Mehr Arbeit bei knapperen Zeitbudgets fand der VDMA heraus, als er Maschinenbauingenieure nach den heutigen Herausforderungen befragte. Für rund Dreiviertel sank in den vergangenen Jahren die Zeit von der Idee bis zur Markteinführung. Über 80 Prozent führten das auf die immer komplexer werdenden Antriebs- und Steuerungstechniken zurück, die für eine flexible Variantenfertigung mit modularisierten Komponenten benötigt werden. Als Folge daraus steigt in der Wertschöpfungskette die Verantwortung der Zulieferer von Automatisierungstechnik. Sie werden sich vom Zulieferer zum Partner entwickeln müssen, will man dem Dilemma entfliehen. Das geht nach Meinung einiger Anbieter soweit, dass sogar in der ersten Phase der Ideenfindung beim Maschinenbauer ihn der Automatisierer unterstützt, ein tragfähiges Konzept zu entwickeln. Ein anderer Ansatz, der Komplexität Herr zu werden, ist, sie in überschaubare Einheiten zu zerlegen. Damit aber alles dann wieder ein funktionierendes Ganzes wird, braucht es Multitechnologielösungen, die zueinander kompatibel und ohne großen Integrationsaufwand einsetzbar sind. Daraus abgeleitet ergeben sich weitere Themen wie die zunehmende Bedeutung des Engineerings. Schon ist das Engineering für 20 Prozent der Gesamtkosten einer Maschine verantwortlich – Tendenz steigend. Über die drei Disziplinen Mechanik, Elektronik und Software hinweg gilt es, die Arbeitsschritte Planung, Konfiguration, Programmierung, Steuerung und Visualisierung möglichst ohne Barrieren gemeinsam in den Engineering-Werkzeugen durchzuführen. Stellt sich die Frage, wie weit sind wir? Der VDMA fragte sich das auch und initiiert eine Tendenzumfrage 2012 zu IT und Automatisierungstechnik im Maschinenbau. Von Januar bis Ende Februar 2012 können sich Unternehmen daran beteiligen. Die Ergebnisse stehen den Teilnehmern Ende April zur Verfügung. Machen Sie mit, es lohnt, gemeinsam nach einer Richtung zu suchen.
Teilen: