Mit einem Umsatz von 95 Mio. Euro hat die Zwick Roell AG das gesteckte Ziel im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht erreicht. Für 2003 peilt der Ulmer Prüfspezialist allerdings10 % Wachstum an.
Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger – uwe.boettger@konradin.de
Ganz wohl ist mir dabei nicht“, gibt Dr. Jan Stefan Roell zu. „Aber man kann sich auch mal höhere Ziele stecken.“ Für das kommende Geschäftsjahr wagt der Vorstandsvorsitzende der Zwick Roell AG die Prognose, dass der Umsatz des Ulmer Herstellers von Prüfmaschinen um 10 % wachsen wird. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist es nicht nach Plan gelaufen. Roell: „Wir hatten uns acht Prozent vorgenommen. Am Ende waren es mit einem konsolidierten Umsatz von 95 Millionen Euro dann zwei Prozent.“
Gründe für das gehemmte Wachstum sieht Roell vor allem im deutschen Markt. In Europa ist Zwick nach wie vor die Nummer eins bei statischen Prüfmaschinen.
Um das gesteckte Ziel zu erreichen, wollen die Ulmer vor allem die Kundenzufriedenheit durch verbesserte Prozesse und Konzepte steigern. In Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Institut ermittelt die Zwick-Roell-Gruppe jährlich den so genannten Customer Satisfaction Index – kurz CSI. „Die Analyse zeigte uns, dass vor allem Handlungsbedarf bei der Bearbeitung von Beschwerden bestand.“ Durch eine interne Softwarelösung soll in Zukunft die Kommunikation mit dem Kunden auf diesem Gebiet verbessert werden.
Auch produktseitig wollen die Ulmer mit einer Weltneuheit einen Start nach Maß in das neue Geschäftsjahr hinlegen. „Mit einem neuen Verfahren in der Längenänderungsmessung unterstreichen wir unsere Technologieführerschaft auf diesem Gebiet“, verkündet stolz Vorstandsmitglied Dr. Axel Groha. „Mit dem Produkt lassen sich Verformungen an Prüfkörpern berührungslos und normgerecht mit hoher Präzision erfassen.“
Das System Optixtens liefert Ergebnisse über einen Gesamtbereich von 500 mm. Der Längenänderungsaufnehmer nutzt das Verfahren der so genannten Laser-Speckle-Interferometrie. Messmarken werden dabei überflüssig. Für Groha hat das entscheidende Vorteile: „Messmarken sind nicht nur unbequem, sondern auch beträchtliche Fehlerquellen.“
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