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Arbeit mit Köpfchen

Wasserstrahlschneiden in 2D und 3D bis 35 cm Dicke
Arbeit mit Köpfchen

Werkstoffe per Wasserstrahl zu trennen, hat viele Vorteile. Vor dem Start mit dieser Technik hat Zulieferer Karodur selber an der Innovationsschraube gedreht und mit der Patentierung eines Schneidkopfes die 3D-Schneidtechnik mitentwickelt.

Stolz auf seinen Erfindergeist schwingt in Ulrich Henselleks Worten mit, wenn von der Kooperation mit seinem schwedischen Schneidmaschinenlieferanten die Rede ist. Mit der Water Jet Sweden AB, einem der weltweit größten Wasserstrahlspezialisten, hat der Geschäftsführer der Karodur-Wirkteller GmbH seit 1997 Verfahren entwickelt, die die damalige Technologie gravierend veränderte. Den in der Zusammenarbeit entstandenen neuen Schneidkopf hat sich der Troisdorfer Diplom-Ingenieur patentieren lassen. Dank der gemeinsam entwickelten 3D-Schneidtechnik war Karodur „eines der ersten Unternehmen in Deutschland, das Objekte nicht nur zweidimensional trennen, sondern auch räumlich Konturen ausschneiden konnte“, fasst Hensellek den Nutzen der Partnerschaft für seine Firma zusammen.

Mit einem französischen Unternehmen hat der Inhaber die notwendige Steuerungs-Software entwickelt, denn „die gab es bis dato nicht“, gibt der Geschäftsführer ein weiteres Beispiel der Innovationskraft. Auf 15 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet mit 2D- und 3D-Wasserstrahlschneidanlagen blickt der Zulieferer aus dem Rhein-Sieg-Kreis inzwischen zurück. Als Anwender beider Systeme, sowohl für weiche Materialien als auch für harte Werkstoffe, liegt der Schwerpunkt bei Karodur auf den harten Materialien und Verbundwerkstoffen.
Um die Schneidleistung zu erhöhen, mengen die Troisdorfer ein Schneidmittel bei und bringen damit das abrasive Verfahren zum Einsatz. Als Abrasivmittel wird zumeist Granatsand verwendet, dem je nach Anwendung eigene Mischungen verschiedener Korngrößen aus unterschiedlichen Herkunftsländern zugesetzt werden. Mit 4000 bis 6000 bar Druck wird eine Wasser-/Sand-Mischung durch ein Fokussierrohr gepresst. Dieser Wasserstrahl trennt das darunter liegende Material. „So können wir harte Stoffe wie Titan, Keramik oder Verbundwerkstoffe bis zu einer Dicke von 35 cm schneiden“, sagt Ulrich Hensellek. Seine Kunden kommen aus der Medizintechnik, der Lebensmittelindustrie, der Sicherheitsbranchen oder beschäftigen sich mit Maschinen- und Stahlbau. Für dies Unternehmen schneidet der Troisdorfer Zulieferbetrieb Keramik, synthetische Industriediamanten, Verbundstoffe auf Kohlenstoffbasis, aber auch Aramid und ähnlich harte Composite-Materialien.
Auch auf das Mikrowasserstrahlschneiden versteht sich der Mittelständler. Auf einer Anlage trennen die Troisdorfer Feinschnitte für mikromechanische Komponenten in Schnittbreiten von 0,2 mm mit Toleranzen von ± 0,01 mm.
Nicht nur beim Schneiden von Verbundwerkstoffen, auch in der Konzeption neuer Composite-Materialien ist ein anderer Zweig der Karodur-Gruppe hilfreich: Die Karodur-Pressplatten GmbH sieht sich als einzigen Hersteller von PVC-Pressplatten in Europa und bei gepressten PVC-Platten bis 120 mm und darüber als einer der wenigen weltweit. Neben der Kompetenz würden viele Kunden auch die Betriebsgröße und Diskretion seiner Firma schätzen, weiß Geschäftsführer Achim Tekath. „So werden wir sehr frühzeitig bei neuen Entwicklungen von Verbundwerkstoffen, etwa mit Aramidfasern, Produkten auf Kohlenstoffbasis oder Thermoplasten wie etwa Polyamiden hinzugezogen.“ Nach der Beratung könne sein Unternehmen sogleich die Muster verpressen und bewerten. dk
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