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Zykluszeiten auf 20 bis 30 s reduziert

Kelch stellt neue Spann- und Einstellsysteme vor
Zykluszeiten auf 20 bis 30 s reduziert

Im Vorfeld der Messe Metav präsentierte die Kelch GmbH + Co. Produkt-Neuheiten aus zwei Bereichen: eine Baureihe von Werkzeug-Einstellgeräten sowie eine Serie von Induktiv-Schrumpfspannsystemen.

Von unserem Redaktionsmitglied Dr. Bernhard Reichenbach

Den kühlen Stollen eines ehemaligen Eisenerz-Bergwerks machte die Schorndorfer Kelch GmbH + Co. zur Bühne für die Premiere zweier neuentwickelter Systeme, die im Umfeld der spanenden Metallbearbeitung eingesetzt werden: die Werkzeug-Einstellgeräte der Vega-Serie sowie die Induktiv-Schrumpfgeräte des Typs I-Tec.
Letztere sollen beim thermischen Schrumpfspannen von Werkzeugen mit Zylinderschaft neue Maßstäbe setzen. Um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Anwender eingehen zu können, entwickelte Kelch zwei Varianten, deren technische Feinheiten mit einem modernen ergonomischen Design gepaart sind: I-Tec XL, ein automatisiertes Standgerät mit Unterschrank und integrierter Werkzeugkühlung sowie I-Tec XS, eine einfachere, manuelle Tischausführung.
Beiden Geräten gemeinsam ist die Induktionsspule mit einer Leistung von 9 kW. Sie ermöglicht das Schrumpfen von Hartmetall, HSS und Stahl. Die Spule deckt dabei den gesamten Durchmesserbereich ab. „Die permanente Wasserkühlung der Spule sorgt für eine hohe Lebensdauer sowie für gleichbleibende Qualität während des Schrumpfvorgangs“, erläuterte Dipl.-Ing. Markus Esslinger, Produktmanager Spannzeuge.
Bei I-Tec XS wird die Spule manuell bis gegen einen Anschlag geführt. Dieser Vorgang erfolgt bei I-Tec XL automatisch, ebenso wie das Erwärmen des Schrumpffutters und das anschließende Hochfahren der Spule auf die Ausgangsposition.
Was schnell aufgeheizt wird, soll auch schnell wieder abkühlen: Laut Hersteller konnte bei I-Tec XL durch eine Kühlbuchse mit integriertem Wasserkreislauf und Kühleinsatz die Abkühlzeit erheblich reduziert werden. „Unsere Abkühltechnik ermöglicht Zykluszeiten von 20 bis 30 s“, hob Markus Esslinger hervor. Dies gestalte den Werkzeugeinsatz besonders effizient. Darüber hinaus erziele der Anwender auch nach vielen aufeinanderfolgenden Schrumpfvorgängen immer gleiche, kurze Abkühlzeiten. Die unterschiedlichen Kühleinsätze sind in einer ergonomisch angebrachten Ablage in unmittelbarer Nähe des Gerätes übersichtlich untergebracht.
Die ebenfalls neu entwickelten Low-End-Einstellgeräte Vega C und Vega E mit optischer Schneidenerkennung sollen den Einstieg in die moderne Werkzeugeinstellung erleichtern und wirtschaftlicher machen. Die speziell für die Anforderungen kleiner und mittlerer Betriebe ausgelegten Kompakt-Geräte sind laut Hersteller langlebig, wartungsarm und bedienerfreundlich. „Die Anschaffung und Betriebskosten sind niedrig, der Nutzwert hoch“, nannte Dipl.-Ing. Thomas Esswein, Exportleiter und Produktmanager Einstellgeräte, weitere Vorteile.
Die Einstellsysteme sollen außerdem eine hohe Flexibilität bieten. So sei bei Vega C aufgrund der rein mechanischen Achsklemmung kein Anschluss an Druckluft notwendig, betonte der Exportleiter. Dadurch könne das Gerät praktisch überall eingesetzt werden.
Die beiden Linearachsen mit ihren Präzisionsführungen sind auf speziell bearbeiteten Stahlprofilen aufgebaut. Dies trage zu einer robusten und langzeitstabilen Gesamtkonstruktion bei und sei eine Voraussetzung für gleichleibend hohe Genauigkeit und verlässliche Messergebnisse. Über Einhandbedienung lassen sich beide Achsen schnell verstellen – wahlweise einzeln oder zusammen. „Integrierte Handräder ermöglichen eine leichte, präzise Feinverstellung über den gesamten Messbereich“, so Thomas Esswein.
Beide Geräte messen und stellen Werkzeuge mit einem Durchmesser von bis zu 400 mm ein. Die maximale Messlänge beträgt bei Vega C 400 mm und bei Vega E 500 mm, jeweils beginnend an der Spindelnulllinie. Mit einem Gewicht von knapp über 100 kg passen die Neuentwicklungen auf jede Werkbank.
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