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Zusatztools sind so wichtig wie CAD-Systeme

C-Techniken
Zusatztools sind so wichtig wie CAD-Systeme

Nicht allein die reinen CAx-Anwendungen, sondern auch die Hilfsmittel standen im Mittelpunkt von Halle 21. Gerade im Bereich Virtual Reality konnte der Konstrukteur etliche neue Anwendungen begutachten und ausprobieren.

Von unserem Redaktionsmitglied Norbert Berger

Lösungen für Virtual Reality waren bisher teuer und fest an einem Ort installiert. Auf der Messe zeigten die Aussteller auch mobile Lösungen, die sogar preisgünstiger sind als die stationären.
Virtual Reality (VR)
Speziell für mittelständische Unternehmen hat die Vircinity IT-Consulting GmbH die VR-Hardware Cykloop entwickelt. Die Stuttgarter Lösung besteht aus Projektionsfläche, Rechner, dem Tracking-System für die Positionserkennung und der VR-Software Covise. „Unser System funktioniert auf Linux- und SGI-Workstations und ist vor allem mobil einsetzbar,“ weiß Geschäftsführer Andreas Wierse zu berichten. Der Cykloop funktioniert nach dem Prinzip der Rückprojektion und ist mit den Bildschirmdiagonalen von 174 cm, 215 cm und 310 cm erhältlich. Im eingefahrenen Zustand ergibt sich eine Gesamttiefe von weniger als 90 cm. Das System bietet eine reflexionsfreie Projektion auch für Video-, TV- und Powerpoint-Beiträge. Die Ausführung mit 174-cm-Diagonale kostet etwa 250 000 DM.
Eine weitere mobile Lösung präsentierte 3Dims.de aus Frankfurt/M. Das ebenfalls transportable Stereoprojektionssystem ist für die Auf- und Rückprojektion geeignet und lässt sich vom stereofähigen PC ebenso ansteuern wie von der High-End-Workstation Onyx. Das hessische Start-up-Unternehmen benötigt dafür eine Leinwand sowie je zwei Projektoren und Rechner. Die Geräte erzeugen zwei überlagerte Bilder, die im Gehirn unter Zuhilfenahme einer Brille zu einem räumlichen Objekt verschmelzen. „Unser System lässt sich von einer Person in nur 15 Minuten aufbauen und kostet 65 000 Mark“, behauptet der technische Mitarbeiter Stephan Müller. Zudem lässt sich mit Übertragungsmedien wie DSL eine schnelle Verbindung mit einer zu Hause installierten Cave realisieren.
Rapid Prototyping (RP)
Während sich die VR-Technik mit virtuellen Modellen beschäftigt, zeigte die 3D Systems GmbH aus Darmstadt ihre neue Stereolithographie(SL)-Anlage Si2, mit der sich Prototypen zum Anfassen generieren lassen. Das Gerät kann sowohl Bauteile mit niedriger Auflösung und hoher Geschwindigkeit fertigen als auch Teile, bei denen es auf Präzision ankommt. „Das Kürzel Si2 bedeutet Solid Imaging second generation“, so Pressesprecherin Deniz Okur. Der Anwender kann zwei Materialien einsetzen, die sich leicht austauschen lassen sollen. Je nach Bedarf entscheidet er sich für Cibatool SL 5510 für genaue Abbildungen oder für SL 7540, woraus Bauteile für mechanisch belastbare Funktionstests hergestellt werden.
Finite Elemente (FE)
Die MSC.Software Partner Solutions GmbH hatte ihre Version 2001 der FE-Software MSC.Visual Nastran Desktop im Messegepäck. Mit der Lösung der Marburger lassen sich Bewegungen simulieren sowie FE-Analysen und Animationen durchführen. „Die Konstrukteure können mit unserem Programm das kinematisch-dynamische Verhalten komplexer Mechanismen untersuchen. Zugleich sind auch FE-Berechnungen an allen Bauteilen für den gesamten Bewegungszyklus möglich“, erläutert der Geschäftsführer Henning Staufenberg. Die Software existiert sowohl als sogenannte Stand-alone-Lösung als auch in Modulen für die CAD-Systeme Solid Works, Autodesk Mechanical Desktop und Inventor sowie Solid Edge.
Engineering Data Management (EDM)
Compass 2000 Easy ist das neueste Release der AIM Systems GmbH aus dem bayrischen Karlsfeld. Mit der vorkonfigurierten EDM-Software lassen sich Dokumente und Produktdaten managen, der Anwender soll seine Daten mit wenigen Mausklicks angezeigt bekommen. Die EDM-Lösung ermöglicht es zudem, ohne Installation eines CAD-System den Stand der Konstruktion über interne oder externe Viewer zu überprüfen. Weiterhin ist das Projekt mit den zugehörigen Dokumenten jederzeit in einem aktuellen Zustand, auf den der berechtigte Benutzer zugreifen kann. Christine Forstmann, Expertin von AIM, stellt fest: „Mit rund 14 000 Installationen ist Compass das führende PC-EDM-System im Bereich Mechanical Engineering. Damit arbeiten auch kleine Unternehmen, die weltweit ihre Konstruktionen zusammenführen und verwalten.“ Als Sprachversionen stehen Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch zur Auswahl.
Teilebibliotheken
Die Bauteilkataloge werden immer umfangreicher und enthalten im Falle der Amberger Web2cad AG derzeit schon 35 Millionen 2D- und 3D-Zeichnungen. In die neue Edition 1/2001 von Powerparts wurden acht neue Hersteller integriert, und die berücksichtigten Herstellerkataloge sind damit um zwei auf 78 gestiegen. Eine weitere Neuerung bietet das Datenformat Step für 3D-Modelle, das bisher nur online zur Verfügung gestanden hat. „Powerparts ist im Modul NIS/Partsman von Catia integriert“, erklärt Stefan Bayer stolz. „Zudem gibt es weitere Direktanbindungen an Solid Edge im nativen Solid-Edge-Format sowie an Hicad“, fährt der Marketingleiter fort. Ab sofort erscheinen die neuen Ausgaben von Powerparts halbjährlich.
Während Web2cad eines der umfangreichsten Angebote im Bereich CAx bietet, befindet sich die Redspark GmbH mit ihrer Lösung erst auf dem Weg dazu. Die ebenfalls in Amberg ansässige Autodesk-Tochter bietet zwei Serviceangebote an. Zum einen sollen Unternehmen über die Software Rapid Team besser kommunizieren können. Will beispielsweise ein Hersteller von unterschiedlichen Zulieferern Angebote einholen, soll er das mit der Software einfach erledigen können. Die beteiligten Firmen erhalten eine eigene Webadresse, über die sie ihre Informationen austauschen können. Produktmanager Norman Roith ist sich sicher: „Wir bieten einen hundertprozentig sicheren Service an. Er kostet den Zulieferer nichts, nur das anfragende Unternehmen muss sich Lizenzen besorgen.“ Das Angebot geht europaweit im dritten Quartal online. Als zweites Standbein will Redspark Herstellerkataloge bereitstellen und pflegen. Interessierte Unternehmen können ihre Produkte im Katalog aufnehmen lassen. Der Konstrukteur nutzt den Service, indem er ein Plug-in in seine CAD-Software installiert und den Button bei Bedarf anklickt. So gelangt er ins Web und kann nach den gewünschten Teilen im Angebot von Redspark suchen. Bei Redaktionsschluss waren die Plug-in allerdings noch nicht verfügbar. Der User soll das kostenlose Angebot außerdem auch für Berechnungen nutzen können. Trotz dieser ähnlichen Angebote zu Web2cad, sieht sich das Unternehmen „nicht primär als Portal sondern als Dienstleister“, versichert Roith.
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