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Attraktiv und preiswert

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Attraktiv und preiswert

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Jens-Peter Knauer Redakteur
Skeptiker wundern sich, Optimisten sprechen von Renaissance: Der Produktionsstandort Deutschland scheint immer attraktiver zu werden. Diesen Eindruck erweckt jedenfalls eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI). Demnach haben von Mitte 2004 bis Mitte 2006 nur 15 Prozent der Betriebe des deutschen Verarbeitenden Gewerbes Teile ihrer Produktion ins Ausland verlagert.

Und: Auf jede vierte bis sechste Verlagerung folgt innerhalb von vier bis fünf Jahren eine Rückverlagerung. Qualitätsprobleme sowie Einbußen bei Flexibilität und Lieferfähigkeit sind dafür die meistgenannten Gründe – und eine ungenügende Planung. Häufig scheitern die Unternehmen, weil der Blick auf die meist deutlich niedrigeren Personalkosten und Steuern sowie die Aussicht auf Subventionen die Wahrnehmung trübt.
Bei aller jetzt öffentlich geäußerten Euphorie lassen sich die Zahlen jedoch auch dahingehend interpretieren, dass die Mehrheit der Unternehmen mit ihren Standorten jenseits der Grenzen zufrieden ist – und eben nicht die Produktion nach Deutschland zurückholt. Das dürfte insbesondere dann der Fall sein, wenn die Verlagerung dazu dient, neue Märkte zu erschließen, oder wenn ein Zulieferer seinen Auftraggebern folgt, die bereits ins Ausland abgewandert sind. Es gibt also noch immer gute Gründe, die Produktion zu verlagern – Standortdebatte hin oder her.
Dass Deutschland tatsächlich ein lohnendes Investitionsziel ist, zeigt eine Umfrage der Boston Consulting Group bei US-amerikanischen Unternehmen. Immerhin 61 Prozent der Befragten (im Vorjahr: 36 Prozent) geben dem Standort D gute bis sehr gute Noten. Wenn es um künftige Investitionen in Europa geht, legen sogar acht von zehn US-Unternehmen einen mittleren bis starken Schwerpunkt auf Deutschland. Damit liegt die Bundesrepublik auf der Attraktivitätsskala gleichauf mit Mittel- und Osteuropa und deutlich vor westeuropäischen Ländern wie Großbritannien oder Frankreich.
Nichtsdestotrotz sehen die Amerikaner weiterhin Reformbedarf, beispielsweise bei der Deregulierung des Arbeitsmarktes und der Schaffung von mehr Chancen für das Wirtschaftswachstum. Dem werden sich deutsche Unternehmer sicher anschließen.
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