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Bühne frei für die junge Industrie

Neuer Ausstellungsbereich für Industrie-Start-ups
Bühne frei für die junge Industrie

Start-ups | Die Gründerszene ist auf dem Vormarsch – auch auf der Hannover Messe. Vom 25. bis 29. April präsentieren sich dort Industrie-Start-ups in dem neuen Bereich „Young Tech Enterprises“.

Alison Smyth Praktikantin Industrieanzeiger

Start-ups sind mit ihren frischen Ideen gerade im Hightech-Segment ein wichtiger Impulsgeber für die Industrie. Zwischen der Innovationskraft der Gründer und dem Erfahrungsschatz und Kapital etablierter Industrieunternehmen klafft aber meist eine große Lücke. Mit dem Ziel, diese ein Stück weit zu schließen, gibt es auf der diesjährigen Hannover Messe erstmalig den Bereich „Young Tech Enterprises“. Die 1800 m² Ausstellungsfläche bieten speziell Gründern die Möglichkeit, ihr Unternehmen vorzustellen und Kontakte zu Förderungsinstitutionen, Investoren und Start-up-Netzwerken zu knüpfen.
Industrie streckt ihre Fühler aus
Bislang sind Messen nicht das natürliche Biotop der jungen Industrie. Finanzierungspartner sucht sie sich oft über Crowdinvesting- oder Business-Angel-Portale, was aber nicht immer leicht ist. Deswegen will der Bereich „Young Tech Enterprises“ unter anderem mit Matching-Foren passende Partner aus der Großindustrie vermitteln. Denn auf Messen finden sich „reichlich etablierte Unternehmen, die zunehmend ihre Fühler in die Start-up-Welt ausstrecken“, meint Dr. Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen Messe AG. Gerade im Bereich des Leitthemas der diesjährigen Messe, Integrated Industry – Discover Solutions, füllen kleine IT-Start-ups den Innovationspool mit neuen Ideen für die Industrie 4.0. Produkte und Dienstleistungen sind in diesem Feld schon zahlreich vorhanden, aber müssen noch ihren Weg zur breiten Anwendung in großen Unternehmen finden. Für diese bergen die neu entwickelten Lösungen oft großes Potenzial Produktionsprozesse zu optimieren, wie zum Beispiel die intuitive Programmierung von Industrierobotern oder die Gestensteuerung einer Produktionsanlage. Unter den Ausstellern sind jedoch nicht nur Ideen für die Smart Factory vertreten. Neue Ansätze zu Batteriespeichern, Trinkwasseraufbereitung oder Lebensmittelproduktion finden hier eine Präsentationsplattform abseits des Online-Auftritts – und idealerweise wichtige Kooperationspartner.
Innovationsmarktplatz der Messe
Schon auf der letzten Messe zeigte sich sowohl auf Gründer- als auch Firmenseite an dem Start-up-Stand im Rahmen des „Forums Tech Transfer“ ein reges Interesse. Der Ausstellerbeirat der Messe und auch Unternehmen wie Siemens gaben daraufhin Impulse, diesen Ansatz auszubauen, was zum Konzept des neuen, an die Bedürfnisse der Gründer angepassten Messebereichs führte. Dieser soll die typischen Hürden, die kleine Unternehmen oft einen Bogen um Messen schlagen lassen, aus dem Weg räumen. Die Standgebühren sind günstig und die Aussteller in der Umsetzung ihres Messestandes sehr frei, Ideen können „auch nur per Flipchart“ dargelegt werden, so Dr. Köckler. Zudem ist der Bereich bewusst in Halle 3 angesiedelt – in direkter Nachbarschaft zu den Ausstellungen „USA, Global Business & Markets“ und „Research & Technology“.
Sehen und gesehen werden
Interessant für neugegründete Firmen ist das Angebot an Workshops und Vorträgen, vor allem auf den Gebieten Finanzierung, Patentverfahren oder Rechtsschutz. Das Forum ermöglicht nicht nur Zugang zum Know-how der Etablierten, die Gründer können außerdem untereinander Erfahrungen austauschen. Ziel sei es aber auch, jungen Unternehmen eine Bühne zu bieten, sagt Carina Freutsmiedl von der PR-Agentur Factum, die das Konzept mit ausgearbeitet hat. So schrieb Factum im Vorfeld einen Wettbewerb um kostenlose Messeauftritte aus und vergab sie an drei ausgewählte Projekte. Weitere 32 Gründer können bei einem vom Bundesverband Deutsche Startups e.V. organisierten Pitching um ein Preisgeld von 5000 Euro und die Gunst von potentiellen Investoren wetteifern. Klar im Fokus stehe für die jungen Firmen aber der Kontakt zu Messebesuchern aus verschiedenen Branchen, meint Dr. Stefan Krausz von Pixolus. Mit ihrem Smartphone-Scanner für mobile Datenerfassung überzeugte das Kölner Unternehmen die Wettbewerbs-Jury und gewann einen der kostenlosen Messeauftritte. Besonders freut Pixolus sich auf Barack Obama, durch dessen Messebesuch auch die rund 100 Start-up-Aussteller von verstärkter Medienpräsenz profitieren werden. Abseits des Prominenz-Faktors erwartet die jungen Innovationsträger aber vor allem eins: Die wertvolle Erfahrung, ihr Unternehmen und ihre Idee auf großer Bühne zu präsentieren.

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