Auch im Design zählt die gute Vorbereitung

50 Unternehmer, einige von ihnen waren aus Berlin, Chemnitz oder Bielefeld angereist, folgten der Einladung des Industriedesigners Jürgen R. Schmid ins schwäbische Ammerbuch. Ihnen schilderte der 37-jährigen Joey Kelly den Aufstieg der 14-köpfigen Familie von den bettelarmen Straßenmusikern der frühen 1980er-Jahre zum millionenschweren Familienunternehmen, das international gefeiert wurde und mehr als 20 Millionen Platten und CDs verkaufte.

Der heutige Extremsportler und Inhaber eines Bauunternehmens managte zehn Jahre lang das Familienunternehmen Kelly Family, das in Spitzenzeiten mit 50 Mitarbeitern rund 120 Mio. Mark umgesetzt hat. Der Stil seines Vaters habe der Familie den Erfolg gebracht, sagte Joey Kelly. Wenn man nach dessen Prinzip „Gib zehn, nimm eins“ zumindest versuche zu leben und zu arbeiten, werde man immer erfolgreich sein.

Für Kelly, der sich den Fragen von SWR-Moderator Markus Brock stellte, ist „die gute Vorbereitung fast alles“. Konsequenz, Selbstüberwindung, langer Atem und Neugierde, darin waren sich Jürgen R. Schmid und Kelly einig, sind auch Attribute, die den Ammerbucher Industriedesigner an die Spitze brachten. Zwar sei es „leichter, viele leichte Projekte zu machen als wenige schwere“, betonte Schmid. In den schwereren Projekten liege jedoch die größere Herausforderung, weshalb sich sein Unternehmen auf diese konzentriere. Erst neulich habe ihm ein Kunde vom Verkauf von 30 Werkzeugmaschinen auf der Messe IMTS in Chicago berichtet. Manch anderer IMTS-Aussteller, hat Jürgen R. Schmid vernommen, habe dort nicht eine verkauft. Leonhard Fromm/dk