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Eine Cloud für alle Standorte macht die Logistik effizienter

Huber Packaging Group setzt bei Virtualisierung und Konsolidierung ihrer IT auf IBM
Eine Cloud für alle Standorte macht die Logistik effizienter

Auf Basis der IBM System i setzt die mittelständische Huber Packaging Group eine Cloud-Computing-Strategie auf, über die die weltweit rund 1000 Mitarbeiter Speicherkapazität und SAP-Anwendungen aus dem zentralen Rechenzentrum im hohenlohischen Öhringen erhalten.

Die mittelständische Huber Packaging Group aus dem hohenlohischen Öhringen produziert in sechs Werken in Deutschland, Österreich, Ungarn und Russland Weißblechverpackungen unterschiedlichster Art. Im größten Geschäftsbereich Industrial werden Weißblechgebinde für Farben, Lacke und Lebensmittel entwickelt und hergestellt. Das 1871 gegründete Unternehmen setzt auf Tradition, Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit und das nicht nur bei der Entwicklung der eigenen Produkte, sondern auch beim Aufbau der IT-Infrastruktur. So verwendet der Mittelständler seit rund 50 Jahren IBM Hardware für das betriebswirtschaftliche Management und die Produktionsplanung. Unterschiedliche IBM Hardware Generationen kamen hier zum Einsatz, angefangen von der IBM 1401 über die IBM System 360/20 und AS/400 bis hin zum heutigen System i.

„Im Zuge unserer Konsolidierung haben wir uns für IBM System i entscheiden, da wir über dieses System ein Cloud Computing aufsetzen können, mit dem wir weltweit unseren rund 1000 Mitarbeitern entsprechende Anwendungen bereitstellen. Vor allem unsere SAP-Landschaft, die wir seit 2007 begonnen haben einzusetzen, läuft auf diesem System“, sagt Alfred Engel, IT-Leiter bei Huber.
Cloud Computing ist für Huber kein Trend, sondern eine Strategie, mit deren Umsetzung sich das Unternehmen seit 15 Jahren beschäftigt. Von Anfang an war klar, dass eine Cloud nicht mit der Holzhammer-Methode implementiert werden soll, sondern über einen evolutionären Prozess integriert wird. Schritt für Schritt wurde die IT-Zentralisierung vorangetrieben. Nun steht dem Unternehmen eine Infrastruktur zur Verfügung, die einerseits mit dem IBM System i und ihren LPARs, anderseits mit VMware das Cloud Computing in großem Umfang realisieren kann.
Auf dem IBM System i konsolidiert der Mittelständler standortübergreifend die SAP-Systeme ERP, BW, GTS und SCM im Öhringer Rechenzentrum. An den einzelnen Standorten wie in Bottrop, Ansfelden in Österreich, Györ in Ungarn oder auch Moskau gibt es nur eine minimale Basisausstattung der IT, die aus PC und Router besteht, um die Datenverbindung zum zentralen Rechenzentrum und somit der Cloud zu gewährleisten. Eine IT-Strategie, die man mit Blick auf die weitere Internationalisierung nachhaltig ausbauen wird. Denn so kann das Unternehmen flexibel auf veränderte Marktbedingungen reagieren und neue Standorte in die IT einbinden, ohne jedes Mal das IT-Rad neu zu erfinden.
„Da wir in Deutschland beim Geschäft mit Weißblechverpackung einen sehr hohen Marktanteil haben, können wir hierzulande kaum noch wachsen“, sagt Frank Schulten, Mitglied der Huber-Geschäftsführung. „Wachstum ist somit nur im europäischen und dann im weltweiten Ausland möglich und dazu muss sich unsere IT dynamisch an neue Geschäftsanforderungen anpassen lassen.“
Mit IBM System i verfügt die Huber Packaging Group zudem über ein System, bei dem eine Datenbank für SAP-Anwendungen schon integriert ist. Mittlerweile nutzt das Unternehmen im betriebswirtschaftlichen Umfeld sämtliche SAP-Module für die Geschäftsbereiche Industrial und Beverage. Die ERP-Software (Enterprise Resource Planning) hat Huber gemeinsam mit der SAP-Tochter Steeb (Halle 5, Stand D33) auf die eigenen Anforderungen abgestimmt. In Sachen Hardware steht dem Mittelständler der IBM Geschäftspartner Profi AG zur Seite. Die Stuttgarter Profi Engineering Systems AG Halle 5, Stand C61) liefert sowohl die Implementierung als auch die Services vor Ort und bringt im mittelständischen Umfeld viel Erfahrung mit.
„Bei der Huber Packaging Group haben wir eine Situation, wie sie sehr häufig in der mittelständische Fertigungsindustrie in Deutschland vorliegt“, sagt Fritz Hütter, Consultant der Profi Engineering Systems AG. „Das eigentliche Produkt ist ausgereift und im hiesigen Markt etabliert. Die Herausforderung für diese Unternehmen besteht darin, ihre Logistikprozesse effizienter zu gestalten und sich im internationalen Wettbewerb besser zu positionieren – in beiden Fällen spielt die IT eine Schlüsselrolle.“
In der Logistik ist in Zeiten von Just-in-Time und Just-in-Sequence die termingerechte Anlieferung geschäftskritisch. So vertrauen Kunden wie große Lack- und Farbenhersteller oder Brauereien darauf, dass die Weißblechverpackungen pünktlich an Ort und Stelle sind, da sonst deren Produktionsstandorte still stehen. Nur wenn Zulieferer ihre Produktions- und Logistikprozesse auf die ihrer Kunden abstimmen können, sind sie langfristig auch weltweit wettbewerbsfähig. Ein Ausfall der IT könnte diese fein abgestimmte Prozesskette der Logistik abreißen lassen, was nicht nur Kosten verursacht, sondern auch ein Imageproblem mit sich bringt.
„Aus diesem Grund haben wir wenige Kilometer von unserem Hauptsitz in Öhringen in einer andere Produktionsstätte ein zweites IBM System i in einem gedoppelten Rechenzentrum – auch wenn es bisher noch nie einen Ausfall gab“, sagt Alfred Engel. „Dieses System ist über ein Glasfasernetz mit dem System in der Zentrale verbunden. Nicht nur wenn ein Server ausfällt, sondern wenn auch eines von den zwei Rechenzentren ausfällt, können wir trotzdem alle Standorte mit IT-Leistungen aus der Cloud bedienen.“
Um die Konsolidierung und Virtualisierung noch weiter auszubauen, plant die Huber Packaging Group seine zwei IT-Welten, die derzeit noch aus Microsoft- und SAP-Anwendungen bestehen, auf einer Hardware zu vereinen. Basis hierfür kann ein SAN Volume Controller (SVC) von IBM sein, der unterschiedliche Speichersysteme zu einem zentralen Pool vereint und somit ein einfacheres Datenmanagement ermöglicht. Darüber hinaus ist geplant, weltweit die digitale Datennetze auch für Sprache zu nutzen.
„Wir wollen alle Standorte auf Voice over IP umstellen. Wichtig ist für uns in diesem Zusammenhang, dass wir das VoIP-System nahtlos mit SAP sowie unserer Groupware Lotus Notes integrieren können“, sagt Alfred Engel. „Wir sind auf einem guten Weg, unsere IT über alle Geschäftsbereiche und Standorte hinweg zu einer Einheit zu verschmelzen, die als solide Basis für unseren internationalen Geschäftserfolg fungiert.“
Roland Brutscher Fachjournalist, Stuttgart
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