Das Konzept der in Bad Salzuflen stattfindenden FMB-Zuliefermesse Maschinenbau überträgt der Veranstalter Clarion in den Süden Deutschlands. Antwort auf diese Strategie gibt der für die Fachmesse verantwortliche Portfolio Manager Christian Enßle. ❧ Dietmar Kieser
Lässt sich die große Linie in Augsburg aus dem Stand heraus eins zu eins abbilden?
Das Grundprinzip wird in der Tat übertragen: Die Messe bildet die gesamte Bandbreite der Komponenten, Technologien und Dienstleistungen ab, die sowohl die Hersteller als auch die Anwender von Maschinen benötigen. Das Spektrum reicht von der Metall- und Kunststoffbearbeitung über die Antriebs- und Steuerungstechnik bis zu Dienstleistungen für Konstruktion, Design und Logistik. Genauso wünschten es ja die Aussteller. Außerdem wird auch die FMB Süd eine Messe sein, bei der das persönliche Gespräch und das Netzwerken im Vordergrund stehen.
Wo wird es Abweichungen geben?
Bedingt durch die etwas unterschiedlichen Industriestrukturen im Norden und Süden werden sich einige Abweichungen ergeben. So gibt es im Großraum Augsburg viele Hersteller von Robotik und der dazugehörigen Peripherie. Dieser Schwerpunkt wird in Augsburg sicherlich stärker abgebildet als in Bad Salzuflen. Und durch die Kooperation mit unserem Partner, dem Cluster „Mechatronik und Automation“, haben wir viele Anfragen unter anderem aus dem Bereich der Antriebstechnik.
Warum die Entscheidung für Augsburg?
Augsburg liegt in der Mitte der Technologieachse Süd, die von Karlsruhe bis München reicht, und die Region selbst ist ein starker und dynamischer Produktionsstandort mit einem überproportional hohen Anteil an produzierender Industrie.
Wie positionieren Sie die FMB Süd?
Wir sehen für dieses Format keinen direkten Wettbewerb: Die Industriemessen in der Südhälfte konzentrieren sich auf Einzel-bereiche wie die Montage- und Handhabungstechnik, die Elektro- und Steuerungstechnik oder die Kunststoffverarbeitung. Wir möchten auf kompaktem Raum die gesamte Bandbreite der Zulieferindustrien zeigen. Damit ist die FMB Süd eine gute Ergänzung zu den Fachleitmessen, und durch die kompakte Präsentation der Stände erhält der Besucher einen schnellen und intensiven Marktübersicht über die Neuheiten in den einzelnen Branchen.
Wie ist die Resonanz drei Monate vor Beginn der Erstausstellung?
Wir sind sehr zufrieden. Sowohl die Veranstaltung als auch der Veranstaltungsort stoßen auf großes Interesse. In unseren Gesprächen hören wir oft, dass ein solches Messekonzept in der Südhälfte bisher gefehlt hat. Auch die Kooperation mit unseren regionalen Partnern – insbesondere dem Cluster Mechatronik und Automation – bringt uns viele Kontakte und Anfragen.
Wie viele der FMB-Aussteller in Bad Salzuflen haben für Augsburg gebucht?
Wir haben mehr als sechzig feste Buchungen – darunter einen großen Gemeinschaftsstand niederländischer Industrieverbände, so dass die Anzahl der ausstellenden Unternehmen noch größer ist. Etwa 70% der Buchungen kommen von Unternehmen, die auch in Bad Salzuflen ausstellen.
Wie groß wird die Erstausstellung werden und wo sehen Sie die Messe in den kommenden Jahren?
Wir planen für die Messepremiere mit rund 100 Ausstellern auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern. Und für die FMB Süd wünschen wir uns eine ähnliche Entwicklung wie bei der FMB in Bad Salzuflen, wo wir vor zwölf Jahren in vergleichsweiser Größe angefangen haben. In diesem Jahr werden dort 538 Unternehmen ausstellen.
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