Die FMB Zuliefermesse Maschinenbau in Bad Salzuflen ist seit 14 Jahren ein attraktiver Branchentreff für Zulieferer und Anwender aus dem Maschinenbau. Die Besucher schätzen hier vor allem den direkten Austausch zwischen Kunden und Lieferanten. Deshalb ist auch der Standort mitten im Maschinenbauzentrum Ostwestfalen-Lippe (OWL) gut gewählt.
Zum Messeerfolg trägt auch die Präsenz von mehr als 560 nationalen und internationalen Ausstellern bei. Diese trafen auch in diesem Jahr in den beiden gut gefüllten Hallen im Messezentrum des Kurortes auf rund 6700 Fachbesucher. Ob die Veranstalter zukünftig eine weitere Halle zumindest teilweise auslasten können, blieb auch in diesem Jahr offen. Wie Christian Enßle als Portfolio-Manager der Veranstaltung bei der Clarion Events Deutschland GmbH betonte, werde von einer weiteren Expansion der Ausstellungsfläche zurzeit Abstand genommen, um den schon traditionellen und besonderen Charakter der Veranstalter zu bewahren.
Informationsangebot in gewohnter Atmosphäre
Schließlich war die Möglichkeit von Nachfrage und Informationsangebot in gewohnter Atmosphäre von Anfang an das Erfolgsgeheimnis der FMB. Die nach wie vor hohe Attraktivität der Fachschau unterstreicht nicht zuletzt auch die gestiegene Besucherzahl. Die Zuwächse bei Ausstellern und Besuchern werden allerdings geringer. An Attraktivität hat die Messe FMB dennoch nichts eingebüßt. Im Gegenteil: Viele der diesjährigen Austeller haben ihren Standplatz bereits für das nächste Jahr fest gebucht oder reserviert.
Der Veranstalter kann als Fazit einige bemerkenswerte Details zum generellen Messegeschehen in Bad Salzuflen vermelden: So haben viele Aussteller die Fachmesse genutzt, erstmalig völlig neue Produkte und Systeme zu präsentieren. Das tut kein Austeller, wenn ihm die Messe nicht wichtig erscheint. Ein Beispiel dafür ist die Nölle + Nordhorn GmbH. Die Gütersloher stellten mit einem Funktionsmuster ihres modularen Messdatenerfassungssystems mit Cloud-Anbindung eine, nach Expertenmeinung, echte Innovation vor. Auch einige Erstaussteller waren in diesem Jahr auf der FMB präsent. Dazu gehören international agierende Unternehmen wie der Pneumatikspezialist Aventics oder der Industriezulieferer Schaeffler.
Exportquote von 80 %
Zur wirtschaftlichen Lage in der Branche nahm auch Hans-Jürgen Alt, Geschäftsführer des VDMA NRW, Stellung. Die Situation stellt sich aus Sicht des Branchenverbandes wie folgt dar: Im September konnte der Auftragseingang im Maschinen-und Anlagenbau lediglich sein Vorjahresniveau halten. damit beschrieb er die Entwicklung des NRW-Maschinenbaus, die besser sein könnte. Dennoch, weiß Alt, „bleibt der Maschinenbau in NRW größter Arbeitgeber mit einer Exportquote von rund 80 %. Und ist damit ein großer Treiber für die Entwicklung erfolgreicher, neuer Geschäftsmodelle“. Das unterstreicht auch die Vorstellung von Messeneuheiten auf der diesjährigen FMB.
Forschung ist ein Schwerpunkt in OWL
Ein Schwerpunkt der Messe war wieder die konsequente Konzentration auf übergeordnete Themen wie Automatisierung, Digitalisierung und Industrie 4.0. Das spiegelt auch die stetige technologische Entwicklung des Maschinenbaus in der Region Ostwestfalen-Lippe wider. Förderlich ist in diesem Zusammenhang auf jeden Fall die starke Konzentration der in OWL ansässigen Forschungseinrichtungen, die nicht zuletzt auch durch das Spitzencluster „It´s OWL“ stark unterstützt und gefördert werden.
Die FMB ist auch bekannt für das parallel laufende zukunftsweisende Vortragsprogramm. Nachdem bereits im vergangenen Jahr erstmals aktuelle Themenschwerpunkte neu definiert wurden, wurde in diesem Jahr an diesem Konzept weiter gearbeitet. Gezielt wurden Unternehmen und Referenten ausgewählt, die Themen diskutierten, die gerade im Maschinenbau den Experten auf den Nägeln brennen. So waren die Vorträge zur Instandhaltung ein Renner. Vorgestellt wurden dabei Ideen und Dienstleistungen wie Zustandsüberwachung oder Predictive Maintenance, also die vorausschauende Wartung. Mit dem „Tag der Instandhaltung“ wurden am ersten Messetag gezielt Besucher aus der produzierenden Industrie angesprochen. Damit hat die Messe ihre Zielgruppe über den Maschinenbau hinaus erweitert. Auch das ist für den Veranstalter ein Grund für den Besucherzuwachs. Somit konnte er bei Messeschluss ein positives Fazit ziehen, zumal viele Aussteller noch während der Messe für die 15. FMB gebucht haben, die vom 6. bis 8. November 2019 stattfinden wird.
Ähnlich positiv wird auch die 3. FMB-Süd gesehen, die vom 20. bis 21. Februar 2019 in Augsburg stattfindet. Viele Aussteller, betont Christian Enßle, hätten die Gelegenheit genutzt, sich während der Messe über die neue FMB-Süd zu informieren. „Einige Aussteller“, so der Portfoliomanager weiter, „nutzten in Bad Salzuflen sogar die Möglichkeit, auch für die Messe in Augsburg zu buchen.“