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Zweiter Frühling nach Retrofitting

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Zweiter Frühling nach Retrofitting

Zweiter Frühling nach Retrofitting
Über China, Japan und Korea kamen jüngst 14 Chiron FZ 08W Baujahr 1997 zurück in die Heimat. Drei komplett überholte Maschinen sind bereits wieder verkauft Bilder: CMS
Über eigens gegründete Töchter betreiben Werkzeugmaschinen-Hersteller das Gebrauchtgeschäft immer professioneller. Welche Vorteile das dem Kunden bietet, zeigt das Beispiel der zur Chiron-Gruppe gehörenden CMS GmbH.

Gute Gebrauchtmaschinen findet man entweder durch Zufall oder direkt bei einem spezialisierten Anbieter. Ein Beispiel ist die CMS GmbH in Neuhausen ob Eck. Das Unternehmen gehört zur Chiron-Gruppe und fokussiert sich dementsprechend vor allem auf den Handel mit gebrauchten Fertigungszentren der Schwesterfirmen Chiron-Werke GmbH + Co. KG in Tuttlingen und Stama GmbH in Schlierbach. Das gemeinsame Ziel der drei ansonsten unabhängigen Firmen sind zufriedene Kunden. Ergo gelten auch für die gebrauchten Zentren und insbesondere bei der Aufarbeitung älterer Maschinen höchste Maßstäbe. „Qualität wirbt für sich selbst“, lautet die denkbar einfache Geschäftsphilosophie von Cris Taylor. Im Vergleich zu vielen anderen Anbietern haben der CMS-Geschäftsführer und seine 20 Mitarbeiter mehrere Vorteile auf Ihrer Seite.

Die beiden Schwesterunternehmen setzen auf soliden, langlebigen Maschinenbau, mithin die Basis für langen Werterhalt. Die Maschinen sind weltweit gefragt – was CMS für den Einkauf und den Vertrieb von Gebrauchtmaschinen buchstäblich Horizonte öffnet. Und last but not least rudern die Geschwister, wenn auch juristisch und operativ unabhängig, in einem Boot.
„Wir haben ein gemeinsames Interesse an zufriedenen Kunden und helfen uns gegenseitig“, betont Cris Taylor. Das beginne beim weltweiten Einkauf und der sachkundigen Bewertung gebrauchter Zentren, hilft bei der Aufbereitung und Instandsetzung älterer Maschinen und beflügelt den Vertrieb. So ist schon mancher Zerspaner über eine Gebrauchtmaschine auf den Geschmack gekommen. Andererseits gibt es auch bei überzeugten Neumaschinenkäufern immer mal wieder Situationen, bei denen eine Gebrauchte – zum Beispiel zum Überbrücken von Lieferzeiten oder Kapazitätsengpässen – willkommene Dienste auf Zeit leistet.
Jede Maschine wird bei CMS vor der Auslieferung nach den gleichen Kriterien geprüft wie eine Neumaschine. Dazu gehört neben den üblichen Funktionschecks und geometrischen Vermessungen von Achsen und Spindel zum Beispiel auch die Abnahme durch ein NAS-Frästeil.
Bis es soweit ist, durchläuft so mancher Neuzugang freilich eine Art Wiedergeburt. Wie zum Beispiel die 14 ziemlich ausgenudelten Chiron FZ 08W Baujahr 1997, die über China, Japan und Korea jüngst den Weg zurück in die Heimat gefunden haben.
Die Neuhausener beschäftigen kontinuierlich geschulte Spezialisten für Maschinenbau, Automation, Steuerungs- und Antriebstechnik sowie Software. Diese Fachkräfte haben Zugriff auf Zeichnungen, Dokumentationen und Originalteile. Insbesondere von letztgenanntem wurde im Fall der FZ 08W auch reichlich gebraucht. Die Spezialisten zerlegten die Maschinen komplett und bauen sie neu auf. Alle verschlissenen Teile, wie Führungen, Führungsschuhe, Kugelrollspindeln, Lager, Riemen, Ritzel, Schläuche, Korbwechslerarme, Scheiben, bis hin zur Spindel wurden komplett erneuert, der Tisch neu eingeschliffen und abgedichtet. Im Grunde genommen sind nach dem Retrofitting lediglich das Grundgestell sowie die Antriebe und die adaptierten Fanuc-21M CNC-Steuerungen noch original, wobei auch die Betriebs-Software und das Sprachenpaket der CNC ein Update erfuhr.
Macht so ein Aufwand noch Sinn? Und vor allem: Wie rechnet sich das? Zumal die komplette Erneuerung inklusive neuem Anstrich sowie CE-konformer Neubeschriftung mit Sicherheitshinweisen in der Landessprache des zukünftigen Anwenders zwei Leute bis zu 6 Wochen lang beschäftigt.
Cris Taylor erläutert: „Wir haben die Maschinen günstig eingekauft. Im Ursprungszustand konnte keiner mehr etwas Sinnvolles damit anfangen – außer uns. Nach unserem Retrofitting sind die Maschinen technisch und qualitativ wieder so gut wie neu. Aber sie kosten im Schnitt rund 30 Prozent weniger als ein neues, vergleichbar ausgestattetes Zentrum. Außerdem sind die Gebrauchtmaschinen im Gegensatz zu einer Neubestellung ja relativ kurzfristig verfügbar.“
Klaus Hennecke Journalist in Olpe
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