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Sandvik Coromant steigert per Werkzeugmanagement die Produktivität

Sandvik Coromant steigert per Werkzeugmanagement die Produktivität
Daten stets an der richtigen Stelle

Mit steigendem Auftragsvolumen wächst bei Sandvik Coromant die Anzahl der eingesetzten Werkzeuge in der Fertigung kontinuierlich und damit auch die Menge an Werkzeugdaten. Dem Team in Mebane gelang es, mit TDM Global Line die Daten zu erfassen, zu harmonisieren und die Produktivität zu erhöhen.

Robert Auer
Director Global Business Development, TDM Systems, Tübingen

Die Nachfrage nach Standard- und Sonderwerkzeugen ist groß. Rund 3000 Werkzeuge verlassen pro Monat allein die Produktionshallen des US-Werks von Sandvik Coromant in Mebane/North Carolina. Für deren Herstellung dort sind wiederum über 2000 Komplettwerkzeuge im Einsatz. Auf welcher Maschine werden diese Werkzeuge momentan eingesetzt? Wie ist ihr Zustand und für welche Verfahren eignen sie sich am besten? Auf all diese Fragen immer eine aktuelle und verlässliche Antwort zu haben, ist eine Mammutaufgabe, für die viele Daten gesammelt, dokumentiert und verwaltet werden müssen.

Bessere Prozesse für Datenmanagement und Bedarfsplanung

„Irgendwann wurde uns klar, dass wir einen besseren Prozess benötigen, um den wachsenden Datenberg zu bewältigen und die Bedarfsplanung zu optimieren“, berichtet Julio Vasconcelos, Engineering Manager bei Sandvik Coromant in Mebane. „Bisher hatte jeder Ingenieur seine eigene Methode, Werkzeuge einzuplanen, die Daten zu dokumentieren und an die Maschinenbediener weiterzugeben.“ Das individuelle Vorgehen führte zu enormen Zeit- und Informationsverlusten, an vielen Stellen entlang der Prozesskette.

Fehlende Daten verursachen Stillstände und Kosten

Die Mitarbeiter hinterlegten Daten in verschiedenen Dokumenten und Systemen oder hatten sie einfach im Kopf. Ein Austausch und Abgleich fanden nicht statt. Heute weiß Vasconcelos: „Die Ausfallzeiten, bedingt durch fehlende oder nicht auffindbare Daten, haben uns viel Geld gekostet.“ Leandro Pereira, Automatisierungsingenieur im Werk Mebane, ergänzt: „Wir hatten keine Datenbank, in der die Originaldaten gespeichert wurden. So wurden sie oft geändert, geklont und auch verfälscht.“ Die Folge waren viele Unsicherheiten bei wichtigen Aufgaben wie Simulationen, weil man nicht wusste, ob man mit korrekten Daten arbeitet.

Werkzeugdaten zum richtigen Zeitpunkt an richtiger Stelle erhöhen Produktivität

Den Verantwortlichen in Mebane war klar: Die Verwaltung der Werkzeuge und ihrer Daten muss komplett umgekrempelt werden. „Die passende Lösung war zum Glück zum Greifen nah“, freut sich Vasconcelos, „sie lag innerhalb der Familie.“ Denn Sandvik Coromant gehört genauso wie TDM Systems zur Sandvik Gruppe. Der globale Maschinenbaukonzern entwickelt seit geraumer Zeit Lösungen für Automatisierungstechnik und zukunftsweisende Fertigungsverfahren. Vor sechs Jahren ergab eine interne Studie, dass die Werkzeugmanagementlösungen von TDM Systems die Anforderungen an Kontrolle und Optimierung von Werkzeugdaten am besten erfüllen.

„Da Sandvik die TDM-Software schon umfassend getestet und evaluiert hat, hatten wir keinen Zweifel daran, dass sie die richtige Lösung für uns ist“, betont Vasconcelos. „TDM ist in der Lage, alle Systeme, die bei uns im Einsatz sind, zu integrieren.“ Und genau darauf kommt es bei einem effizienten Werkzeugmanagement an. Es sorgt dafür, dass die Werkzeugdaten zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle verfügbar sind, von der Auswahl der Werkzeuge über den Einsatz in der Produktionsplanung bis hin zum nahtlosen Transfer und Einsatz in der Fertigung.

Konsistente Werkzeug-Daten sorgen für umfassende Einsparungen

Bei der Einführung der Software in Mebane stellten die Experten von TDM Systems fest: Das Werk wird sehr gut geführt – Verbesserungsmöglichkeiten, vor allem in Bezug auf die Werkzeugdaten, gab es aber noch. Und die Verantwortlichen bei Sandvik Coromant waren -entschlossen, das Potenzial auszuschöpfen. Der erste Schritt war die Definition aller Werkzeuge. Keine leichte Aufgabe angesichts tausender Komponenten und Komplettwerkzeuge. Bisher mussten die Programmierer sehr oft ihren Schreibtisch verlassen und in die Fertigung gehen, um das richtige Werkzeug zu finden, oder im Lager danach suchen. Der zeitliche Aufwand war immens und verursachte unnötige Kosten.

Die Implementierung von TDM verbesserte die Situation entscheidend. „Dank der TDM-Werkzeuggrafiken und den Modulen für die Betriebsmittelverwaltung hat das Rätselraten und die Unsicherheit bei der Fertigung endlich ein Ende“, erklärt Vasconcelos. „Mit TDM Global Line verwalten wir die Werkzeugdaten von der CAM-Software über die Simulation bis hin zu Maschine und dem Bediener. Sowohl der Programmierer als auch der Bediener können jetzt darauf vertrauen, dass sie mit den korrekten Daten beziehungsweise dem richtigen Werkzeug arbeiten.“

Verfügbares Werkzeug-Know-how senkt Anwendungsfehler erheblich

TDM erfasst auch die Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten der Werkzeuge und hilft dabei, für unterschiedliche Fertigungsverfahren die richtige Werkzeugkombination zu ermitteln. Außerdem speichert das System für jede NC-Operation Geometrie- und Schnittdaten für jedes Komplettwerkzeug. Es stellt 3D-Werkzeuggrafiken für NC- und Simulationsanalysen zur Verfügung und speichert für den späteren Einsatz Werkzeuglisten aus den NC-Programmen. Damit können Anwendungsfehler erheblich reduziert werden. Der Maschinenbediener weiß anhand einer Grafik, wie das Werkzeug aussehen soll. Sowohl er als auch der Ingenieur hat immer Zugriff auf die neuesten Daten. „Wir können die umfassenden Daten überall verwenden. Damit entfallen unnötige Werkzeugwechsel, wenn wir ein neues Bauteil produzieren“, so Vasconcelos. „Damit sparen wir Zeit und Geld.“

Die Transparenz über den Bestand tausender Werkzeuge und Komponenten wirkt sich auch positiv auf die Lagerhaltung aus. Diese optimiert wiederrum den Einkauf, senkt Beschaffungskosten und verringert die Lagerkosten.

Aktuell setzt Sandvik Coromant Mebane 14 TDM Lizenzen ein. Zukünftig soll die Software auch MES-Funktionen wie Beschaffung und Bestandskontrolle integrieren. Das Team in Mebane arbeitet außerdem an einem Plan, wie das hier im Werk entwickelte TDM-System in Sandvik Coromant-Werke an Standorten in Deutschland, Schweden oder Indien migriert werden kann.


Der Anwender

Der schwedische Werkzeughersteller Sandvik Coromant beschäftigt am Standort Mebane in North Carolina/USA, 130 Mitarbeiter in den Bereichen Design, Management, Programmierung, Entwicklung und Fertigung. Auf einer Produktionsfläche von rund 8000 m² sind zwanzig 5-Achs-Maschinen, zehn Drehmaschinen und mehrere mehrachsige Schleifmaschinen im Einsatz. Sie produzieren etwa 3000 Werkzeuge im Monat.

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