Wenn die Ziehl-Abegg AG, Künzelsau, in diesem Sommer ihr Firmenjubiläum begeht, so enthüllt der Rückblick auf die vergangenen 100 Jahre seit der Gründung eine abenteuerliche Familien- und Firmengeschichte: Übernahm der Sohn des Firmengründers Emil Ziehl 1939 das Unternehmen mit 1000 Mitarbeitern, so lag es nach dem Krieg zerstört am Boden, bedingt durch die Demontage der Produktion. Nur der Flucht von Günther Ziel aus der sowjetischen Besatzungszone ist es zu verdanken, dass heute wieder weltweit über 2500 Menschen bei Ziehl-Abegg arbeiten.
Denn der Neustart war nur möglich, weil Günther wichtige Fertigungsunterlagen in Sicherheit brachte. 1947 startete er mit seinem Bruder Heinz erneut eine eigene Motorenfertigung, zunächst in Pfronten. Auch juristisch waren es die geretteten Dokumente, die den Ziehls eine Neugründung ermöglichten. Und nicht zuletzt konnten die Söhne die Entwicklung nur deswegen vorantreiben, weil sie den Erfindergeist des Vaters geerbt hatten. Lebte das Unternehmen in seiner ersten Blüte von Emil Ziehls Vision, den Elektromotor für jegliche gewerbliche Zwecke allgemein verfügbar zu machen, so zählt Ziehl-Abegg heute zu den führenden Herstellern von Ventilatoren, Antriebs- und Regeltechnik. Wurden bis 1935 in 25 Jahren 132093 Motoren hergestellt und verkauft, so liefert die Ziehl-Abegg AG heute jährlich 1,2 Millionen Ventilatoren aus.
Was in den Jahren zwischen 1910 und 2010 geschah, könnte Bücher füllen. Das Unternehmen selbst hat jetzt Auszüge aus dieser Firmengeschichte veröffentlicht, die im folgenden eins zu eins nachzulesen sind:
100 Jahre Ziehl-Abegg
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