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IT: Mit einheitlicher ERP-Software alle Daten im Blick

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Mit einheitlicher ERP-Software alle Daten im Blick

Um seine Fertigungsprozesse effektiver zu gestalten, hat das Unternehmen Jean Müller unternehmensweit eine ERP-Software eingeführt. So haben Werker jederzeit alle IT-Daten direkt in der Fertigung im Blick.

Etwa 70.000 Fertigungsaufträge wickelt der Hersteller elektronischer Geräte, Jean Müller GmbH Elektrotechnische Fabrik, jährlich ab. Schnell war dem hessischen Produktionsunternehmen klar, dass die bestehende IT-Landschaft die steigenden Anforderungen nicht mehr erfüllte. Mit der Einführung einer ERP-Software von Industrial Application Software (IAS) löste der Hersteller mehrere ineffiziente Insellösungen ab und kann bis heute seine Produktionsplanung detaillierter durchführen.

Höhere Agilität in der Produktion durch ERP-Software

Konkret hat das Unternehmen verschiedene Schritte umgesetzt, um das volle Potenzial der eingesetzten Software Canias-ERP zu schöpfen. So machen in der Produktionshalle aufgehängte Monitore aktuelle Daten aus der ERP-Software sofort sichtbar: Jeder Werker ist nun über Materialanforderungen informiert und kann weitere Fertigungsschritte besser planen und vorbereiten. Die automatische Kanban-Bestellung beschleunigt die Bestellabläufe in der Produktion und trägt zur Bestandssicherung bei. Stellt ein Werker etwa fest, dass ein bestimmter Artikel nachbestellt werden soll, muss er lediglich das am Regal angebrachte Artikelschild einscannen. Damit wird aus der Fertigung heraus – ohne weitere Angaben – eine interne Materialanforderung an das Lagerverwaltungssystem ausgelöst und der Artikel geliefert.

Der eingerichtete Etikettendruck bei Jean Müller sichert eine schnelle und fehlerfreie Weiterverarbeitung: Bei der Rückmeldung eines Fertigungsauftrags werden automatisch erstellte Barcode-Etiketten an die Kisten mit den Fertigerzeugnissen geklebt und können in Folgeprozessen eingescannt werden. Zudem sorgen zeitnahe Rückmeldungen an IT-Terminals für eine realitätsgetreue Abbildung des Produktionsprozesses und der zugehörigen Warenbuchungen im ERP-System. Damit entfällt laut des Anwenders die zeitliche Ungenauigkeit aufgrund zeitversetzter Rückmeldungen durch die Produktionssteuerung.

Unternehmensweites ERP ermöglicht detailliertere Produktionsplanung

„Im Vergleich zum vorherigen Produktionsplanungs- und -steuerungssystem (PPS) ist in unserem Unternehmen nun eine wesentlich tiefere und detaillierte Produktionssteuerung möglich. Wir schätzen an Canias-ERP insbesondere die Verfügbarkeit aller wichtigen Informationen zum jederzeitigen Stand der Produktion. Damit können Rückfragen oder Fehleingaben weitgehend vermieden werden“, zählt Michael Foitzik, IT-Leiter bei Jean Müller, als Vorteil auf. Eine schnellere Reaktion auf Basis aktueller Echtzeit-Daten und die Möglichkeit, auf dieser Grundlage Rückschlüsse auf die zukünftige Produktion zu ziehen, machen eine durchgehende Einbeziehung des ERP-Systems zu einer wertvollen Ressource für das Unternehmen, so sein Credo.

Im Zuge der Umstellung auf die ERP-Software von IAS hat der Hersteller elektronischer Geräte auch selbst programmierte Fertigungs-Cockpits in der Produktion verteilt. Diese bündeln alle dispositions- und fertigungsrelevanten Daten an einer zentralen Stelle. Damit stehen Informationen über Bestell- und Fertigungsvorschläge, Fertigungsaufträge, Störzeiten und Schichtpläne sowohl der Arbeitsvorbereitung als auch der Produktion direkt vor Ort zur Verfügung.

Verknüpfung von ERP-Daten und Zeiterfassung erleichtert Steuerungsmaßnahmen

Mobile Barcode-Scanner ermöglichen ein flexibles und schnelles Ein- und Auslesen von Daten. Die Werker setzen die Scanner vor allem ein, um automatisch Materialanforderungen zu erfassen und um Inventuren durchzuführen. Durch die konsequente Verknüpfung von Konstruktionszeichnungen sowie weiterer beliebiger Abbildungen aus dem externen Dokumenten-Managementsystem mit dem Artikelstamm in das ERP-System können die Werker die gesamten Daten jederzeit einfach über eine Intranetanwendung aufrufen. In einer unternehmensspezifisch entwickelten Störzeitenverwaltung werden außerdem Störzeiten erfasst und ausgewertet. Dabei lassen sich die ERP-Daten durch zusätzliche Informationen aus der Zeiterfassungssoftware – wie etwa Kommen- und Gehen-Zeiten – anreichern, indem diese über eine Schnittstelle in die ERP-Software eingelesen werden. Dies trage dazu bei, rechtzeitig Rückschlüsse auf die Anzahl und Art der Störungen zu ziehen und Steuerungsmaßnahmen einzuleiten.

Dynamische Auswertungen von Rückmeldedaten direkt im ERP-System gestatten den dafür berechtigten Benutzern, auf vordefinierte Analysenberichte zurückzugreifen oder sich ohne größeren Aufwand eigene Reports zusammenzustellen. Diese Funktionalität wird beispielsweise im hauseigenen Werkzeugbau in Form von Plan-Ist-Nachkalkulationen genutzt, wie Foitzik erklärt. Die laufende Aktualisierung von Arbeitsplanzeiten ermöglicht zudem eine genauere zeitliche Planung für die zukünftige Fertigung eines Artikels. (nu)


Der Anwender:

  • Jean Müller GmbH Elektrotechnische Fabrik
  • Sitz: Eltville am Rhein, Hessen
  • Portfolio: Entwicklung und Produktion von sicherungsbehafteten Schaltgeräten, Schaltgerätekombinationen, Stromverteilungs- und elektrischen Systemkomponenten sowie elektronischen Überwachungs- und Energiemanagementsystemen
  • Branche: Elektrotechnik
  • Gegründet: 1897
  • Mitarbeiter: weltweit mehr als 600


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