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Dienstleistung: Energy as a Service – die maßgeschneiderte Energielösung

Dienstleistung
Energy as a Service – die maßgeschneiderte Energielösung

Kosten sparen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, aber gleichzeitig Klimavorgaben erreichen: Mit der ganzheitlichen Strategie „Energy as a Service“ will Ørsted Unternehmen bei diesen Herausforderungen unterstützen.

Kosten und gleichzeitig CO2-Emissionen senken – möglich ist das mit Energy as a Service (EaaS). Darunter versteht man eine ganzheitliche Energielösung die Unternehmen je nach deren individuellen Bedürfnissen unterstützt, ihre Energiebeschaffungsprozesse zu optimieren sowie die Energieeffizienz der Anlagen zu erhöhen. Dabei spielt auch die dezentrale Energieerzeugung eine wichtige Rolle.

Wie ein solcher Prozess genau aussehen kann, zeigt das Beispiel eines deutschen Lebensmittelproduzenten. Das Unternehmen mit insgesamt 2000 Mitarbeitern an drei Standorten hatte sich zum Ziel gesetzt, seine Energiekosten sowie seine CO2-Emissionen zu senken, um so seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dem stand die abgängige Technik an den Standorten entgegen. Der Bau neuer Anlagen war unumgänglich, die Herausforderung bestand aber vor allem darin, diese während des laufenden Betriebs zu errichten – idealerweise ohne Stillstandzeiten. Parallel sollten zudem Investitionen in das Kerngeschäft vorgenommen und eine Expansionsstrategie umgesetzt werden. So stand das Unternehmen vor der Entscheidung, Ressourcen entweder in das Kerngeschäft oder in die Erneuerung beziehungsweise Erweiterung der Energie-Infrastrukturen zu investieren. Um alle Anforderungen abzudecken, entschied sich das Unternehmen für die EaaS-Lösung des dänischen Energieversorgers Ørsted.

Im ersten Schritt erfolgte über einen Zeitraum von zwei Wochen eine sogenannte Potenzialanalyse. Dabei zeigte sich, dass eine effizientere Gestaltung der vorhandenen Prozesse und Energieflüsse bereits zu einem geringeren Energiebedarf führen würde. Diese Vorgehensweise ist aus energetischer Sicht die Grundlage, um die folgende Anpassung der Anlagen und Prozesse an dem neuen, effizienteren Ist-Zustand optimal auszurichten. Ohne diese gesamtheitliche Betrachtung hätte in diesem Fall das Risiko bestanden, durch zu hoch ausgelegte Anlagen weitere Effizienzpotenziale im Voraus zu eliminieren.

Unternehmen sollten Zeit für Detailanalyse einplanen

Im nächsten Schritt folgte eine Detailanalyse, mit dem Ziel die veraltete Technik durch neue Anlagen zu ersetzen, um eine kontinuierliche Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Für eine solche Detailanalyse inklusive der Erstellung der gesamten Lösung sollten sich Unternehmen ausreichend Zeit nehmen.

Im Rahmen der Analyse der bestehenden sowie Planung der neuen Anlagen und der Vertragsgestaltung vergingen im Beispiel des Lebensmittelproduzenten bis zum Baubeginn noch einmal sechs Monate. Anschließend stand fest, dass an den drei Standorten Blockheizkraftwerke, Kesselanlagen, Kompressoren, eine Heizungsverteilung, eine thermische Nachverbrennungsanlage zur Abgasreinigung, eine Kälteanlage und Speicher sowie Elektro- und Automationstechnik eine effizientere Verteilung der Energiemedien gewährleisten sollten. Der Bau dieser Anlagen erfolgte während des laufenden Betriebs über einen Zeitraum von insgesamt 15 Monaten – ohne Stillstandzeiten an den Standorten.

Von Beginn an war es für das Unternehmen von entscheidender Bedeutung, die Lösung Off-Balance umzusetzen. Das bedeutet, dass alle Optimierungsmaßnahmen – also auch Peripherie, Anlagenkomponenten und Planungskosten – ohne Eigenkapitaleinsatz des Lebensmittelproduzenten erfolgten. Die Investitionssumme lag in diesem Fall bei insgesamt 10 Mio. Euro. Der Zahlungsbeginn für die Nutzungsüberlassung der Anlagen beginnt erst nach der technischen Abnahme. So konnte sich der Lebensmittelproduzent bereits ab dem ersten Tag der Inbetriebnahme einen Liquiditätsvorteil sichern. Zudem bestand für ihn kein Baurisiko. Für die Anlagen wurde eine Vertragslaufzeit von sechs Jahren vereinbart, nach deren Ende diese in den Besitz des Unternehmens übergehen.

CO2 und Energiekosten mit Energy as a Service senken

Energy as a Service bietet Unternehmen eine intelligente und individuelle Lösung: CO2-Emissionen und Energiekosten werden gleichzeitig reduziert und stärken damit die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Zum Baukasten gehören laut des Anbieters neben dezentraler Erzeugung, Maßnahmen wie Energieeffizienz, optimierte Beschaffung und Anlagenbetrieb.

Schon im ersten Betriebsjahr waren dadurch beim Anwender laut eigenen Aussagen signifikante CO2-Einsparungen zu verzeichnen. Das Unternehmen hat zudem jährlich Kosteneinsparungen von etwa 30 % der Investitionssumme. Nach Abschluss des Projektes wurde auf Wunsch des Unternehmens noch ein Konzept zur Energiebeschaffung und Maßnahmen zum Energiemanagement umgesetzt, die die Erfüllung der Zertifikationsnorm ISO 50001 ermöglichten. Die Zertifikationsnormen ISO 50003 und /6 sind ebenfalls in der Planung. Die Einsparungen haben zudem zu Gesprächen über die energetische Optimierung weiterer Standorte geführt.

Neben der Potenzialanalyse und der Implementierung des Energiemanagementsystems im Betrieb kann der dänische Dienstleister Kunden im Rahmen von EaaS beispielsweise auch in Zertifizierungsprozessen begleiten.

EaaS-Lösung wird kundenspezifisch angepasst

Auch die Integration von Produkten zur Optimierung gegen die Energiemärkte, wie die Vermarktung von Flexibilitäten auf dem Regelenergiemarkt, oder Portfoliomanagement ist möglich. Weiterhin können Aspekte wie Angebote für die Strom- und Gasversorgung, das technische oder kaufmännische Controlling sowie Service und Wartung oder den optimalen Anlagenbetrieb abgedeckt werden. Welchen konkreten Umfang und Inhalt die kundenspezifische EaaS-Lösung hat, ergibt sich aber immer erst nach eingängiger Analyse und im engen Dialog mit dem jeweiligen Unternehmen.


AUTOR

Dr. Enno Wolf

Geschäftsführer, Ørsted Markets, Hamburg


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Zum Anbieter

Der dänische Energiekonzern Ørsted (ehemals Dong Energy) verfolgt die Vision einer nachhaltigen und fossilfreien Zukunft. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Fredericia, Dänemark, beschäftigt weltweit 5800 Mitarbeiter, rund 200 davon in Deutschland an den Standorten Hamburg und Norden-Norddeich. Mithilfe von rund 140 Klimapartnern aus der Industrie wurden laut Unternehmensangaben mehr als 4000 Effizienzmaßnahmen umgesetzt. In Deutschland ermöglicht der Anbieter Industrie, Gewerbe und Stadtwerke mit der bedarfsgerechten „Energy as a Service“-Lösung die Energiewende schrittweise zu unterstützen sowie die energiewirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern.

www.orsted.de

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