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Hohe Planungsquoten bei CRM, DMS und mobilen Lösungen

Studie IT im Mittelstand: Elektroindustrie investiert in Informationstechnik und neue Standorte
Hohe Planungsquoten bei CRM, DMS und mobilen Lösungen

Die Elektroindustrie konsolidiert, erweitert und erneuert. Dies zeigt die Studie „IT im Mittelstand 2012“ von Raad Research. Eines der zentralen Ergebnisse: Es gibt hohe Planungsquoten für mobile Lösungen, etwa zur Datenerfassung im Lager und der Produktion.

Jedem fünften Umfrageteilnehmer bei der Raad-Research-Studie „IT im Mittelstand 2012“ schweben Investitionen in mobile Szenarien vor. Während 7 % diese Ausgaben bereits geplant und budgetiert haben, sind bei weiteren 7 % diese Software-Projekte bereits entschieden. Es sind sogar Planungen in mehreren Unternehmensbereichen angedacht. Die Mehrheit (74 %) möchte in eine mobile Lagerlogistik investieren, 39 % sehen mobile Datenerfassung zukünftig in ihrer Produktion und 10 % wollen diese Lösungen für die Geschäftszahlenanalyse nutzen. Erstaunlich ist die Investitionsquote vor allem im Hinblick auf den bereits hohen Verbreitungsgrad in der Branche. Aktuell setzen 69 % der Befragten mobile Lösungen zur Unterstützung ihrer Unternehmensprozesse ein. Beauftragt vom ERP-Anbieter Sage Software, befragte das Marktforschungsinstitut Raad Research im Januar 2012 über 160 Finanz- und IT-Leiter der Elektroindustrie.

Ein weiteres Ergebnis ist die Standortausweitung der Branche. Mehr als jedes fünfte befragte Elektro-Unternehmen plant innerhalb der kommenden 24 Monate neue Niederlassungen im In- und Ausland. Bereits heute verfügen 71 % über internationale Standorte. Zu den ausländischen Favoriten zählen die USA (39 %), China (32 %) und Frankreich (22 %).
Im Hinblick auf die weiter steigenden internationalen Verflechtungen und Beziehungen plant die Elektrobranche vor allem die Einführung von Lösungen für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM). Die Investitionsquoten für CRM-Software sind zweistellig. Zwar managen 31 % der Befragten ihre Kundendaten, Historien und Verkaufschancen noch ohne CRM-System. Allerdings streben 11 % Neuinvestitionen in diesem Bereich an, weitere 4 % planen Erweiterungen oder Ersatz. Damit hat ein Großteil der Branche erkannt, dass Kundenbeziehungen und deren Pflege für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit elementar sind. Schließlich gilt als Faustregel: Die Gewinnung eines Neukunden ist sieben Mal teurer als einen Bestandskunden zu begeistern und somit zu halten.
Eine erhöhte Kundenzufriedenheit gelingt auch durch den Einsatz von Dokumentenarchivierung (DMS), denn die elektronische Ablage von Angeboten, Aufträgen, Fertigungsskizzen und Rechnungen sorgen nicht nur für Kosteneinsparung bei den Lagerflächen, sondern auch für eine beschleunigte Informationssuche im Unternehmen. So können Mitarbeiter im Support, dem Vertrieb, der Verwaltung bis hin zur Produktion Kunden und Lieferanten schneller Auskunft geben. Noch haben 39 % der Befragten kein DMS-System im Einsatz, jedoch planen 19 % deren Anschaffung. Während 15 % Neuinvestitionen anstreben, wollen 4 % bestehende Lösungen ersetzen oder erweitern.
Eine sehr reife Softwarekategorie ist die Waren- und Materialwirtschaft, zentrale Komponente des klassischen Enterprise Resource Planning (ERP). In diesem Bereich planen 9 % der Studienteilnehmer einen Austausch bestehender Systeme. Auch Software zur Planung und Steuerung der Produktion, die für die Unternehmen der fertigenden Elektroindustrie elementar sind, werden in der Regel bereits durch Standardsoftware abgebildet. Doch selbst in diesem gesättigten Markt wollen 8 % der Befragten ihre Software modernisieren oder austauschen. Bei Lösungen für die Finanzwirtschaft planen 5 % den Wechsel oder die Erweiterung bestehender Software. Die Elektroindustrie beschäftigt sich demnach nicht nur mit dem Ausbau der Software-Landschaft, sondern setzt auch auf leistungsfähige Kernprozesse.
Trotz aller Innovation und Erneuerung kristallisieren sich in der Studie auch Defizite heraus. Was die Unternehmenskennzahlen und deren Analyse betrifft, gaben 20 % der Studienteilnehmer an, dass sie Reports nur mit hohem manuellen Aufwand erstellen können oder gar keine Informationen aus ihrer bestehenden IT-Landschaft gewinnen. Diese Unternehmen arbeiten nicht nur ineffizient, sondern sie haben dadurch auch ein Wissens- und Informationsdefizit.
Für ein agiles Marktverhalten müssen Geschäftsführung und Mitarbeiter schnell und effizient an die relevanten Unternehmensinformationen kommen. Nur so lassen sich die richtigen Entscheidungen treffen. Ein erster Schritt zu mehr Transparenz ist die Vereinfachung der Anwendungslandschaft. Fast jedes fünfte Unternehmen möchte in der bestehenden Unternehmenssoftware aufräumen. 19 % planen die Konsolidierung ihrer ERP-Systeme in den kommenden 24 Monaten. Aus vielen Prozessen oder Systemen einen Standard zu machen, reduziert den Wartungsaufwand und setzt damit zum einen Kapazitäten für die Entwicklung in der IT frei und vereinfacht zum anderen die Anpassung der Software an neue oder erweiterte Geschäftsprozesse. Gelingt es Unternehmen, Fachbereichsanforderungen und IT-Leistungsfähigkeit zu synchronisieren, lässt sich zudem ein deutlicher Wettbewerbsvorteil erzielen.
Abschließend wurden die Umfrageteilnehmer nach dem Trend zur bedarfsorientierten Onlinenutzung von Software, neudeutsch Cloud Computing, befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Entwicklung in der Elektrobranche noch minimal ausgeprägt ist. Lediglich 5 % der Befragten gaben an, dass sie bereits Software aus der Wolke einsetzen. Angedacht und geplant sind derartige Projekte bei jeweils 1 %. Die große Mehrheit (92 %) plant keine Nutzung der Cloud.
Franz Bruckmaier Leiter Mittelstand, Sage, Frankfurt
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