Ob Cloud Computing, Big Data oder Künstliche Intelligenz – Investitionen in die Digitalisierung sind ein wichtiger Schritt zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Die KfW fördert solche Investitionen mit zinsgünstigen Krediten.
Die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft nimmt Fahrt auf. Im Zeitraum 2015–2017 haben laut einer aktuellen Umfrage der KfW 30% der Mittelständler Digitalisierungsprojekte erfolgreich abgeschlossen. Die Zahl der Unternehmen, die noch keine digitalen Aktivitäten angestoßen haben, sinkt hingegen kontinuierlich. Zeit zum Durchatmen bleibt jedoch nicht. Dem Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2018 des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge, gelten zwar knapp 7% der Unternehmen als digitale Vorreiter, mehr als einem Viertel der Unternehmen fällt die Digitalisierung jedoch nach wie vor schwer. Auch die durchschnittlichen Digitalisierungsausgaben des Mittelstandes sorgen für wenig Optimismus: Sie stagnierten im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr auf durchschnittlich 17.000 Euro.
Dabei liegen die Chancen von Digitalisierungsprojekten auf der Hand – nicht nur durch Effizienzsteigerungen in der Produktion oder eine verbesserte Kommunikation mit Kunden und Lieferanten. Zwei Drittel aller Industrieunternehmen, die bereits in digitale Anwendungen investiert haben, registrieren beispielsweise einen großen Einfluss der Technologien auf ihre Geschäftsmodelle, so eine aktuelle Erhebung des Digitalverbands Bitkom.
Digitale Potenziale sind nicht ausgeschöpft
Einige digitale Technologien sind bereits jetzt auf dem Siegeszug, wie die Studie des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt. Beispiel Cloud Computing: 43% der Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland nutzt entsprechende IT-Infrastrukturen und die Verbreitung nimmt weiter zu. Im Bereich Maschinenbau planen zudem 15% der Unternehmen die Nutzung von Cloud-Services. Auch das Internet der Dinge ist auf dem Vormarsch: Die Vernetzung von Geräten hat bereits in 38% der Dienstleistungs- und 45% der Industrieunternehmen Einzug erhalten. Ganz anders ist die Lage bei dem Thema Künstliche Intelligenz. Nur 9% der Unternehmen geben an, KI heute zu nutzen.
Finanzierung als Hürde
Dort, wo das Digitalisierungstempo noch stockt, verzögern oft strukturelle, rechtliche und finanzielle Hürden die konkrete Umsetzung von Projekten. Zu den Hemmnissen zählen etwa Mängel in der Infrastruktur wie zu geringe Internetgeschwindigkeiten, fehlende IT-Kompetenzen in der Belegschaft oder Zweifel hinsichtlich der Datensicherheit.
Ein weiteres Hindernis stellt die Finanzierung dar. Denn Kreditabschlüsse für Digitalisierungsvorhaben, so die Erfahrung gerade kleinerer Unternehmen, erweisen sich als deutlich mühsamer als etwa bei Investitionen in Maschinen oder Immobilien. Kein Wunder, sind doch für Kreditgeber die oft individuell auf das Unternehmen zugeschnittenen Digitalisierungsmaßnahmen schwierig zu bewerten.
KfW fördert Digitalisierung
Deshalb fördert die KfW Investitionen in die Digitalisierung mit einem zinsgünstigen Darlehensprogramm, dem „ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit“. Dank der neuen Programmbedingungen ist es jetzt noch mehr Unternehmen möglich, den Kredit in Anspruch zu nehmen. „Wir können nun auch neu gegründete und junge Unternehmen finanzieren, d.h. dass z.B. eigens gegründete Betriebsgesellschaften zur Durchführung von Entwicklungsvorhaben als auch Venture Capital finanzierte Start-Ups gefördert werden“, so Harriet Wirth Direktorin Produktmanagement der KfW.
Mit einem Darlehensbetrag von bis zu 25 Millionen Euro für Investitionen und Betriebsmittel ist der Kredit sowohl für kleine als auch größere Vorhaben geeignet. Die Förderpalette umfasst das gesamte Spektrum digitaler Technologien – von der Vernetzung der Produktionssysteme über IT-Sicherheit bis hin zum Aufbau digitaler Plattformen.
Detaillierte Informationen zu den Fördermöglichkeiten finden Sie unter: www.kfw.de/digitalisieren.
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