Das Verschleißschutzverfahren Pulsed-Plasma Diffusion (PPD) Technologie erschließt sich als Alternative zum Hartverchromen neue Anwendungen. Im Visier: Große Tragrollen für Stahlbleche oder Zahnräder für Schiffsgetriebe und Windturbinen. In die Chargenkammern passen Teile mit einem Gesamtgewicht von bis zu 40 t und Maßen von 9,8 m x 2,7 m x 1,5 m. Eine einzige Behandlung genügt, und ein Großwerkzeug ist bereit für die Serienfertigung eines Fahrzeugs über das komplette fünfjährige Modellleben hinweg. Bei einer Produktion von rund 300.000 Autos pro Jahr kann es zum Beispiel 1,5 bis 3 Millionen Außenhautteile fertigen – ohne Nachbehandlung. Durch die höhere Werkzeugverfügbarkeit im Vergleich mit dem gängigen, aber mehrmals durchzuführenden Hartverchromen steigt die Produktivität um bis zu 25 %. PPD kommt außerdem ohne Einsatz gefährlicher Chemikalien wie etwa Chromverbindungen aus. Dabei geht es nicht nur um Werkzeuge. Im Visier stehen zum Beispiel große Tragrollen zum Weitertransport von lackierten Stahlblechen durch die Fertigungslinien von Stahlwerken. Diese Rollen aus Stahl (4140) sind durch die aufdrückenden Grate der Blechkanten starkem Verschleiß ausgesetzt und können dadurch selbst Ausschuss an Stahlblechen verursachen. Aus diesem Grund wurden sie bisher regelmäßig hartverchromt. Mit PPD behandelte Rollen halten aber 10-mal länger. Auch tonnenschwere, metergroße Zahnräder aus Stahl für Schiffsgetriebe und Windturbinen wurden schon behandelt. Die Vorteile gegenüber herkömmlichem Randschichthärten: Eine deutlich höhere Oberflächenqualität, weniger Verzug am Bauteil und dadurch auch weniger Nachbearbeitung.
Oerlikon Balzers, Bingen, Tel. (06721) 793-0
Unsere Webinar-Empfehlung
Teilen: