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„Wir wissen immer wo wir stehen“

Betriebsdatenerfassung deckt Defizite auf
„Wir wissen immer wo wir stehen“

"Wir wissen immer wo wir stehen"
Bei der Pollmann GmbH bleibt dank BDE nichts dem Zufall überlassen. Jeder Arbeitsschritt lässt sich per Knopfdruck abrufen und nachträglich bewerten (Bild: Pollmann)
Die Einführung der Zeit- und Betriebsdatenerfassung erleben viele Unternehmen als betriebswirtschaftliche Verjüngungskur. Bei dem Fahrzeugbauer Pollmann in Bremen war das nicht anders.

Petra Eisenbeis-Trinkle ist Mitarbeiterin bei der Kaba Benzing GmbH, Villingen-Schwenningen

Die Pollmann GmbH hat sich vergleichsweise früh dazu entschieden, ein BDE-System zur Terminüberwachung der Aufträge einzuführen. Das Bremer Unternehmen ist mit 115 Mitarbeitern nach eigenenen Angaben Marktführer für Bestattungswagen. Die in Kleinserien hergestellten Fahrzeuge werden europaweit verkauft (siehe Kasten).
Um die Fertigungszeiten und damit die Kosten im Auge zu behalten, hat man bei Pollmann bereits Anfang 1995 die elektronische Zeit- und Betriebsdatenerfassung eingeführt. „Davor hatten wir Handaufschriebe, die wir nicht mehr für zeitgemäß hielten“, erklärt Betriebsleiter Ulf Keune. „Mit der Einführung der BDE hatten waren Erwartungen verknüpft. Bei jedem Auftrag wollten wir wissen, wo wir gerade stehen.“
Die Bremer schauten sich auf dem Markt um und stellten fest, dass das Angebot an BDE-Systemen eher dürftig ausfiel. Die angebotene Systemlösung der Bremer Thede Zeit und Leistung GmbH überzeugte die Betriebsleitung. Die vorgeschlagene Lösung erfüllte alle Anforderungen und basierte auf Erfassungsterminals der Kaba Benzing GmbH, Villingen-Schwenningen.
Es kamen sechs BDE-Teminals vom Typ Bedas 9520 und ein Zeiterfassungsterminal Bedas 9340 zum Einsatz, die mit einem PC verbunden waren. Nach der Versuchsphase in einem Unternehmensbereich wurde schließlich im gesamten Betrieb die Zeit- und Betriebsdatenerfassung eingeführt. Seitdem identifizieren sich die Mitarbeiter in der Fertigung mit ihrem Induktivausweis am BDE-Terminal und tippen den aktuellen Auftrag oder Arbeitsgang mit einem Barcode-Lesestift an.
Mit BDE lassen sich die Aufträge besser verfolgen
„Da wir mehrere Fahrzeugtypen bauen, benötigen wir unterschiedliche Arbeitspläne mit den zugehörigen Arbeitsgängen“, erläutert Ulf Keune. Diese werden im Programm generiert und in den Hallen neben den BDE-Terminals ausgehängt. „Uns interessiert die Arbeitszeit pro Arbeitsgang und hierbei vor allem die Überschreitungen der festgelegten Vorgabezeiten“, betont Betriebsleiter Keune. Diese Informationen liefert das System durch die datentechnische Auswertung der Soll-Ist-Zeiten. Werden dabei größere Abweichungen sichtbar, lässt sich schnell reagieren. „Wir forschen sofort nach und ändern unter Umständen die Produktionsabläufe oder die Kalkulation“, erklärt Keune die Vorteile der Transparenz durch die BDE. Schließlich werden die Ist-Werte zur Nachkalkulation genutzt und dienen als Basis für eine genauere Vorkalkulation.
Neben den üblichen Listen für die Betriebsleitung und die Meister (Kommen-Gehen-Liste, Abrechnung der Zeiten, Soll-Ist-Vergleich) wurden bei Pollmann im Laufe der Zeit Anpassungen und individuelle Auswertungen programmiert. Über einen Generator lassen sich jederzeit neue Listen erstellen. Die Bremer sind zufrieden mit ihrer BDE-Lösung. „Unsere Erwartungen haben sich erfüllt“, bestätigt Ulf Keune. „Zeiten und Kosten haben wir im Griff, die BDE hat die Fertigung transparent gemacht. Wir können die Aufträge gut verfolgen und wissen immer, wo wir stehen.“
Sonderfahrzeuge nach Kundenwunsch
Im Fahrzeugbau setzt die Pollmann GmbH auch spezielle Kundenwünsche um. Das hat bei dem Bremer Unternehmen eine lange Tradtion. Bereits 1926 beschäftigte man sich mit dem Um- und Aufbau der damals gängigen Pkw-Fahrgestelle und baute Unikate. Später spezialisierte sich das Unternehmen auf den Sonderfahrzeugbau (Kleinlastwagen, Omnibusse und Bestattungswagen). Seit den siebziger Jahren werden Sonderfahrzeuge auf der Basis aller geeigneten Modelle gefertigt. „Die beliebteste Variante ist derzeit die Mercedes E-Klasse“, erläutert Betriebsleiter Ulf Keune. „En vogue sind Silbertöne – nicht schwarz, wie viele annehmen. Wir erhalten von den Automobilfirmen vormontierte Basisfahrzeuge, die wir zu individuellen Sonderfahrzeugen umbauen.“ Die Bauzeit beträgt im Schnitt drei Monate, je nach Kundenwünschen.
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