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Aufstockung für Warenkreditversicherung überraschend gut gestartet

Stahl- und Metallverarbeiter: Top-up-Schutz wird angenommen
Aufstockung für Warenkreditversicherung überraschend gut gestartet

Deutschlands Stahl- und Metallverarbeiter nehmen die Aufstockung für Warenkreditversicherungen in Anspruch. Zwar flankiert der Top-up-Schutz als Zusatzversicherung das aufkeimende Wachstum. Der Branchenverband WSM hält weitere Schritte indes für notwendig.

Unternehmen der Stahl- und Metallverarbeitung machen positive Erfahrungen mit der Aufstockung für die Warenkreditversicherung. „Diejenigen Firmen, die sich für den Top-up-Schutz entschieden haben, berichten von einer reibungslosen Antragstellung. Zudem wächst die Zahl der Unternehmen, die planen, einen Antrag zu stellen. Insgesamt ist der Start der Zusatzversicherung aus unserer Sicht überraschend gut gelungen“, sagt WSM-Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Möhlenkamp. Ende 2009 haben sich der Bund und die privaten Kreditversicherer darauf geeinigt, dass der Staat solche Unternehmen unterstützt, die nur noch eine verminderte Deckung für ihre Warenkredite erhalten.

Die Unternehmen der Branche nutzen den Top-up-Schutz, um ihre Geschäftsbeziehungen abzusichern. Dass Kunden die gelieferten Waren aufgrund von Zahlungsunfähigkeit oder -schwierigkeiten nicht begleichen, ist ein großes unternehmerisches Risiko. „Die Unternehmen sichern ihre Zahlungsansprüche und nehmen die höhere Versicherungsprämie von 2,88 Prozent dafür zurzeit in Kauf“, sagt Möhlenkamp. Die Warenkreditversicherung sei zudem wichtig, um Liquiditätsspielraum zu schaffen und somit das sich abzeichnende Wachstum zu finanzieren. Für das Jahr 2010 prognostiziert der WSM ein Produktionsplus von 3 bis 5 % für die Stahl- und Metallverarbeitung.
„Der erste Schritt ist gemacht, damit die Unternehmen wieder wachsen können“, sagt Möhlenkamp. Ob die Branche Bedarf habe, den Top up-Schutz über 2010 hinaus zu verlängern, werde sich erst im Laufe des Jahres zeigen. „Das hängt zuerst von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Sollte sich das Wachstum festigen, wird sich die finanzielle Lage der Betriebe verbessern und der Bedarf an einer Aufstockung wieder sinken“, so Möhlenkamp. Der Hauptgeschäftsführer weist gleichzeitig darauf hin, dass es ebenso Unternehmen in der Branche gibt, die den Top-up-Schutz nicht in Anspruch nehmen werden und das Modell der Warenkreditversicherung generell kritisch prüfen. Im Oktober
ergab eine WSM-Umfrage, dass in der Krise 33% der Unternehmen die Versicherungen vollständig gekündigt und 51% die Limite gekürzt wurden. Deshalb setzen die Firmenleitungen inzwischen verstärkt auf alternative Instrumente des Risikomanagements. So einigen sie sich auf kürzere Zahlungsziele, verkaufen ihre Forderungen an einen externen Dienstleister (Factoring) oder professionalisieren ihr eigenes Frühwarnsystem, um bei den ersten Anzeichen von Zahlungsschwierigkeiten der Kunden agieren zu können.
„Diese Methoden der Risikosteuerung scheinen sich neben der Warenkreditversicherung
immer mehr zu etablieren“, sagt Möhlenkamp. Es sei dringend erforderlich, das Vertragsrecht für Warenkreditversicherungen zu ändern. Daran müsste auch die Versicherungswirtschaft Interesse haben, so der Verbandsmanager. Die heutige Praxis habe in der Krise versagt. Es dürfe nicht sein, dass Versicherer Warenkreditversicherungen einfach fristlos, ohne vorherige Ankündigung und ohne Stellungnahmen der betroffenen Unternehmen kürzen oder kündigen könnten.
Top-up-Modell: In der Wirtschaftskrise hatten viele Warenkreditversicherer den Unternehmen die Limite gekürzt. Der Bund stellt insgesamt 7,5 Mrd. Euro aus seinem Kredit- und Bürgschaftsprogramm für das Top-up-Modell zur Verfügung, um den privat gewährten Deckungsbeitrag verdoppeln zu können.
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