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Frischer Wind für die Region

Windpark Alpha Ventus: Norddeutschland setzt auf Erneuerbare Energien
Frischer Wind für die Region

250 Mio. Euro investieren die Energieversorger EWE, E.ON und Vattenfall in Deutschlands ersten Offshore- Windpark Alpha Ventus, der jetzt ans Netz ging. Vom Bau der zwölf Windenergieanlagen profitierten auch die Küsten Norddeutschlands.

Die Erneuerbaren Energien werden im Jahr 2020 mit einem Anteil von rund 47 % fast die Hälfte des deutschen Strombedarfs decken. Das geht aus der aktuellen Ausbauprognose der Branche „Stromversorgung 2020“ hervor, die der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und die Agentur für Erneuerbare Energien vorgelegt hat.

Davon profitieren will auch die Region Norddeutschland. Im November gingen vor den ostfriesischen Inseln, rund 45 km vor Borkum, mit dem Windpark Alpa Ventus die ersten Off-shoreanlagen Deutschlands ans Netz. Die Investitionssumme für dieses Pionierprojekt beträgt 250 Mio. Euro. Die Strommenge, die Alpha Ventus künftig jährlich produzieren soll, entspricht dem Verbrauch von 50 000 Haushalten. Mit der Fertigstellung sind nun insgesamt zwölf Windenergieanlagen der 5-MW-Klasse im Einsatz: sechs Anlagen des Typs Areva Multibrid M5000 sowie sechs Anlagen der REpower 5M.
„Energie aus Wind, Biomasse, Wasser, Sonne und Geothermie wird 2020 das prägende Element unserer Stromversorgung sein“, kommentiert BEE-Präsident Dietmar Schütz, die Ergebnisse der Prognose. Die positiven Auswirkungen der Erneuerbaren Energien auf Klimaschutz, Brennstoffimporte und Arbeitsmarkt seien erheblich. Die daraus folgenden Einsparungen in Milliardenhöhe übertreffen die Ausgaben für den Ausbau der Erneuerbaren Energien bei weitem, so Schütz. Hinzu komme der positive Effekt auf den Arbeitsmarkt: Die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Bereich werden sich von heute 250 000 auf mindestens 500 000 im Jahr 2020 verdoppeln.
Die Bundesregierung geht in ihrer Offshore-Strategie davon aus, dass bis zum Jahr 2030 25 000 MW Windkraftleistung im Meer realisiert werden können. Dafür benötigen die Investoren Arbeitskräfte, Windturbinen, Stahl, Beton, Kabel, Transport und Logistik – nicht umsonst erhoffen sich die deutschen Küsten von den Offshore-Projekten einen enormen Wachstumsschub. Mittlerweile ist Deutschland mit rund 9,7 Mrd. Euro Umsatz mit im eigenen Land hergestellten Windenergieanlagen, deren Bauteilen, Betrieb und Service und rund 90 000 Beschäftigten einer der größten Märkte für Windenergieanlagen.
Auf dem Zukunftsmarkt Windenergie haben sich professionelle Planungs- und Ingenieurbüros spezialisiert, aber auch Dienstleister aus den Bereichen Wartung und Service. Sogar ganz neue Branchen wie Turmbauer oder Rotorblatthersteller sind entstanden. Die Windbranche hat sich im Zeitraffer-Tempo zu einem Industriezweig gemausert, der von der Stahlindustrie über den Maschinen- und Anlagenbau bis hin zur Elektrotechnik Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze sichert. Von der wachsenden Nachfrage nach Windrädern profitieren vorwiegend mittelständische Produzenten und Zulieferer aus den klassischen Maschinenbaubereichen – Gießereien und Kranhersteller, Getriebe- und Wälzlagerhersteller. Sie erzielen mit Komponenten für die Windindustrie einen wachsenden Umsatzanteil. Besonders an der Küste und im Osten des Landes bieten sich struktur- und arbeitsmarktpolitische Chancen. Hier schaffen Unternehmensgründungen, von der Projektierung über Anlagenbau und Zulieferindustrie bis hin zur Wartungsindustrie, Zukunftsperspektiven in den strukturschwachen Regionen, während die Kommunen von den Gewerbesteuereinnahmen der Windparkgesellschaften profitieren.
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