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Software-Services kommen an

Nutzer erwarten sich vom Cloud Computing einen flexibleren IT-Betrieb und weniger Kosten
Software-Services kommen an

Software-Services kommen an
Die Datenwolke stößt auf Interesse bei den deutschen Unternehmen. Zwei Drittel beschäftigen sich mit einer entsprechenden Strategie Bild: Aka/Pixelio
Cloud Computing ist mehr als ein reines Hype-Thema. Das Konzept bietet Nutzenpotenzial in vielen Bereichen des Unternehmens. Die Messeaussteller zeigen eine ganze Reihe von Einsatzmöglichkeiten – von der betrieblichen Standardsoftware aus der Datenwolke bis zum Online-Archiv.

Mehr als zwei Drittel der deutschen Unternehmen fassen eine Cloud-Strategie ins Auge, so eine Studie des Marktforschungshauses IDC. 29 % der Firrmen wollen die Services aus der Datenwolke in so vielen Bereichen wie möglich nutzen. Die Analysten, die für ihre Untersuchung 235 Unternehmen befragten, kommen zu dem Schluss: Cloud Computing ist im Markt angekommen.

Nach dem großen Hype um das Thema erkennen die Anwender langsam den konkreten Nutzen, den die Datenwolke bringt. Laut IDC erwarten sich die Firmen vom Cloud Computing, dass sich neue Lösungen oder Services schneller implementieren lassen. Insgesamt könne der Betrieb der IT flexibler gestalten werden. Speziell mit der Private Cloud wird eine effektivere Nutzung der IT-Infrastruktur verbunden. Von der Public Cloud erwarten sich die Nutzer vor allem Möglichkeiten zur Kostensenkung.
Aufgrund dieser Vorteile ist die Datenwolke in ihren verschiedenen Varianten interessant geworden für die Unternehmen. Dieses breite Spektrum spiegelt auch die IT & Business wider.
Bestes Beispiel dafür ist der Partnerstand von IBM (Halle 5, Stand C61). Eine ganze Reihe von Anbietern zeigt dort, wie sie auf Basis von IBM-Technologie Lösungen für die verschiedenen Cloud-Varianten umsetzen. Dazu zählen Public-Cloud-Dienste ebenso wie IT-Ausrüstung zum Aufbau einer firmeninternen Datenwolke oder auch Services für eine Hybrid-Cloud – also eine Kombination aus den beiden Konzepten. Letzteres sehen Experten als den Ansatz, der das Cloud Computing vorantreiben wird. So auch Lynn Thorenz, Director Research & Consulting bei IDC: „Wir gehen davon aus, dass zukünftig vor allem hybride IT-Umgebungen in den Unternehmen entstehen werden. Denn Firmen, die einen schrittweisen Ansatz vorziehen, wollen Teile ihrer IT in die Cloud verlagern oder eine Mischung aus Private und Public Cloud nutzen.“
Um den Weg in die Cloud gut zu bewältigen, bietet zum Beispiel IBM-Partner Profi Engineering Systems Hilfestellung. Der Lösungsanbieter ist Integrator für Cloud Computing und unterstützt vor allem mittelständische Unternehmen bei der Server- und Speichervirtualisierung. Zudem ermöglicht Profi Engineering Systems den Zugang zu IBM Smart-Cloud Enterprise. In dieser Testumgebung können Firmen ihre Anwendungsszenarien weiterentwickeln, ohne die eigene Produktionsumgebung zu belasten.
Ebenfalls am IBM-Partnerstand zeigt das Systemhaus HPCN seine Services rund um die Cloud. Im Mittelpunkt stehen dabei Portal- und Webshop-Lösungen.
Doch die Firmenpräsenz im Internet ist nur eines von vielen Szenarien, in denen Cloud Computing zum Einsatz kommt. Die Anbieter haben das flexible IT-Konzept für eine Vielzahl verschiedener Anwendungen entdeckt, wie sich auf der Messe begutachten lässt.
So hat zum Beispiel Segal Systems (Halle 3, Stand D58) eine Reihe von so genannten Unternehmens-Apps entwickelt. Dies sind Cloud-Lösungen für unterschiedliche Zwecke, die sich laut Anbieter frei kombinieren und in die bestehenden Systeme im Unternehmen integrieren lassen. Segal bietet solche Module unter anderem für die Warenwirtschaft, das Kundenbeziehungsmanagement, die elektronische Rechnungsprüfung und die SAP-Zahlungsverarbeitung an.
Für SAP-Anwender stellt auch Freudenberg IT (Halle 5, Stand C 21) seine Dienste zur Verfügung. Der Dienstleister hat Cloud-Services speziell für den Betrieb von SAP-Systemen entwickelt. Freudenberg IT ist auf mittelständische Firmen fokussiert und verfügt über SAP-Zertifizierungen in den Bereichen Cloud, Hosting und Application-Management-Services.
Wer betriebliche Standard-Software (ERP) aus der Datenwolke nutzen möchte, kann auch auf die Lösung von Psipenta (Halle 3, Stand E 13) zurückgreifen. Der ERP- und MES-Anbieter stellt seit kurzem seine Software-Produkte auf der Cloud-Plattform Windows Azure bereit. So können Firmen die Unternehmensoftware von Psipenta auch als Software as a Service verwenden.
Während Enterprise Resource Planning noch ein recht neues Feld für das Cloud Computning ist, werden Kommunikationswerkzeuge schon seit langem auf diese Weise genutzt. Dienstleister haben schon webbasierte E-Mail-Services zur Verfügung gestellt, als von Cloud noch keine Rede gewesen ist. Daher wenden viele Anbieter das flexible Konzept mittlerweile auch für komplexere Collaboration-Systeme an – also für IT-Lösungen, die die Zusammenarbeit unterstützen.
Siemens Enterprise Communications (Halle 5, Stand A 21) bietet zum Beispiel eine ganze Palette an Kommunikationsdiensten als Cloud-Services an. Diese basieren auf der hauseigenen Server-Plattform für Unified Communications mit dem Namen Openscape. Unternehmen können damit IP-Telefonie, Videokonferenzen oder weitere Collaboration-Anwendungen nutzen. Siemens Enterprise Communications hat seine Kommunikationsdienste jetzt auch auf kleine und mittlere Unternehmen zugeschnitten.
Ein weiteres Anwendungsfeld für das Cloud Computing ist die Aufbewahrung von elektronischen Dokumenten. Eurodata etwa gibt Firmen die Möglichkeit, ihre digitalen Informationen in einem Online-Archiv abzulegen. Mitarbeiter können dann jeder Zeit auf die archivierten Daten zugreifen – unabhängig von ihrem jeweiligen Aufenthaltsort.
Cloud Computing ist ebenfalls ein Thema für die Wissenschaft. So beschäftigt sich das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (Halle 5, Stand D 67) zum Beispiel mit den Faktoren, die Firmen bei der Integration von Cloud-Diensten beachten müssen, sowie mit der Wirtschaflichkeit solcher Services.
Informationen zum Einsatz von Lösungen aus der Datenwolke liefert auch die Cloud-Computing-Konferenz (Kongresszentrum, Saal C1.2.2), die am ersten Messetag stattfindet. Themen sind unter anderem Anwendungsperspektiven für das Cloud Computing in der industriellen Praxis sowie Nutzenpotenziale. Zudem wird darüber diskutiert, wie sich Datenschutz und Informationssicherheit im Cloud Computing umsetzen lassen.
Markus Strehlitz Journalist in Mannheim

Quelloffene Software macht sich in Firmen breit

Für Open-Source-Technologien bieten sich viele Einsatzfelder – großes Angebot an Groupware

Open-Source spielt in vielen Unternehmen eine wichtige Rolle – vor allem, wenn es um Infrastruktur und Kommunikationssysteme geht. Solche und andere Lösungen stehen im Mittelpunkt eines Themenparks in Halle 3.
In vielen Rechenzentren herrschen mittlerweile Mischumgebungen – aus proprietären und quelloffenen Technologien. Dabei ist der Anteil der Open-Source-Software in den vergangenen Jahren angestiegen.
Die Lösungen sind besonders im Infrastruktur- und Middleware-Bereich zu finden. So ist IT-Infrastruktur auf Basis von Open Source eine Spezialität von Univention (Halle 3, Stand D 27-7). Angeboten werden werden etwa Linux-Komplettlösungen sowie die Enterprise-Linux-Distribution Univention Corporate Server (UCS).
Über ein großes Porfolio an quelloffener Middleware verfügt Talend (Halle 3, Stand D 27-9). Dazu gehören Systeme für die Datenintegration die Datenqualität sowie das Master-Data-Management. Zur Absicherung und zur Verwaltung der Infrastruktur hat SEP (Halle 3, Stand D 27-2) seine Backup- und Disaster-Recovery-Lösung Sesam entwickelt. Auf der IT & Business wird Version 4 der Software vorgestellt.
Weiteres wichtigtes Anwendungegebiet für Open Source sind Kommunikationslösungen. Da zu zählen etwa Groupware-Server wie Zarafa, die der gleichnamige Anbieter (Halle 3, Stand D 27-10), auf der Messe zeigt. Das System bildet die Funktionen des weit verbreiteten E-Mail-Servers Microsoft Exchange nach. Nutzer können unter anderem über Outlook auf das System zugreifen.
Kommunikations-Lösungen bietet auch Bitbone (Halle 3, Stand D 27-6) mit seiner Produktfamilie Bitkit-solutions. Das Portfolio umfasst Fax-, Groupware-, PDF- und File-Server.
Selbst Unternehmenssoftware gibt es in der quelloffenen Variante. Helium V (Halle 3, Stand D 27-1) hat für sein ERP-System eine Open-Source-Version entwickelt, die auf der IT & Business im vergangenen Jahr erstmals vorgestellt wurde.
Ein weiteres Feld für Open Source haben die IT-Berater von Splendit (Halle 3, Stand D 27-4) erschlossen. Sie unterstützen Unternehmen unter anderem beim der Qualitätssicherung von Software-Projekten mithilfe des quelloffenen Systems Sonar. ms
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