwicklungsschwerpunkt.
Positiver Schnitt: Fakten zu Kennametal Hertel
  • 1947 von Karl Hertel gegründet als Werkzeug- und Apparatebau GmbH, stellt die Kennametel Hertel AG heute Werkzeugsysteme aus Hartmetall, Keramik, Cermet, PKD und CBN für die Präzisionszerspanung von Metall her. Seit 1987 wird Hertel als AG an der Börse gehandelt. Hauptsitz ist Fürth, Niederlassungen existieren in Ebermannstadt, Mistelgau, Neunkirchen, Vettelschoss und Vohenstrauss. Hauptkunden sind der allgemeine Maschinen- und Werkzeugmaschinenbau, die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie.
  • 1993 erwirbt die US-amerikanische Kennametal Inc., Latrobe, rund 81 % der Hertel-Aktien. Ein Jahr später firmiert der Konzern um in Kennametal Hertel AG, übernimmt 1995 die Kennametal Hertel GmbH in Friedrichsdorf sowie 1997 den Werkzeughersteller Rübig nebst Werk in Nabburg. Ferner gibt es Produktionsstätten in Arnheim/NL, Bordeaux/F und Mailand/I. 1999 beschäftigte der Kennametal-Hertel-Konzern knapp 2900 Menschen und setzte etwa 657 Mio. DM um. Zentrale Homepage ist www.kennametal.com
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