Zugriff auf die dritte Ebene

Der neue Fahrantrieb mit einer Leistung von 3,2 kW bietet höhere Fahrgeschwindigkeiten und optimierte Beschleunigungswerte. Optional kann der Bediener noch einen Gang höher schalten und mit maximal 13 km/h den nächsten Pick-Platz anfahren. Dabei sorgt ein last- und lenkwinkelabhängiges Assistenzsystem für eine sichere Fahrt durch die Kurve.

Energiesparende Drehstromtechnik und hohe Batteriekapazitäten ermöglichen lange Einsatzzeiten. Für Mehrschichteinsätze ist das Fahrzeug auch mit Li-Ion-Batterien mit Kapazitäten von 240 und 360 Amperestunden erhältlich. Diese lassen sich schnell und einfach laden. Bereits nach einer halben Stunde ist die Batterie zur Hälfte und nach 80 min vollständig geladen. Für leichtere und mittlere Einsätze über ein oder zwei Schichten gibt es verschiedene Blei-Säure-Batterien mit 375, 465 und 620 Amperestunden. Hier garantiert der Hersteller einen Zwei-Schicht-Einsatz ohne Wechselbatterien. Sollte eine Batterie dennoch weniger als zwei Schichten durchhalten, wird eine kostenlose Zweitbatterie zur Verfügung gestellt. Somit entfallen Ladestationen, teures Equipment und das Personal für den Batteriewechsel.

Mit einem weiteren Optionspaket, dem so genannten Jungheinrich Logistik-Interface, kann das Modell mit kundenspezifischen Lagerverwaltungssystemen oder Warehouse Management Systemen (WMS) kommunizieren. Auf diese Weise lassen sich Aufträge unkompliziert an die Fahrzeugsteuerung weiterleiten. Zum Optionspaket gehört eine Fahrprogrammwahl, mit der sich Fahrgeschwindigkeit, Beschleunigung und Bremsverhalten an die transportierte Ware anpassen lassen. Ein Zusatzdisplay in Lastrichtung zeigt die WMS-Daten an. Und mit einem Taster an der Seite kann der Bediener die Aufträge einfach bestätigen. Durch die Synchronisierung von Material- und Datenfluss hat der Betreiber einen Echtzeit-Überblick über alle Auftrags- und Fahrzeugdaten. Die Kommissionierung wird auf diese Weise optimiert und zugleich die Produktivität in der innerbetrieblichen Logistik gesteigert, da Ziele zügig und direkt angefahren und Aufträge schneller bestätigt werden können.

Der Arbeitsplatz des EKS 110 ist ergonomisch ausgelegt. Der Fahrer kann sich in der Kabine frei bewegen und ermüdungsfrei arbeiten. Das fängt beim Ein- und Aussteigen an und setzt sich fort beim Fahren und Kommissionieren. Bei der optionalen Kommissionierplattform entfallen die Gabeln und die Standplattform wird verlängert, um das Kommissionieren von einzelnen oder sperrigen Artikeln zu erleichtern.

Schließlich kann die klassische Lenkung durch den JetPilot ersetzt werden. Damit lässt sich der Vertikal-Kommissionierer so komfortabel bedienen wie ein Pkw. Für gute Sicht sorgen die neuen Arbeitsscheinwerfer in LED-Ausführung. Optional sind integrierte Tagfahrlichter, mit denen das Fahrzeug in schlecht ausgeleuchteten Hallen besser zu sehen ist. Und mit einem roten Leuchtpunkt, der etwa 3 m vor dem Fahrzeug auf den Boden projiziert wird, lässt sich die Kollisionsgefahr an unübersichtlichen Stellen deutlich reduziert. (ub)