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Der richtige Schliff für passgenaue IT-Systeme

ERP-Software: Werkzeughersteller Fein profitiert vom DSAG-Arbeitskreis
Der richtige Schliff für passgenaue IT-Systeme

Beim Elektrowerkzeughersteller Fein sind sechs Tochtergesellschaften über SAP Business One an die Zentrale angeschlossen. Bei der Implementierung profitiert das Unternehmen vom Erfahrungsaustausch mit dem DSAG-Arbeitskreis.

Das passende Werkzeug ist unerlässlich, um Neues zu erschaffen oder Vorhandenem eine neue Form zu geben. Das gilt für Handwerk, Industrie und IT-Systeme, die bedarfsgerecht angepasst und von Zeit zu Zeit auf den neuesten Stand gebracht werden müssen. Beim Erfinder der ersten Handbohrmaschine, dem Elektrowerkzeug-Spezialisten C. & E. Fein GmbH , kennt man sich in beiden Bereichen aus. Das 1867 gegründete Unternehmen hat Tochtergesellschaften und Vertretungen in 45 Ländern. Für das Unternehmen ist es wichtig, geschäftsprozessrelevante Informationen in einem durchgängigen ERP-System übersichtlich und aktuell abzubilden.

In der Zentrale und bei den Tochtergesellschaften in Österreich, Frankreich und der dänischen Firma Grit ist SAP ERP 6.0 im Einsatz. 2005 sollte die slowakische Tochtergesellschaft an das zentrale IT-System angeschlossen werden. Da diese Niederlassung ohne eigene Produktion vertriebsorientiert aufgestellt ist, war SAP ERP 6.0 völlig überdimensioniert. Also entschloss man sich, SAP Business One in das ERP System zu integrieren. Die kostengünstige Lösung ist speziell für kleinere Unternehmen konzipiert, ermöglicht die zentrale Steuerung von Geschäftsprozessen, lässt sich schnell implementieren, ist benutzerfreundlich und leicht zu administrieren.
Trotz Übersetzungsarbeit blieb die Einführung von SAP Business One im Zeit- und Budgetrahmen. Die Kosten betrugen ein Drittel des Preises von SAP ERP 6.0, und die Implementierung dauerte mit drei Monaten nur halb so lang wie sonst üblich. „Die geringe Komplexität von SAP Business One ermöglichte eine zügige Umsetzung“, sagt Otto-Max Herbstritt, Bereichsleiter Organisation und Datenverarbeitung bei Fein. Da das System die Erwartungen hinsichtlich Funktionalität, Preis und Aufwand erfüllte, stattete man auch die Niederlassungen in Dänemark, Spanien, Italien, Hongkong und Indien mit der SAP-Lösung aus.
Inzwischen hatte man einen Standardprozess für die Implementierung definiert, um die Einführung von SAP Business One zu beschleunigen. Außerdem profitierte der Anwender auch vom Erfahrungsaustausch mit Unternehmen, die SAP Business One bei Tochtergesellschaften einsetzen. Die entsprechende Plattform bietet der DSAG-Arbeitskreis „SAP Business One im Konzern“, dessen Sprecher Otto-Max Herbstritt ist.
Mitglieder aus 88 Unternehmen diskutieren dort aktuelle Themen rund um SAP Business One, stellen Best Practices vor und geben ihre Erfahrungen weiter. „Mitglieder erlangen durch den Kontakt mit SAP einerseits einen Wissensvorsprung und können die Produktentwicklung beeinflussen“, sagt Herbstritt. „Zum anderen ist der Erfahrungsaustausch für eigene Projekte wertvoll, insbesondere was den Kontakt zu SAP-Partnern im Ausland angeht. Diese sind mit landesspezifischen Gesetzen bestens vertraut.“
Auch Fein profitierte vom Engagement im Arbeitskreis. „Durch Empfehlungen haben wir einen Partner vor Ort für die Anbindung der indischen Niederlassung gefunden“, so Herbstritt. „Um SAP-Module wie Finanzwirtschaft einzurichten, ist die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, die sich mit landesspezifischen Vorgaben in Sachen Buchhaltung, Steuerrecht und Rechnungsformularen auskennen, unerlässlich.“
Auch in technologischer Hinsicht zahlt sich die Mitwirkung im Arbeitskreis aus: Zurzeit wird die Umstellung von SAP Business One 2007 auf Version 8.8 vorbereitet. „Für viele Aspekte hat sich der Arbeitskreis eingesetzt und Entwicklungsanträge gestellt“, betont Herbstritt. Hierzu zählen die Unterstützung länderspezifischer Anforderungen, wie etwa die Integration der Quellensteuer-Funktion TDS (Tax Deducted at Source) zur einfachen Erstellung von Steuererklärungen. Auch ist es jetzt leichter, internationale Finanzberichte zu erstellen. Die Verwendung einheitlicher Zeitangaben sorgt zudem für mehr Prozess-Transparenz und Übersicht. Auch das neue Single-Euro-Payments-Area-Format für den Euro-Zahlungsverkehrsraum ist eine Erleichterung. Weitere Neuerungen sind die Möglichkeit, Webservices einzubinden und mehrere Mengeneinheiten abzubilden. So lassen sich verschiedene Einheiten für ein und denselben Artikel berücksichtigen. Zudem wird es einfacher, Prozesse zu synchronisieren, da unterschiedliche Länderzonen in der alten Version noch mit verschiedenen Releases abgedeckt waren“, sagt Herbstritt.
Trotz neuer Funktionen und positiven Erfahrungen mit der Software geht die Auseinandersetzung mit SAP Business One im Arbeitskreis weiter. Herbstritt betont: „Mit der Möglichkeit, Außendienste über mobile Endgeräte anzubinden, ergeben sich neue Anforderungen. Mobilität und das Thema Cloud sind Schwerpunkte, mit denen wir uns beschäftigen werden.“
Durch die Migration auf SAP Business One 8.8 und die Anbindung seiner Tochtergesellschaften trägt Fein dazu bei, dass der Erfahrungspool auch im Arbeitskreis wächst und Mitgliedsunternehmen vom Business-One-Know-how profitieren. Was Mobilität angeht, hält der schwäbische Werkzeughersteller einen Rekord: bereits 1885 konstruierten die Gebrüder Fein das erste tragbare Telefon. Vielleicht ahnten sie schon damals, dass ihre Firma über die Heimat hinaus eine gute Verbindung benötigen würde. wm
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