„Warum werden in der deutschen Industrie die Potenziale der Hochschulen nicht genutzt?“, fragte Prof. Dr.-Ing. Michael Abramovici vom Lehrstuhl für Maschinenbauinformatik (ITM) der Ruhr-Uni Bochum anlässlich des 10. Geburtstags seiner Disziplin. Im Rahmen des Digital Engineering Forums verwies er auf die Ergebnisse einer Technologiebefragung durch den VDMA. Auf die Frage, wie sich die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen stärken ließe, nannten deutsche Manager vor allem die Produktinnovation, gefolgt von der Mitarbeiterqualifikation. Deutlich weniger Stellenwert erhielt die Produktionsverlagerung ins Ausland, die Zusammenarbeit mit Hochschulen fehlte ganz. „Letzteres darf so nicht bleiben“, fuhr Abramovici fort, denn andere Länder würden dieses Potenzial viel stärker einbinden. Und sein Institut selbst zeige bereits von Beginn an mit der Initiative „Rent a Scientist“, wie man es besser machen könne, so der Professor. Dabei „mietet“ sich ein Industrieunternehmen für mehrere Jahre einen wissenschaftlichen Mitarbeiter. Dieser bearbeitet allerdings kein festgelegtes Projekt, sondern dient als externer und neutraler Innovationsagent – für beide Seiten. co
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