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„Fach- und Technik-Knowhow müssen langfristig zusammengebracht werden“

Barc-Geschäftsführer Carsten Bange über Datenanalyse und Big Data
„Fach- und Technik-Knowhow müssen langfristig zusammengebracht werden“

„Fach- und Technik-Knowhow müssen langfristig zusammengebracht werden“
„Die Herausforderung wird sein, die einzelnen Anwendungen zusammenzubringen und in einer übergreifenden Strategie zu integrieren.“
Big Data spielt vor allem bei Business Intelligence (BI) eine wichtige Rolle. Carsten Bange, Geschäftsführer des Beratungs- hauses Barc, erklärt die Herausforderungen, die damit verbunden sind, und nennt weitere BI-Trends.

Herr Bange, Big Data ist derzeit ein Trendthema und wird vor allem im Zusammenhang mit BI thematisiert. Wie definieren Sie Big Data?

Unter Big Data verstehen wir Methoden und Technologien, die eine hoch skalierbare Erfassung, Speicherung und komplexe Analyse polystrukturierter Daten ermöglicht. Die Komplexität erfasst unserer Ansicht nach alle Ebenen einer BI-Infrastruktur, womit dann auch Datenmanagement-Aufgaben einhergehen. Die Verarbeitung von polystrukturierten Daten bedeutet, dass die Daten sowohl strukturiert, halbstrukturiert oder auch komplett unstrukturiert vorliegen.
Wie weit sind die Unternehmen bei dem Thema?
Viele Unternehmen bewegen sich bereits in Richtung Big Data. Dies sind im Moment noch Inselprojekte für bestimmte Bereiche. Beispielsweise werden im produzierenden Mittelstand heute die anfallenden Maschinendaten gesammelt und hinsichtlich der Qualitätssicherung ausgewertet. Die Herausforderung wird sein, die einzelnen Anwendungen zusammenzubringen und in einer übergreifenden Strategie zu integrieren.
Wie sieht das Rollenspiel zwischen der IT und den Fachabteilungen aus?
BI wurde zwar schon immer über die Fachbereiche getrieben, aber die Erkenntnis hat sich durchgesetzt, dass man nur gemeinsam mit der IT-Abteilung BI-Projekte sinnvoll umsetzen kann. Unternehmen, in denen die Fachabteilungen eigenständig BI eingeführt haben, sind an technischen Problemen gescheitert. Firmen, die ein Datawarehouse allein mit der IT-Abteilung umgesetzt haben, sind gescheitert, weil sie die Anforderungen des Anwenders nicht berücksichtigt haben. Fach- und Technik-Knowhow müssen langfristig zusammengebracht werden.
Welche Abteilungen profitieren am meisten von BI-Lösungen?
Mittlerweile werden BI-Lösungen in nahezu allen Fachbereichen eingesetzt. Keimzelle für BI-Installationen in Unternehmen ist in der Regel das Controlling. Der zweite große Bereich ist der Vertrieb, der mit BI Kundendaten sammelt und analysiert. Was wir in den letzten Jahren festgestellt haben, ist eine deutliche Verbreitung in andere Bereiche, wie beispielsweise Einkauf, Marketing und Produktion.
Wie wichtig ist die Darstellung von Kennzahlen oder Dashboards auf mobilen Endgeräten?
Mobile BI ist einer der ganz großen Trends. Nach unseren Untersuchungen nutzen heute schon etwa 10 bis 15 Perozent der Unternehmen mobiles BI. Bei etwa 50 Prozent der aktuellen BI-Projekte ist der mobile Zugriff ein wesentlicher
Faktor. Auch Firmen, die bereits eine BI-Lösung nutzen, setzen separate Projekte auf, damit Anwender auch von unterwegs auf ihre Auswertungen zugreifen können. Das ist eigentlich keine vernünftige Herangehensweise. Die Gefahr besteht, dass von verschiedenen Systemen unterschiedliche Kennzahlen geliefert werden.
Wie sieht es bei den Anbietern aus?
Die Anbieter sind technisch noch nicht so weit, alle Anforderungen zu erfüllen. Derzeit sind meist nur abgespeckte Dashboard-Lösungen verfügbar. Es fehlt noch einiges an Funktionalität, wie beispielsweise Analyse- und Offline-Fähigkeit. Vor allem aber gibt es noch Performanceprobleme und ungeklärte Sicherheitsfragen. Wir gehen aber davon aus, dass die Hersteller in den kommenden ein bis zwei Jahren diese Anforderungen lösen können.
Nicole Körber Journalistin in Stockelsdorf
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