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Unternehmen bewerten Strategien neu

Risikomanagement: Verstärkte Nachfrage nach Informationen
Unternehmen bewerten Strategien neu

Die gegenwärtige Finanzkrise führt im Einkauf vieler Unternehmen zur Neubewertung ihrer Risikomanagement-Strategien. Vor diesem Hintergrund besteht eine verstärkte Nachfrage nach Risikoinformationen.

Seit dem Ausbruch der Krise hat die D&B Deutschland GmbH, Darmstadt, für 49 Länder neue Risikobewertungen vorgenommen. In detaillierten Einzelberichten werden stetig sich ändernde wirtschaftliche Bedingungen analysiert, um Einkäufern entsprechendes Wissen zur Optimierung ihrer Sourcing-Strategien zu vermitteln.

„Ein wichtiger Schritt ist, die Risiken zu identifizieren und zu bewerten sowie die gegenseitigen Abhängigkeiten von Lieferanten zu erkennen“, betont Michael Seifert von D&B Deutschland. „Fakt ist: Häufig sind 10 bis 20 Prozent der strategisch wichtigen Lieferanten miteinander verflochten.“ Dadurch erhöhe sich das Risiko eines Lieferantenausfalls. Zudem sei Vorsicht geboten, wenn Alternativen beispielsweise aufgrund von Insolvenz ebenfalls nicht zur Verfügung stehen.
Indikatoren für die Früherkennung von Gefährdungssituationen verkörperten insbesondere die Entwicklung des tatsächlichen Zahlungsverhaltens eines Lieferanten gegenüber seinen Vorlieferanten und der branchenspezifische Vergleich mit durchschnittlichen Zahlungsverhalten. „In diesem Kontext steht nicht die drohende Insolvenz im Vordergrund“, sagt der Experte. Zahlungsschwierigkeiten gegenüber Vorlieferanten könnten sich in der Gesamtperformance vielfältig auswirken. Dazu zählen Nachlassen der Liefertreue, Qualitätsverluste, Verzögerungen bei der Bearbeitung von Reklamationen, Nachverhandlungen von Preisen und Abnahmemengen.
Die internen und externen Informationen zur Bewertung der Lieferanten-Performance sollten sich im Idealfall ergänzen und eine eine differenzierte Beurteilung ermöglichen. „Risikomanagement ist daher nicht mit dem Eliminieren von Risiken gleichzusetzen“, betont Seifert. Aufgrund eines Frühwarnhinweises die Zusammenarbeit mit Lieferanten zu beenden, sei definitiv der falsche Weg. „In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig, strategische Lieferantenbeziehungen zu pflegen und Risiken gemeinsam mit Lieferanten zu bewerten und zu steuern.“ Dadurch biete die Krise auch Chancen, durch planvolles Risikomanagement Wettbewerbsvorteile zu erschließen. jk
Weitere Informationen: www.dnbgermany.de
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