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Digitaler Service:Ideenmotor für smarte Dienste

Datenbasierte Dienstleistungen
Ideenmotor für smarte Dienste

Ideenmotor für smarte Dienste
Mit neuen datenbasierten Services und Produkten lassen sich bereits vorhandene Produktionsprozesse und das Angebot der Serviceleistungen optimieren. Bild: Wladimir1804/Fotolia
Die Scheu vor datenbasierten Dienstleistungen ablegen und Anregungen ins eigene Unternehmen mitnehmen, dazu wollen die „Erlebnisforen“ im Rahmen des Aachener Dienstleistungsforums verhelfen.

Benedikt Moser und Martin Lenart
Mitarbeiter FIR an der RWTH Aachen

Viele Unternehmen hadern vor allem in Deutschland noch immer damit, datenbasierte Dienstleistungen für ihre Produkte anzubieten. In der vom FIR jährlich durchgeführten Service-Studie zeigt sich die noch immer vorhandene Verunsicherung mit Blick auf die Einführung von Smart Services in deutschen Unternehmen.

Demnach wollen kleine und mittlere Unternehmen erst durch einen positiven Business-Case von der Einführung digitaler Dienste überzeugt werden. Neben befürchteten Investitionskosten sorgen zudem fehlende Technologiestandards, mangelndes Know-how sowie die Angst vor der Veränderung der Arbeitsorganisation für eine gewisse Zurückhaltung bei der Umsetzung von Smart Services.

Auch mangelnde Datensicherheit, mit der die Angst vor digitalen Angriffen einhergeht, womöglich sogar vor Industriespionage, sind Gründe für eine eher zögerliche Umsetzung. Weiterhin müssen Fragestellungen zu Schlüsseltechnologien, die notwendig sind, um Smart Services überhaupt einzuführen, beantwortet werden. Entscheidungen darüber sind zu fällen, welche Daten von intelligenten Produkten gesammelt werden sollen. Ebenso stellt die Erfassung der Daten eine Herausforderung dar, insbesondere, wenn Unklarheit über die rechtlichen Rahmenbedingungen herrscht. Erst durch die Auswertung der Daten kann im Folgenden überhaupt ein Mehrwert aus den gesammelten Daten generiert werden.

Mit diesen und weiteren Themen zur Einführung und Umsetzung von Smart Services befasst sich das Aachener Dienstleistungsforum am 21. und 22. März 2018. Unter dem Motto „Smart Services entwickeln“ bietet das FIR an der RWTH Aachen einen neuen Ansatz, um sich mit diesem aktuellen Thema interaktiv auseinanderzusetzen (siehe Kasten).

Gezielte Datenanalyse schafft Mehrwert
für Anwender

Dies ist umso wichtiger, da die digitale Vernetzung rasant voranschreitet und großes Potenzial hat, Wertschöpfungsketten und -prozesse in der Industrie zu revolutionieren. Ein großer Teil der von hiesigen Unternehmen produzierten Maschinen ist bereits heute mit der entsprechenden Sensorik sowie Software ausgestattet, um über digitale Strukturen mit anderen Maschinen oder auch direkt mit dem Kunden kommunizieren zu können. Die daraus generierbaren Daten bieten enormes Potenzial, um sowohl für Anwender als auch für Entwickler einen Mehrwert zu schaffen. Oftmals ist es unter Anwendung bestehender Geschäftsmodelle nicht möglich, diesen Mehrwert präzise auf die Zielgruppe abgestimmt dem Anwender zur Verfügung zu stellen.

Smarte Produkte sind nicht auf einzelne Industrien begrenzt, sondern können in einer Bandbreite verschiedener Industrien entwickelt werden und Anwendung finden. Landmaschinen-, Motoren- und Turbinenhersteller, aber auch Hersteller ganzer Industrieanlagen zeigen bereits heute, dass smarte Produkte einen entscheidenden Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit liefern.

So können in der Landwirtschaft Maschinen beispielsweise mit entsprechender Sensorik ausgestattet werden, dass sie ein optimales Dünge- oder Ernteergebnis erreichen. In diesem Fall sorgt diese Optimierung für höhere Ernteerträge, aber auch für eine effizientere Nutzung von Ressourcen im Allgemeinen. Durch die Analyse von Betriebsdaten können Autos eigenständig erkennen, wann sie gewartet werden müssen. Dadurch muss der Kunde nicht erst bei einem konkreten Schaden oder Ausfall eine Werkstatt aufsuchen. Neue datenbasierte Services und Produkte bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre bereits vorhandenen Produktionsprozesse und das Angebot der Serviceleistungen zu optimieren und somit auch ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Wirtschaft weltweit zu erhöhen.

Digitale Vorreiterunternehmen wie Google, Apple oder Amazon zeigen bereits die disruptive Kraft der Digitalisierung auf. Die deutsche Industrie steht somit am Anfang einer fundamentalen Weiterentwicklung, die Wachstum, eine höhere Produktivität und Wohlstand bedeuten kann. Ebenso kann dies auch den Verlust der Marktmacht jener Unternehmen bedeuten, die jetzt nicht entsprechend auf die digitalen Veränderungen reagieren.


Smart Services entwickeln

Welche Schlüsseltechnologien sind für Smart Services notwendig? Wie werden die relevanten Daten erfasst und daraus ein Mehrwert generiert? Diese und weitere Fragen stehen beim 21. Aachener Dienstleistungsforum am 21. und 22. März 2018 im Mittelpunkt. Unter dem Motto „Smart Services entwickeln“ bietet das FIR an der RWTH Aachen die Möglichkeit, sich interaktiv in „Erlebnisforen“ mit diesen Themen auseinanderzusetzen. In diesen Foren nehmen die Teilnehmer eine aktive Rolle zu ausgewählten Bereichen rund um das Thema Smart Services ein.

Angefangen beim Einsatz neuer Technologien für Infrastruktur und bei Produkten, werden in den Foren auch die Anwendung und Darstellung von Analysesoftware behandelt und gezeigt, wie mögliche Geschäftsmodelle und Anwendungsszenarien aussehen könnten. Die Inhalte und Ergebnisse der Foren werden von den Teilnehmern interaktiv gestaltet; somit wird schnell deutlich, welche Möglichkeiten in Smart Services stecken. Durch die praktischen Erfahrungen der Teilnehmer und den Austausch untereinander kann das Erlebte im Anschluss in das eigene Unternehmen eingebracht werden. Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft in Fachvorträgen einen Überblick neuer Technologien im Service und berichten über ihre Praxiserfahrungen. Die Aussteller der angeschlossenen Fachmesse präsentieren Produkte und zeigen die konkrete Anwendung datenbasierter Dienstleistungen auf.

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