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Schlüsseltechnik für die Digitalisierung

Datenanalyse als wichtiger Baustein für die Wertschöpfung
Schlüsseltechnik für die Digitalisierung

Big Data | Effizientere Produktion oder zielgenaue Kundenansprache – die Analyse großer Datenmengen bietet viele Vorteile. Das Interesse an entsprechenden Technologien wächst daher. ❧ Markus Strehlitz

„Big Data ist eine Schlüsseltechnologie für die digitale Transformation der Wirtschaft“, sagt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des IT-Branchenverbands Bitkom (Halle 1, Stand B31). „Die Fähigkeit zur Gewinnung und Auswertung von Daten entwickelt sich zu einem strategischen Erfolgsfaktor von Unternehmen.“ Deutschland verfüge mit seiner starken wirtschaftlichen Basis im produzierenden Gewerbe, im Handel oder in der Logistik über beste Voraussetzungen, um im internationalen Wettbewerb ein führender Standort für datenorientierte Geschäftsmodelle zu werden.

Der Begriff Big Data umfasst dabei die Möglichkeit, große Datenmengen aus verschiedenen Quellen und mit unterschiedlicher Struktur in hoher Geschwindigkeit auszuwerten. Dass Unternehmen ihre Daten analysieren, ist zwar nicht neu. Doch durch den Fortschritt in der Informationstechnik mit nahezu unbegrenztem Speicherplatz und zunehmend höheren Rechengeschwindigkeit, hat die Entwicklung in den vergangenen Jahren deutlich an Dynamik gewonnen.
Für Firmen stehen Lösungen bereit, mit denen sie ihre riesigen Datenmengen innerhalb kurzer Zeit auswerten können. So ist Big Data zu einem der Trendthemen geworden, das die IT-Branche schon seit einiger Zeit beherrscht.
Mit Big Data ließen sich Informationen zu einem Gesamtbild verdichten und daraus konkrete Maßnahmen ableiten, erklärt Peter Heidkamp, Head of Technology des Beratungsunternehmens KPMG. „Datenanalysen können in allen relevanten Bereichen eines Unternehmens einen Mehrwert generieren, indem sie beispielsweise die Produktion effizienter machen, eine zielgenauere Kundenansprache ermöglichen oder vor finanziellen Risiken warnen.“
Weniger Geschäftsrisiken
In einer Studie von KPMG und Bitkom Research berichten deutsche Firmen vom konkreten Nutzen durch Big Data. So gaben 70 % an, dass sie Geschäftsrisiken durch den Einsatz von Datenanalysen verringern konnten. 54 % konnten eine individuellere Gestaltung von Produkten oder Services erreichen und 51 % ein gezielteres Marketing. Befragt wurden 704 Firmen und 102 Verwaltungen mit mehr als 100 Mitarbeitern.
Vorteile durch Big Data ergeben sich für große Unternehmen ebenso wie für kleine. „Es zeigt sich vielmehr, dass solche Unternehmen Vorreiter sind, die entweder ohnehin ein Geschäftsmodell haben, das sehr stark auf Daten und Informationen aufsetzt, oder aus Branchen mit starkem Wettbewerb wie Telekommunikation und Finanzen stammen“, erklärt Carsten Bange, Geschäftsführer des Beratungshauses Barc (Halle 1, Stand A34). Viel Aktivität sei auch im Handel und der Industrie zu beobachten und in allen Formen von Service-Unternehmen.
Die Studie von Bitkom und KPMG stellt besonders im Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Automobilindustrie den verstärkten Einsatz von Big Data fest. Grundsätzlich würden in Deutschland immer mehr Unternehmen relevante Entscheidungen auf Basis von Datenanalysen treffen. In der Umfrage liegt deren Anteil bei 80 %. Gut zwei Drittel (69 %) der Befragten geben außerdem an, dass Datenanalysen ein zunehmend entscheidender Baustein für ihre Wertschöpfung sind.
Aussagen über die Zukunft
Laut Studie arbeiten die Firmen mit unterschiedlichen Auswertungsmethoden. Knapp die Hälfte der Unternehmen verwendet beschreibende beziehungsweise deskriptive Analysen, die Informationen über eine aktuelle Situation liefern. 39 % setzen vorausschauende Analysen ein, die Aussagen über zukünftige Entwicklungen machen.
Die größere Leistungsfähigkeit der Systeme führt dazu, dass gerade letztere Methoden auf zunehmendes Interesse stoßen. „Fortgeschrittene Analysen und Vorhersagen – also Advanced und Predictive Analytics – werden immer stärker eingesetzt, auch für die Auswertung von Big Data“, sagt Bange. „Statistik und Mathematik helfen einen Erkenntnis-Mehrwert aus den schnell wachsenden Datenmengen zu generieren – zum Beispiel durch Data Mining, maschinellem Lernen, Prognoseverfahren oder Methoden des Operations Research.“
Bange weist aber darauf hin, dass der Erfolg einer Big-Data-Strategie nicht nur allein von der Technik abhängt. Die besten und modernsten Techniken für das Datenmanagement und Business Intelligence blieben wirkungslos, wenn es in Unternehmen keine so genannte Information Culture gebe, „in der Informationen allgemein als Wert und Ausgangspunkt für sämtliche Aktivitäten akzeptiert sind und strategisch und taktisch verwendet werden“, so Bange.

Konferenz gibt Orientierung
„Erdöl der Zukunft“ lautet der Titel einer gemeinsamen Konferenz von Bitkom und BW-Con, die parallel zur IT & Business stattfindet. Anhand erfolgreicher Einsatzbeispiele von Big-Data-Lösungen werden wirtschaftliche Chancen vorrangig für IT-Anwender aus dem verarbeitenden Gewerbe aufgezeigt. Praxisinformationen stehen im Mittelpunkt, sodass Entscheider fundierte Informationen als Orientierung für das eigene Vorgehen erhalten. Bei einem Get-together beantworten die Referenten und andere Experten Fragen der Teilnehmer.
Zeit und Ort: 5. Oktober, 10:00 bis 16:00 Uhr, Internationales Congresscenter Stuttgart (ICS)
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